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Update von Pastor Mario Wahnschaffe (20.08.19)

 

Ein Updatevideo von Pastor Mario Wahnschaffe:

https://www.instagram.com/p/B1Y9e39HELl/

 

Gott will, dass Du ihn kennst und er will, dass Du seinen Namen nennst!:
Man nennt ihn »Wunderbarer Ratgeber« / "Wunder-Planer", »Starker Gott«, »Ewiger Vater«, »Friedensfürst«. »Und ihr – für wen haltet ihr mich?«, fragte er sie.

Matthäus 16:15

 

Wenn Du weißt, wer Gott ist, weißt Du, dass er Dein Wunder schon geplant hat. Wenn Du seinen Namen kennst, weißt Du, wer Du wirklich bist!

 

 

Pastor Mario Wahnschaffe

 

 

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Update von Pastor Mario Wahnschaffe (14.08.19)

 

Ein Updatevideo von Pastor Mario Wahnschaffe:

https://m.facebook.com/mario.wahnschaffe/posts/10157781712651929

https://www.instagram.com/p/B1J41qkndac/?utm_source=ig_web_options_share_sheet

 

Die Kraft des Betens im Geist:

„Desgleichen hilft auch der Geist unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen seufzen.“

Römerbrief 8:26

 

Pastor Mario Wahnschaffe

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Ein wichtiges Update von Pastor Mario

Pastor Mario wendet sich mit einem persönlichen Update zu seiner gesundheitlichen Situation an dich:

https://vimeo.com/325853253

 

Liebe Freunde, 

heute wende ich mich mit einer persönlichen Information über meinen Gesundheitszustand an Dich.

Seit vielen Jahren wurde bei mir eine Chromosomen-Veränderung des Knochenmarks festgestellt, die keine Auswirkungen auf mein Wohlbefinden oder meine Leistungskraft in meinem Beruf hatte. Am 21. Dezember 2018 erhielt ich von meinem behandelnden Arzt einen Anruf, dass mein Blutbild sich verändert hätte. Ich hätte die Wahl zwischen Weiterleben wie bisher mit 3 Jahren Lebenserwartung oder einer Stammzelltransplantation mit einer Aussicht auf Heilung.
Natürlich war das für mich erst mal ein Schock, sich mit dem Thema „Tod“ und einer komplizierten und nicht ungefährlichen „Therapie“ auseinander zu setzen.
Das erste Mal in meinem Leben habe ich Angst zum „Anfassen“ erlebt für ca. 2 Wochen über die Weihnachts- und Neujahrszeit.
Der Geist Gottes und das Wort Gottes haben mich aber unterstützt, meine Ängste zu verarbeiten, so dass ich heute absolut angstfrei leben darf:
Ich habe von Gott ein neues Ziel für mein Leben und für meine Zukunft erhalten und einen persönlichen Zuspruch aus dem Philipperbrief:

„Ich bin hin- und hergerissen: Am liebsten würde ich schon jetzt sterben, um bei Christus zu sein. Das wäre das Allerbeste! Andererseits habe ich bei euch noch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass ich weiterleben werde und euch allen erhalten bleibe. Dann will ich euch helfen, damit euer Glaube wächst und eure Freude auf diese Weise noch größer wird.“
Philipperbrief 1:23-25

Gott hat mir eine neue und starke Vision für mein Leben gegeben und ich bin nun stärker fokussiert auf meine Lebensvision als je zuvor und darauf schöpfe ich Kraft.

Ich habe gelernt: Angst zu haben, ist normal. Jeder Mensch hat Ängste. Sogar Jesus hatte Angst in Gethsemane. Aber Angst regiert mich nicht mehr, wenn ich mich auf Jesus und auf seinen Plan konzentriere.

 

Natürlich könnte ich den ganzen Tag darüber nachdenken, ob eine SZT risikoreich ist, aber ich konzentriere mich auf Jesus, seinen Auftrag und seine Heilung für mich.
Ich habe die letzten zwei Monate genutzt, um mich intensiv mit Stammzelltransplantation zu beschäftigen und werde nun bei dem erfahrensten Professor in Europa diese Transplantation durchführen lassen. Bei meinem Besuch in seiner Klinik sagte er mir: „Herr Wahnschaffe! Legen Sie Ihr Leben nicht in die Hände von Menschen, sondern in Gottes Hand!“

Danken möchte ich an dieser Stelle auch meinem mir unbekannten Spender, den ich seit 3 Jahren habe und damit allen Menschen, die freiwillig Organspender oder Knochenmarks-Spender geworden sind. Ihr rettet Leben! Danke dafür!
Ich habe in den letzten Wochen intensiv und hart zusammen mit den Leitungsgremien der Gemeinde gearbeitet, damit die Gemeinde auch in der Zeit meiner Abwesenheit gut geführt wird, gut versorgt wird und weiter nach Innen und nach Außen wachsen kann.

Gott hat mir in diesem Zusammenhang einen weiteren Zuspruch aus dem Philipperbrief für die Gemeinde gegeben:

„Ich will aber, dass ihr wisst, Brüder, dass meine Umstände mehr zur Förderung des Evangeliums ausgeschlagen sind, so dass meine Fesseln in Christus im ganzen Prätorium und bei allen anderen offenbar geworden sind und dass die meisten der Brüder im Herrn Vertrauen gewonnen haben durch meine Fesselnund viel mehr wagen, das Wort Gottes ohne Furcht zu reden.“
Philipperbrief 1:12-14

 

Genauso wie Paulus, weiß ich zwar nicht das „Warum?“ dieses Kontrollverlusts, den ich erleide, aber Gott offenbart mir das „Wozu?“ meiner Wüstenzeit: Diese scheinbare Krise und meine Abwesenheit wird dazu dienen, dass:

  • Die Leitungsgremien noch intensiver zusammenrücken und in Einheit die Gemeinde exzellent versorgen und führen werden.
  • Die Mitglieder der Gemeinde noch kühner das Evangelium fördern werden und sich von Gott gebrauchen lassen.
  • Und dass die Gemeinde in dieser Wüstenerfahrung charakterlich und äußerlich wachsen wird, denn wir werden zusammen lernen, nicht menschenorientiert, sondern „Christus-fokussiert“ Gottes Reich zu bauen. – Gemeinsam sind wir stark!

Meine Zukunft:

Ich habe ein klares Ziel vor Augen und das ist ein Come Back!

Ich habe Frieden von Gott bekommen zu meiner Situation und gehe positiv durch die kommenden Phasen durch.

Ich bin davon überzeugt, dass die aktuellen Ereignisse, unsere Gemeinde zum positiven verändern werden, dass Gemeinde strukturell sehr gut vorbereitet ist und dass alle zusammen rücken werden. Wenn ich wieder zurück bin, werden wir eine richtige „Jesus-Gemeinde“ sein und ich werde nicht mehr so im Fokus stehen.

Ich brauche kein Mitleid und keinen übertriebenen Schutz, ich schaue voller Vertrauen und mit Freude auf die Zukunft.

Ich setze mir Ziele für die nächsten zwei Jahre: Buchprojekte, Videoprojekte, Blogprojekte, Selbst- und  Fernstudium, Weiterbildung.

Nach 3-6 Monaten werde ich wieder teilweise ins Arbeitsleben zurückkehren.

Nach 9-12 Monaten Rückkehr in den vollzeitigen Gemeinde- und Reisedienst.

Phase 1: Arbeitsunfähigkeit 08.07.- 08.10.19
Phase 2: Computergestützte Gespräche: 09.10.- 31.12.19
Phase 3: Bürogestützte Gespräche mit Auflagen: 07.01.20 – 31.03.20
Phase 4: Predigten im Saal mit hohen Auflagen: Ab 1.04.20

Was bedeutet das für die Gemeinde?

Was bedeutet das für die Gemeinde? Wie geht es weiter?
Die Leitungsgremien sind gut und stark aufgestellt. Die Gemeinde hat eine starke Leitung.

Innerhalb der Struktur ändert sich nichts, alle Bereiche und Arbeitskreise sind unverändert durch ihre Leiter geführt und versorgt (Siehe Organigramm Eingangsbereich Erdgeschoss). Wenn du Fragen hast kannst du dich an deinen nächsten Arbeitsbereichs- oder Kleingruppenleiter wenden.

Ansonsten steht ein Vertretungsteam bestehend aus en Pastor Jimmy Hong als Sprecher der Ältesten und Pastor Matthias Reinartz als Vertretungsteam Sprecher der Gemeindeleitung für spezielle Fragen bereit. Der Zeitraum der Vertretung erstreckt sich vom 08.07.19 bis zum 01.04.2020.

Gemeinsam mit mir entwickelt die Gemeindeleitung in Abstimmung mit den Ältesten einen Prozess für eine Nachfolgeregelung für den Fall eines dauernden Wegfalls. .

Was bedeutet das für Dich als Mitglied?

Wir erkennen, dass diese Phase des Wegfalls unseres Seniorpastors eine Chance ist, für uns als Gemeinde zu wachsen und eine Chance für uns darstellt noch mutiger zu werden und unser Bestes zu geben in der Fürbitte, in der Hingabe und im Dienst für den Herrn.

Du kannst Gott noch kühner fragen, was deine natürlichen und geistlichen Gaben sind und damit Gott und den Menschen dienen. Wir haben tolle Mentoren, die Dich dabei gern dabei unterstützen (Kontakt: mentoring@clwbonn.de). Falls Du Dich in einem Dienst im CLW einbringen möchtest, wende Dich einfach an mitarbeit@clwbonn.de.

An wen kannst Du Dich in der Vertretungszeit wenden?

Ich danke Dir für alle Gebete und besonders für Dein Herz und für Dein Engagement für unsere Kirche. Ich möchte Dich einladen, Dich noch mehr und kühner für das Evangelium einzusetzen, damit noch mehr Menschen mit der Hoffnung des Evangeliums erreicht werden und für immer verändert werden.

 

„Wie kostbar ist deine Güte, o Gott: Bei dir finden Menschen Schutz und Sicherheit. 
Aus dem Reichtum deines Hauses schenkst du ihnen mehr als genug, mit Freude und Glück überschüttest du sie. Denn du bist die Quelle – alles Leben strömt aus dir. In deinem Licht sehen wir das wahre Licht. Erhalte deine Liebe denen, die dich kennen, und erweise deine Treue allen, die dir aufrichtig dienen!"
Psalm 36:8-11

 

In der Liebe Jesu verbunden,

Euer Mario Wahnschaffe

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Immer wieder höre eine Frage ich von meinen Freunden aus dem buddhistischen und hinduistischen Hintergrund, ob es in der Bibel nicht auch das religiöse Konzept der Reinkarnation, also der Wiedergeburt gibt.

Das Konzept besagt ja, dass man glaubt, eine Seele wird immer wieder in verschiedenen Körpern wiedergeboren in verschiedenen Zeitaltern.

Eine der Hauptaufgaben des Gläubigen dieser religiösen Richtung ist es dann, nicht nur das Karma des jetzigen Leben, sondern auch das Karma, der vergangenen Leben auszugleichen, um eine günstigere Reinkarnation in der Zukunft zu beeinflussen, um dann irgendwann in der fernen Zukunft im Nirvana aufzugehen.

 

 

1.    Buddhistische Auslegungs-Versuche

Ist Johannes der Täufer der wiedergeborene Elia?

Eine der verblüffendsten Argumentationen, um die Reinkarnation in der Bibel zu „beweisen“ ist folgendes Argument:

Johannes der Täufer wäre der reinkarnierte Elia.

 

 

Maleachi 3:1+23  „Siehe, ich sende Euch den Propheten Elia, bevor der Tag des Herrn kommt.“

 

Und in Matthäus 11:14 sagt Jesus über Johannes: „Er ist der Elia, der kommen soll.“

 

Jesus lehrt also Reinkarnation? Ist der Elia, der ca. 833 v.Chr gelebt hat von Maleachi (4.-5. Jahrhundert v.Chr.) als zukünftige Reinkarnation vorausgesagt worden und wurde diese in Johannes dem Täufer von Jesus selbst bestätigt?

 

Wichtig ist aber immer zu beachten bei Hypothesen oder sogar Lehren, denen man begegnet, dass man sich nicht von ihnen beeindrucken lässt, wenn sie auf ein oder zwei Bibelzitate begründet sind. Denn Lehren müssen dem ganzen Zusammenhang des Wortes Gottes standhalten oder darin begründet sein. Dass die Hypothese des reinkarnierten Elia nicht standhält, lässt sich relativ einfach darlegen und  beantworten:

 

Im Johannesevangelium wird nämlich Johannes dem Täufer nämlich genau diese Frage von gläubigen Juden gestellt, die auf den Elia warteten:

„Und sie fragten <Johannes>: was denn? Bist du Elia? Und er sagt: Ich bin‘s nicht.“   Johannes 1:21

 

Dass die damaligen Juden nicht das buddhistische Konzept der Wiedergeburt des Elia in Johannes meinten erklärt uns der Evangelist Lukas:

„<Johannes> wird vor <Jesus> hergehen in dem Geist und der Kraft des Elia.“   Lukas 1:17

 

Nicht die körperliche Wiedergeburt ist gemeint, sondern, dass Johannes der Täufer den identischen Auftrag und die gleiche geistliche Mission hatte, nämlich das Volk Israel zu Umkehr zum lebendigen Gott zu rufen in dem selben Geist und in der selben Kraft.

 

 

Trug der Blindgeborene ein Karma eines früheren Lebens?

 

Die nächste Argumentation, um eine angebliche Reinkarnationslehre in der Bibel darzulegen, ist zu behaupten, die Jünger Jesu hätten das Konzept des Karmas in ihren Köpfen gehabt als sie mit Jesus den Blindgeborenen am Wegesrand trafen und Jesus fragten über den Grund der „Bestrafung Gottes“ durch diese Krankheit.

 

„Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren wurde?“   Johannes 9:2

Die Jünger fragen hier nur, in wie weit die Blindheit eine Strafe Gottes für die Sünde des Mannes, der ja schon blind geboren wurde, oder der Eltern war. Es wird nicht deutlich, dass die Frage der Jünger darauf hinweist, dass sie annahmen, dass der blinde Mann ein Karma, aus einem vergangenen Leben zu tragen hätte.

Die Spekulation erübrigt sich auch durch die klare Antwort Jesu:

„Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbart würden.“   Johannes  9:3

 

 

Lehrt Jesus die Reinkarnation?

Das letzte große Argument finden Buddhisten in den eigenen Worten von Jesus selbst.

 

 

Denn Jesus lehrt Nikodemus angeblich die Lehre der Reinkarnation in Johannes 3:3:

„Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.“

Im Griechischen steht hier: γεννηθῇ ἄνωθεν  „von oben geboren wird“, also nicht von neuem geboren wird. Jesus spricht also nicht von einer körperlichen Wiedergeburt im buddhistischen Sinne, sondern von der Neugeburt unseres Geistes, die von „oben“, also durch Gottes Geist geschieht.

 

Das wird deutlich durch den sich anschließenden Dialog zwischen Jesus und Nikodemus, indem Nikodemus nachfragt, weil er nämlich verwirrt ist über den Begriff „von Neuem geboren“ und Jesus antwortet:

„Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter hineingehen und geboren werden?“  Johannes 3:4

Nikodemus denkt also eindeutig, Jesus würde die körperliche Wiedergeburt meinen.

 

Doch Jesus widerspricht ihm und klärt ihn auf über die Wiedergeburt, von der er spricht:

„Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.“   Johannes 3:5,6

 

 

Jesus denkt also überhaupt nicht an ein Konzept der körperlichen Wiedergeburt, sondern an eine Neugeburt des menschlichen Geistes, der tot war durch die Sünde:

 

„Auch euch hat er auferweckt, die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden.“   Epheser 2:1

 

Wenn wir Jesus als Retter und Herrn aufnehmen, erleben wir diese Neugeburt, von der Jesus zu Nikodemus spricht:

 

„Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“   2.Korinther 5:17

 

 

2.    Die Bibel verneint mehrmals deutlich die Reinkarnations-Lehre

 

Die deutlichste Bibelstelle, die einer Wiedergeburt des der menschlichen Seele widerspricht, finden wir in:

Hebräer 9:27   „Und wie es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“

 

Weitere Bibelstellen sind ähnlich eindeutig:

König David fastet und betet für seinen todkranken Säugling, den er im Ehebruch gezeugt hat. Als sein Sohn dennoch stirbt hört er auf zu fasten und antwortet seinen verwunderten Dienern:

 

„Kann ich es etwa zurück bringen? Ich gehe einmal zu ihm, aber es wird nicht zurückkehren.“   2.Samuel 12:23

 

„Er dachte daran, dass sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt.“   Psalm 78:39

 

"Ein Mann aber stirbt und liegt da…, so legt der Mann sich hin und steht nicht wieder auf.“ Hiob 14:10,12

 

„Denn wir wissen, dass, wenn unser irdisches Zelthaus zerstört wird, wir einen Bau von Gott haben, ein nicht mit Händen gemachtes, ewiges Haus in den Himmeln.“ 2.Korinther 5:1

 

Paulus kannte nicht das Konzept der körperlichen Wiedergeburt. Ist das „irdische Zelt“ zerstört, lebt die Seele des Gläubigen in einem „ewigen Haus“ im Himmel.

Dass es hier keine Rückkehr gibt unterstreichen folgende Aussagen:

 

„Ich habe Lust, abzuscheiden und bei Christus zu sein…“   Philipper 1:23

 

„…und so werden wir allezeit beim Herrn sein.“   1.Thessalonicher 4:17

 

3.    Erlösung nicht durch Werke

Jesus ist unser Erlöser und durch sein einzigartiges Werk am Kreuz hat er uns perfekt erlöst. Dies ist wunderbar! Und der Ruhm und der Dank für unsere Erlösung gebührt deswegen allein Gott! Gleichzeitig ist dies aber auch eine Absage an alle Selbsterlösungswerke, wo wir versuchen durch das Einhalten von Gesetzen verschiedener Religionen unsere Sünden oder unser Karma zu verbessern oder auszugleichen. Es ist dem Menschen unmöglich, die Schuld seiner Sünde ungültig zu machen. Die Bibel betont dies immer wieder eindeutig:

 

„Denn mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht.“ Hebräer 10:14

 

„Denn aus Gnade seid ihr errettet durch Glauben, und das nicht aus euch , Gottes Gabe ist es.“   Epheser 2:8

 

„damit wir aus Glauben gerechtfertigt werden und nicht aus Gesetzeswerken.“ Galater 2:16

 

„Dass aber durch Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar, denn der Gerechte wird aus Glauben leben.“   Galater 3:11

 

 

4.    „Christliche“ Konzepte der Reinkarnations-Lehre widerlegt

 

Ein „christlicher Bibellehrer“, Ivo Sasek versucht in seiner Broschüre

„Der Ölbaum“, Quelle: „Der Gemeindelehrdienst, Jan.09“ die Reinkarnation in die Bibel hinein zu lesen.

Schlusswort, S.35:

Das heilsame Urwissen der Menschheit ist die Reinkarnationslehre, Zitat:

„Jenes <Ur>wissen nämlich, dass jeder Mensch selber es ist, der die Frucht seiner Taten und Untaten ernten muss, indem jeder Mensch in einem kommenden Erdenleben die Suppe bis zum letzten Tropfen auslöffeln muss, die er sich selbst eingebrockt hat.“

 

  • Alles, was uns begegnet ist uns als Vorbestimmung und Besserung auferlegt.
  • Verminderung der Sündenlast durch Leiden

 

Zitat aus S.36:

„Das göttliche Karma, sprich das Gesetz von Ursache und Wirkung, wird so lange und so gründlich an uns arbeiten, bis dass jedes Knie gebeugt ist. Das bedeutet, bis dass jede Eigenkraft gelähmt und verkrüppelt ist.“

 

  • Heiligung durch Karma und Leiden

 

 

Argument 1: Die heutige Bibel sei falsch übersetzt

Da das Zeugnis der Bibel unzweideutig eine Reinkarnationstheorie ablehnt, versucht Ivo Sasek die Glaubwürdigkeit der Bibelübersetzungen zu erschüttern:

 

So behauptet Sasek, Hebräer 9:27 sei falsch übersetzt worden in den gängigen Bibel-Übersetzungen.

Zitat, S.10:   „Diese Stelle ist wirklich die Einzige, die scheinbar klar und deutlich gegen Reinkarnation spricht. Doch hält sie Stich? Denn die Erklärung, dass es dem Menschen gesetzt ist „ein Mal“ (1x) zu sterben, kann ebenso gut „mindestens ein Mal“ bedeuten.“

 

Sasek manipuliert aber das Wort ἅπαξ (hapax) , welches eindeutig „einmal“ oder sogar „ein für allemal“[1] also die Einzigkeit, die Einmaligkeit ausdrückt und behauptet das Wort könne auch „mindestens einmal“ heißen (τουλάχιστον μία φορά).

 

Zitat aus „Der Ölbaum“ S.10,11

Sasek führt aus, dass die sogenannten „Correctores“ im Konzil zu Nicäa 325, den ursprünglichen Wortlaut von Hebräer 9:27 geändert und verfälscht haben.

Damit behauptet Sasek, dass die Bibel, die wir heute haben zu Nicäa gefälscht worden ist.

So behaupten dies auch Dan Brown, die Zeugen Jehovahs und Muslime.

 

Argument 2: Konstantin hätte die Bibel gefälscht

Warum haben die „Correctores“ oder Konstantin 325 in Nicäa die Bibel nicht gefälscht?

  1.  Es ging im Konzil nicht darum, den Inhalt der Bibel zu korregieren, sondern es ging hauptsächlich darum, sich mit der Lehre des Arius auseinander zu setzen. Die sogenannten „Correctores“ sind eine freie Erfindung und kein Buchstabe der Bibel wurde geändert.
  2.  325 n.Chr gab es schon hunderte von Kopien des NT überall in der Welt. Es war eine technische Unmöglichkeit alle existierenden Bibeln zu ändern. Es gibt heute (5000 Kopien allein in Nestle Aaland) keine einzige Kopie beinhaltet einen Vers, der auf die auf die Reinkarnation hinweist.
  3. Es gab 325 n.Chr. mehrere Schriften der Kirchenväter, die Hebräer 9:27 zitiert und niedergeschrieben hatten und zwar in der Weise, wie wir sie heute in unseren Übersetzungen haben. Auch diese alle konsequent zu fälschen ohne eine angeblich „ursprüngliche“ und „wahre“ Version über zu lassen war logistisch unmöglich.
  4. „Papyrus 46“ oder auch „Dublin, P. Chester Beatty II“ genannt, stammt aus dem Jahr 200 n.Chr, das sind 125 Jahre vor Nicäa!

Dies bezeugt schon Hebräer 9:27 in dem Wortlaut, wie wir es heute in unserer Bibel haben. Damit wäre die Behauptung von Ivo Sasek endgültig widerlegt.

 

5. Sasek versucht durch verschiedene antike Quellen die Reinkarnationslehre zu untermauern.

Quelle 1: „Didymos“[2]

Es handelt sich hier um das apokryphe „Thomasevangelium“.

Apokryph = Die ersten Gläubigen nahmen dieses Evangelium nicht in den Kanon des NT auf weil es heterodoxe (andersgläubige) Inhalte hatte.

Kurz: Das „Thomasevangelium“ ist eine gnostische Irrlehre.

 

Quelle 2: Der jüdisch-römische Historiker Josephus Flavius.[3]

Flavius Josephus war aber kein Christ.

 

Quelle 3: Origenes[4]

-       Seine Theologie war so umstritten, dass er bis heute nicht als Kirchenlehrer anerkannt wurde.

-       Ihm haben wir die Irrlehre der Erbsündenlehre und daraus folgernd die Babybesprengung zu verdanken.

-       Er lehrte die Präexistenz der Seelen, nicht zu verwechseln mit Reinkarnation.

-       Origenes bestritt in seinem Kommentar zu Mt., dass Johannes der Täufer der wiedergeborene Elia sei.

 

Quelle 4:

Bei dem Kernstück der Quelle der Inspiration von Sasek handelt es sich um das esotherische „Evangelium des vollkommenen Lebens“,

alias „das Büchlein Heliand“,

alias „Das essenische Evangelium des Johannes“.[5]

Inhalt:

Esotherisches Evangelium in dem die NEUEN GEBOTE, nämlich die 12 GEBOTE, VEGETARISCHE ERNÄHRUNG, TIERLIEBE und TIERSCHUTZ, REINKARNATION und KARMA und die JUGEND und frühen Erwachsenenjahre des Jesus gelehrt werden.

 

Quelle 5: Die „Pistis Sophia“

•       „In der Pistis Sophia, einem apokryphen Evangelium, das mir grundsätzlich eher wie ein Säckel Falschgeld vorkommt, sind erstaunlicherweise einige sehr kostbare echte Münzen enthalten.“ [6]

 

Hier eine Kostprobe womit Ivo Sasek sich inspirieren lässt:

•       Die Pistis Sophia behauptet, dass Jesus Christus noch elf Jahre nach der Auferstehung auf Erden gewirkt habe, und seine Jünger dabei die erste Stufe der Mysterien lehren konnte. Der Text beginnt mit einer Allegorie von Tod und Auferstehung Christi, die zugleich den Auf- und Abstieg der Seele beschreibt. Später werden die wichtigsten Gestalten der gnostischen Kosmologie behandelt und 32 fleischliche Begierden aufgezählt, die überwunden werden müssen, um Erlösung zu erlangen.[7]

 

Damit ist der Beweis erbracht, dass nicht nur die Argumentation Ivo Saseks unbiblisch ist, sondern auch das Konzept der Reinkarnationslehre der Bibel fremd ist.

 

 

Diese Lektion kann man auch in unserem apologetischen Youtube Channel ansehen: www.youtube.com/watch?v=g4dgn8InAMA&t=39s

 

Mario Wahnschaffe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

[1] Quelle: Gemoll, Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch
[2] Zitat: „Der Ölbaum“ S.17-19
[3] Zitat: „Der Ölbaum“ S.17-19
[4] Zitat: „Der Ölbaum“ S.17-19
[5] Zitat: „Der Ölbaum“ S.20-28
[6] Zitat, „Der Ölbaum“ Seite 31:

[7] Quelle: Wikipedia, Pistis Sophia

 

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Bereut Gott Fehler oder ändert er seine Meinung?  

In vielen Bibel-Übersetzungen lesen wir davon, dass Gott gereute, das Übel über die Menschen zu bringen, das er zuerst plante. Das bringt uns zu folgenden grundlegenden Fragen, die das Bild, das wir von Gott haben gehörig in Frage oder ins Wanken bringen:

  • Wenn Gott seine Pläne oder Taten „gereut“, hat er dann einen Fehler gemacht?
  • Kann Gott Fehler machen oder Böses tun?
  • Wenn Gott Fehler gereut, ist er dann immer noch allwissend, sieht er alle Dinge voraus?
  • Wenn Gott seine Meinung ändert, ist er dann immer noch unveränderlich?

 

Wir sehen also, dass diese Fragestellungen, die zentralen Eigenschaften Gottes berühren:

  • Gottes Allwissenheit und vollkommenes Vorherwissen
  • Gottes Heiligkeit und Reinheit
  • Gottes Unveränderlichkeit

 

Wir wollen uns systematisch mit dieser schwierigen Thematik auseinandersetzen und alle Zitate der Bibel diesbezüglich zusammenstellen und die hebräischen Worte im Grundtext analysieren.

 

  1. Zitate und Wortanalyse aus der Bibel

 

Verschiedene Bibelübersetzungen haben das hebräische Wort „Nacham“ verschieden übertragen in die deutsche Sprache:

  • Die „Hoffnung für alle“-Übersetzung: „Der Herr bedauerte“
  • Die „Gute Nachricht“-, „Neues Leben“- und „Neue evangelistische Übersetzung“: „Dem Herrn tat es leid.“
  • Die „Luther“-, „Elberfelder“-, „Menge“- und „Einheitsübersetzung“: „Den Herrn reute es“

 

Hier die Zusammenstellung der mehrheitlichen Stellen, die das Wort „Nacham“ auf Gott beziehen. Dabei verwende ich durchgehend die „Neue evangelistische Übersetzung“, da sie am Besten die Bedeutung des Wortes „Nacham“ trifft:

  • 1.Mose 6,6: „Jahwe bekümmerte (וַיִּנָּ֣חֶם von נָחַם : „ Niphal: „heftig, keuchend atmen, tief seufzen, es sich leid tun lassen, sich trösten, sich zur Ruhe bringen, wegen fremden Unglückes Mitleid haben, Reue empfinden“)  es, den Menschen erschaffen zu haben, und es schmerzte ihn bis in sein Innerstes hinein.“
  • 2.Mose 32:14: „Da tat es Jahwe leid, (וַיִּנָּ֖חֶם – s. 1.Mose 6.6) seinem Volk das angedrohte Unheil anzutun.“
  • 1.Samuel 15:11 „Es ist mir leid, (נִחַ֗מְתִּי von נָחַם : „ Niphal: „heftig, keuchend atmen, tief seufzen, sich trösten, sich zur Ruhe bringen, es sich leid tun lassen, wegen fremden Unglückes Mitleid haben, Reue empfinden“), Saul zum König gemacht zu haben, denn er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht befolgt."
  • 1.Samuel 15:35 „Samuel sah Saul bis zu seinem Tod nicht mehr. Er trauerte um ihn, weil es Jahwe leid tat, (נִחָ֔םvon נָחַם : „ Niphal: „heftig, keuchend atmen, tief seufzen, es sich leid tun lassen, sich trösten, sich zur Ruhe bringen, wegen fremden Unglückes Mitleid haben, Reue empfinden“), dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte.“
  • 1.Chronik 21,15:  „Gott schickte den Engel auch nach Jerusalem, um die Stadt zu vernichten. Als dieser im Begriff stand, dort sein Vernichtungswerk zu tun, hatte Jahwe Mitleid. (וַיִּנָּ֣חֶם – s. 1.Mose 6:6) Er sagte dem Todesengel: "Genug! Hör auf damit!"
  • Psalm 106,45:  „Dann dachte er wieder an seinen Bund, / und weil er sie liebte, tat es ihm leid. (וַ֝יִּנָּחֵ֗ם – s.1.Mose 6:6)„
  • Jeremia 18:8 „Wenn dieses Volk aber umkehrt und seine Bosheit unterlässt, tut es mir leid, (וְנִֽחַמְתִּי֙ von נָחַם : „ Niphal: „heftig, keuchend atmen, tief seufzen, es sich leid tun lassen, sich trösten, sich zur Ruhe bringen, wegen fremden Unglückes Mitleid haben, Reue empfinden“), dass ich das Unheil über sie bringen wollte, und tue es nicht.“
  • Jeremia 26:3 „Vielleicht hören sie ja darauf und jeder kehrt von seinem bösen Weg um. Dann wird es mir leidtun (וְנִחַמְתִּ֣י s. Jeremia 18:8) , und ich werde das Unheil, das ich ihnen wegen der Bosheit ihrer Taten angedroht habe, nicht über sie bringen.“
  • Jeremia 26,19:  „Nein, Hiskija hat sich Jahwe unterworfen und ihn angefleht, sodass es Jahwe leidtat und er das Unheil nicht über sie brachte.“
  • Jeremia 42:10 „Wenn ihr in diesem Land wohnen bleibt, werde ich euch aufbauen und nicht abreißen, euch einpflanzen und nicht ausreißen. Denn das Unglück, das ich über euch hereinbrechen ließ, tut mir weh.“ (נִחַ֙מְתִּי֙ s.Jeremia 18:8)
  • Joel 2:13,14 „Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider!" Ja, kehrt um zu Jahwe, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, voller Güte und Geduld. Das Unheil schmerzt ihn (וְנִחָ֖ם s. 1.Samuel 15:35) doch selbst. Vielleicht tut es ihm auch diesmal leid (וְנִחָ֖ם s. 1.Samuel 15:35), und er kehrt um und lässt euch Segen zurück, sodass ihr Jahwe, eurem Gott, Speis- und Trankopfer bringen könnt.“
  • Amos 7:3+6: „Da hatte Jahwe Mitleid (נִחַ֥םs. 1.Samuel 15:35) mit ihm. "Es soll nicht geschehen!", sagte er.“
  • Jona 3,9+10:  „Wer weiß, vielleicht tut es Gott dann leid (וְנִחָ֖ם s. 1.Samuel 15:35) und er lässt von seinem glühenden Zorn ab, (וְשָׁ֛ב von שׁוּב g. of ׳י, return (to shew favour), אֶל person) sodass wir nicht umkommen.'" Gott sah ihr Tun, er sah, dass sie umkehrten und sich von ihrem bösen Treiben abwandten. Da tat es ihm leid, (וְנִחָ֖ם s. 1.Samuel 15:35) sie zu vernichten, und er führte die Drohung nicht aus.“
  • Jona 4:2 „ Ich wusste doch, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, dass du große Geduld hast und deine Güte keine Grenzen kennt, und dass du einer bist, dem das angedrohte Unheil leidtut.“ (וְנִחָ֖ם s. 1.Samuel 15:35)

Gott macht keine Fehler!

 

Die Schrift versichert aber vehement an anderen Stellen:

Gott lügt nicht! Gott gereut nicht! Gott ist nicht ein Mensch, dass ihn etwas gereuen könnte!:

  • 4.Mose 23:19 „Gott ist ja kein Mensch, der lügt, kein Menschensohn, der etwas bereut. (וְיִתְנֶחָ֑םvon נָחַם : Hithpael Reue empfinden). Wenn er etwas sagt, dann tut er es auch, und was er verspricht, das hält er gewiss.“
  • 1.Samuel 15:29 „Er, der Ruhm seines Volkes Israel, lügt nicht, und es tut ihm auch nicht leid. (יִנָּחֵ֑ם von נָחַם : „ Niphal: „heftig, keuchend atmen, tief seufzen, es sich leid tun lassen, wegen fremden Unglückes Mitleid haben, sich trösten, sich zur Ruhe bringen, Reue empfinden“) . Er ist nicht wie ein Mensch, der seine Entscheidung bereut."
  • Hesekiel 24:14 „Ich, der HERR, habe geredet. Es kommt, und ich tue es; ich lasse nicht nach; ich bin deinetwegen nicht betrübt (w.:lasse mein Auge fliessen) und lasse es mich nicht gereuen (אֶנָּחֵ֑םvon נָחַם : „ Niphal: „heftig, keuchend atmen, tief seufzen, es sich leid tun lassen, sich trösten, sich zur Ruhe bringen wegen fremden Unglückes Mitleid haben, Reue empfinden“). Nach deinen Wegen und nach deinen Taten richte ich dich, spricht der Herr, HERR.“ (Elberfelder Übersetzung)

Dies erscheint dem Leser der Bibel gerade bei den 3 Bibelstellen im 1.Samuel 15 als scheinbar widersprüchlich.

 

  1. Erklärungsversuche

 

 Gregory A. "Greg" Boyd, amerikanischer Theologe und Autor, vertritt die Idee des „Open theism“, welche die Hypothese vertritt, dass Gottes Vorhersehung und Plan dynamisch sei, welches impliziere, dass Gott nicht alle denkbaren Entscheidungen des Menschen vorhersehe und somit selbst auch seine Meinung ändern würde.

 

Walter A. Maier führt dazu aus, „Obwohl Boyd und andere Vertreter der „Open theism-Theorie“ es abstreiten, im letzten Schluss glauben sie, dass Gottes Vorherwissen begrenzt ist.“[1]

Gott aber weiß alles.

„...dass, wenn das Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles kennt.“   1.Johannes 3:20

„Es gibt keinen sonst, keinen Gott gleich mir, der ich von Anfang an den Ausgang verkünde und von alters her, was noch nicht geschehen ist, - der ich spreche: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, führe ich aus.“   Jesaja 46:9,10

Die Heilige Schrift präsentiert Gottes vollkommenes Wissen und sein vollständiges Vorherwissen.

 

Gott ist unveränderlich.

Wenn es dennoch dem menschlichen Verstand aber so erscheint, als ob Gott seine Entscheidungen oder seinen Sinn ändert, dann nur deswegen, weil Gott versucht in einfachen und menschlichen Bildern zu uns zu sprechen, damit unser begrenzter Intellekt es zu fassen vermag.

Siehe auch: Martin Luther,"Lectures on Genesis:Chapters 6-14,"

 

Hat Gott menschliche Eigenschaften?

Die Theologie nennt vermenschlichte Gefühle und Taten, die die Bibel Gott zuschreibt, aufgrund unserer begrenzten Vorstellungskraft: „Anthropomorphismus“ oder „Anthropopathismus“.

Milton Terry schreibt: „Sie sind die lebendigen Konzepte, die die emotionale hebräische Vorstellungswelt beeindruckten und stimmen überein mit dem Geist ihrer Sprache.“[2]

Walter A. Maier meint, dass Anthropopathismen wie „Gott bereute“ oder „Gott änderte seinen Sinn“ dazu führen können, dass der moderne, nicht hebräisch denkende Mensch nicht nur zu dem Schluss komme, dass Gott begrenzt sei in seinem Vorherwissen, sondern, dass Gottes Heiligkeit fragwürdig sei und dass er veränderlich sei.

Dies widerspricht aber den zentralen Eigenschaften Gottes: Allwissenheit, Heiligkeit, Unveränderlichkeit.

 

Die Bedeutung von „Nacham“

Das Wort in 1.Mose 6:6 und 2.Mose 32:14, das von der „Elberfelder Bibel“ mit „Gott reute / gereute“ übersetzt wird, heißt im Hebräischen: נָחַם „Nacham“ und kommt 108 mal im Niphal-Stamm in der Bibel vor und 51 mal im Piel-Stamm und zwei mal im Pual-Stamm und 7 mal im Hithpael-Stamm vor.

„Das einzige Element, das allen Bedeutungen von „Nacham“ gemeinsam ist, scheint der Versuch zu sein, eine Situation zu beeinflussen: indem man den Verlauf der Ereignisse ändert, eine Verpflichtung zurückweist oder von einer Handlung Abstand nimmt, wenn der Fokus auf der Gegenwart liegt; durch Beeinflussung einer Entscheidung, wenn der Fokus auf der Zukunft liegt; und indem du jemanden anderen hilfst die Konsequenzen einer Handlung zu akzeptieren oder andererseits sich emotional von ihnen zu distanzieren, wenn der Fokus auf der Vergangenheit liegt.“,

sagt Simian-Yofre in seinem Artikel "נָחַם“ „Nacham“.

 

Hat Gott einen Fehler mit seiner Schöpfung gemacht?

Walter A. Maier glaubt, dass 1.Mose 6:6 „Es reute den Herrn, dass er den Menschen auf der Erde gemachthatte.“, keinesfalls ein Hinweis ist, auf Gottes begrenztes Vorherwissen, sondern ein Anthropopatismus ist, darauf weist auch der weitere hoch emotionale Verlauf des Verses hin: „...und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein.“

 

„Nacham“ will dem Leser der Bibel mitteilen, dass Gott nicht fern oder unbeteiligt oder gefühllos der Sünde des Menschen gegenüber steht, den er so eifersüchtig und intensiv liebt. Hans-Jörg Bräumer meint dazu in der „Wuppertaler Studienbibel“[3]: Die „Reue“ Gottes, von der an anderen Stellen im Alten Testament die Rede ist, steht in einer gewissen Spannung zu der Feststellung: „Gott ist nicht ein Mensch, dass er sich etwas gereuen ließe.“ 1.Samuel 15:29. Gerade die Spannung zwischen beiden Aussagen des Alten Testaments: „Gott kann Reue empfinden“ und „Gott ist nicht wie ein Mensch, dass ihn etwas gereue“, zeigt, dass Gott seinen Entschluss zur Vertilgung des Menschen nicht in unbeteiligter, kalter Gleichgültigkeit fasste. Gott ist der Lebendige! Er empfindet Schmerz. Er kann nicht gleichgültig darüber hinwegsehen, was der von ihm geschaffene und geliebte Mensch aus sich gemacht hat. Gleichzeitig beschreibt Reue einem im Herzen Gottes stattfindenden Kampf und ist ein Hinweis, der den Beweggrund für die Begnadigung Noahs erahnen lässt.

 

Bereuen oder „Nacham“ beschreibt also nicht, dass Gott seine Meinung geändert hat oder sich verändert hätte. Die Bestrafung der Menschheit für Ihre Sünde war eine konsequente Reaktion seiner unveränderlichen Gerechtigkeit. Und die Begnadigung Noahs und seiner Familie, aufgrund ihres Vertrauens, war eine konsequente Reaktion aufgrund seiner Gnade.

Walter A. Maier schlägt deswegen vor, „Nacham“ in 1.Mose 6:6 mit „Gott schmerzte es“ oder „Gott betrübte es“ zu übersetzen. Als Analogie weist er auf Epheser 4:30 hin: „Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes.“

 

Die Theorie des „Open theism“ behauptet, Gott veränderlich sei, da er weder vorhergesehen hätte, dass die Menschen, die er geschaffen hatte, sich von ihm abwenden und hin zum Bösen wenden würden und nun seine Meinung geändert hätte.

Im Gegenteil: Gottes Schöpfung des Menschen war perfekt. Gott hatte den Menschen aber den freien Willen geschenkt, welches sogar beinhaltete das Böse zu wählen. Gott hatte dies nicht nur vorhergesehen, sondern schon von Anfang an auf das Werk des Retters hingewiesen, das er schon von Ewigkeit her vorbereitet hatte, um die Menschheit zu retten. Wenn Gott die Menschen in der Flut vernichtet, so ist das nicht eine Veränderung in Gottes Wesen, sondern eine Konsequenz und vielmehr Stetigkeit, seiner Gerechtigkeit gegenüber den Menschen, die sich ihrerseits verändert haben und von ihren gerechten Wegen abgewichen sind. Gottes Liebe zu den Menschen bleibt unveränderlich treu, wie er es auch in der Rettung Noahs und seiner Familie beweist und theoretisch auch an allen, die Noahs Predigt potentiell geglaubt hätten.

 

Die Bedeutung des Namens Noah

„Und er (Lamech) gab ihm den Namen Noah, indem er sagte: Dieser wird uns trösten über unserer Arbeit und über der Mühsal unserer Hände von dem Erdboden, den der HERR verflucht hat.“   1. Mose 5:29

Noah, hebräisch נֹ֖חַ von נ֫וּחַ Ruhe (Nucha).

Dieser wird uns trösten: יְנַחֲמֵ֤נוּ von נָחַם „sich trösten, sich zur Ruhe bringen“

 

Muss Gott Buße tun, weil er Böses tut?

Maier meint zurecht, dass wenn man „Nacham“ in 2.Mose 32:14 mit „da gereute den Herrn das Unheil, von dem er gesagt hatte, er werde es seinem Volk antun.“ übersetzen würde, dass der Leser zu der irrigen Annahme käme, Gott wüsste nicht, was er tun würde, er würde Böses tun und dies würde er hinterher bereuen. Vielmehr deutet Gott gegenüber Mose an in 2.Mose 32:10, dass er das ungehorsame Volk Israel „vernichte“ (Konjunktiv, Möglichkeitsform). Doch Mose stellt sich als Retter fürbittend zwischen den gerechten Zorn Gottes und die Schuld und den Ungehorsam des Volkes Israel und wendet so den angedrohten Zorn Gottes ab. 2.Mose 32:11-13

Gottes Gnade und Vergebung statt Gericht ist nicht eine Veränderung in Gottes Wesen, sondern eine konsequente Folge auf biblische Fürbitte, die rettet vor Gottes Zorn, welches Propheten taten, die von Gott selbst berufen waren.

Siehe Psalm 106:23 „Da gedachte er, sie auszurotten, wäre nicht Mose gewesen, sein Erwählter. Der trat in die Bresche vor ihn, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden.“

Robert Chisholm schreibt: "Die Form der Aussage in 2.Mose 32:10 (imperativ + jussiv + kohortativ + kohortativ [der Rest des Verses]) weist darauf hin, dass es sich nicht um einen Beschluss Gottes handelt, sondern um einen Ausdruck der Frustration Gottes gegenüber seinem Volk." Er kommt zu dem Schluss: "... Gott hatte nur das Urteil gedroht, nicht verordnet". Master, der Chisholm zustimmt, stellt fest, dass "Moses die Art der Einleitung in Gottes Aussagen erkannte und an frühere göttliche Beschlüsse appellierte, die von Natur aus unzerbrechlich waren".[4]

 

Gottes Tests

Maier erklärt, dass scheinbare Veränderungen in Gottes Entscheidungen, wie z.B. Abraham soll seinen Sohn opfern, Jakob will von dem Engel Gottes gesegnet werden oder die Syro-Phönizierin will von den scheinbar widerwilligen Jesus die Heilung ihrer Tochter, Gottes „Tests“ waren, für seine von Ewigkeit her erwählten Männer und Frauen, um sie für weitere Taten vorzubereiten oder sie in ihrem Charakter zu festigen.

Beispiel: Unangekündigte Notfallübungen im Klinikum Niebüll erhöhen die Professionalität:

Auch bei dem jüngsten Niebüller Einsatz Ende Oktober war nur ganz wenigen Eingeweihten bekannt, dass die große Kopfplatzwunde, der Beinbruch und die inneren Verletzungen, die sich die „Patientin" durch einen Fenstersturz zugezogen hatte, nur fingiert sind. Eine Mitarbeiterin des Klinikums gab sich als „Unfallopfer" aus. Unter Verwendung von Knetmasse und viel rotem Farbstoff, wurden die Verletzungen auf professionelle Weise täuschend echt präpariert. Mit dem Rettungsdienst Nordfriesland wurde alles so realistisch wie möglich vorbereitet, so dass die Übung authentisch ablaufen konnte.

Diese Tests dienten dazu, seine Diener auszurüsten. Sie sind kein Gegenbeweis gegen Gottes Heiligkeit, Allwissenheit oder Unveränderlichkeit.

Wir sollten immer beachten, dass wir Gott nie mit unserem begrenzten Intellekt völlig erfassen können.

„Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen?“ Römer 11:34

„Denn wir erkennen stückweise... Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise...“ 1.Korinther 13:9+12

 

Widersprüche über Gottes Wesen in 1. Samuel 15?

Die Geschichte des Ungehorsams Sauls und seiner Verwerfung durch Gott finden wir im 1. Samuel 15. Es ist die Gegenüberstellung des wankelmütigen Sauls, der Gott ungehorsam ist, da ihm der Ruhm der Menschen mehr wert ist. Seine Buße ist nur gespielt und eine einzige Täuschung. Doch Gott, den er verlassen hat, kann er nicht täuschen.

Und so heißt es über Gott in 1.Samuel 15:11+35, dass es ihm leid tat, Saul zum König gemacht zu haben.

  • 1.Samuel 15:11 „Es reut mich (נִחַ֗מְתִּי von נָחַם : „ Niphal), dass ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht erfüllt.“
  • 1.Samuel 15:35 „Aber doch trug Samuel Leid um Saul, weil es den HERRN gereut hatte (נִחָ֔םvon נָחַם : „ Niphal ), dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte.“ (Hier die Übersetzung nach Elberfelder in Deutsche)

Doch im gleichen Kapitel Vers 29 ist es Gott wichtig, Samuel mitzuteilen, dass er nicht so gereut, wie Menschen gereuen:

  • 1.Samuel 15:29 „Er, der ewige Ruhm Israels, kann weder lügen noch bereuen (יִנָּחֵ֑ם von נָחַם : „ Niphal). Er ist doch kein Mensch, sodass er etwas bereuen müsste.“ (Übersetzung nach Elberfelder)
  • „Der Gott, auf den Israel stolz sein kann, steht zu seinem Urteil und nimmt es nicht zurück. Er ist nicht wie ein Mensch, der seinen Sinn ändert und seine Entscheidung bereut.“ (Gute Nachricht Übersetzung)

Ein eindeutiger Widerspruch? Denn hier hilft auch nicht der Hinweis auf den hebräischen Grundtext. An allen drei Stellen steht das Wort „Nacham“ im Niphal und muss gleich übersetzt werden. Aber selbst, wenn „Nacham“ in seine ursprünglichste Bedeutung: „tief seufzen, es sich leid tun lassen“, gibt uns dieses Kapitel Rätsel auf.

Der Schlüssel zum Verständnis dieses Rätsels ist, dass Gott selbst darauf aufmerksam macht in Vers 29, dass sein Herzensschmerz, dass sein Bedauern, anders ist, als der Schmerz und das Bedauern des Menschen über seine Sünde.

Denn der Mensch sündigt entweder, weil er getäuscht oder unwissend war. Wenn die Konsequenzen seiner Schuld auf ihn kommen, tut es ihm leid. Das ist, weil sein Wissen und seine Fähigkeit, Dinge vorauszusehen begrenzt sind.

Der Mensch sündigt aber auch oft ganz bewusst. Ihm sind in der Stunde der Lust und der Versuchung, die Konsequenzen seiner Schuld in die er sich begibt, gleichgültig, weil er die Angst davor verdrängt. Später, wenn die Lust verklungen ist und sich in Schuld umwandelt, tun ihm die harten Konsequenzen seines falschen Handels leid.

Gott ist anders: Er sieht alle Dinge voraus und sein Wissen ist unbegrenzt. Er erschafft die Menschheit und gibt ihnen den freien Willen zur Entscheidung für Gut oder Böse. Und er sieht es voraus, dass die Menschheit sich von ihm abwenden wird. Er erwählt Menschen, von denen er schon von Anfang an weiß, dass sie an Gottes Aufträgen scheitern würden. So erwählt Jesus einen Judas, der ihn verraten würde und er erwählt einen Petrus, der ihn dreimal verleugnen würde.

Gott erwählt schwache und begrenzte Menschen, nicht weil er es nicht vorausgesehen hätte, sondern trotzdem er es vorausgesehen hatte.

Dennoch lassen ihn unsere Schuld und unsere falschen Entscheidungen nicht kalt.

Hansjörg Bräumer schreibt: „Gott ist der Lebendige! Er empfindet Schmerz. Er kann nicht gleichgültig darüber hinwegsehen, was der von ihm geschaffene und geliebte Mensch aus sich gemacht hat. Gleichzeitig beschreibt „Nacham“ einen im Herzen Gottes stattfindenden Kampf und ist ein Hinweis, der den Beweggrund für die Begnadigung Noahs erahnen lässt.“[5]

 

Gottes Hinwendung zum Sünder

Martin Holland schreibt in seinem Kommentar zum Propheten Joel zu der Stelle:

Joel 2:13,14 „Und zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider und kehrt um zum HERRN, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Gnade, und lässt sich das Unheil gereuen (וְנִחָ֖ם s. 1.Samuel 15:35).

Wer weiß, vielleicht wird er umkehren und es sich gereuen lassen (וְנִחָ֖ם s. 1.Samuel 15:35). und Segen hinter sich zurücklassen: Speisopfer und Trankopfer für den HERRN, euren Gott!“

 

„Der Prophet Joel ahnt, dass Gott in sich ringt und zur Vergebung bereit ist."

Anders pädagogisch, dachte Hieronymus: ‚Die Größe der Milde könnte Nachlässige schaffen.’ Aber gerade dieses Risiko nimmt Gott in Kauf. Gerade seine Güte will zur Buße leiten (Römer 2:4). Erst seit Jesus wissen wir das noch deutlicher; Gott drängt sich, zu vergeben.

Das fällt ihm nicht leicht: Seine Gerechtigkeit bekommt im Gehorsam Jesu Genüge, seine brennende Retterliebe kommt zum Sieg. Gott kehrt um und bereut (nach Elberfelder Übersetzung): eine kühne Aussage. Aber gerade das ist die frohe Botschaft, das Evangelium, um das der Prophet im Alten Testament ahnungsvoll weiß: Gott kehrt um (Luther übersetzt sonst das Wort mit: ‚Tut Busse’) – zum Menschen! Nachdem der Mensch von Gott weglaufend sich rettungslos verlaufen hat, kommt Gott zum Menschen: In Jesus Christus an Weihnachten. An dieser Wende Gottes liegt alles. Es geht nicht um die Rückkehr des göttlichen Mitleides, sondern die persönliche Zuwendung zum Sünder, das Suchen des Verlorenen. (Gleichnis vom verlorenen Schaf. Lukas 15:1-10)

 

Der Zugang zum Verständnis dieses scheinbaren Rätsels ist:

  • Die Bedeutung des Wortes „Nacham“ ist vor allen Dingen: „Schmerz empfinden, Es tut mir leid.“
  • Der Schmerz, den Gott empfindet ist nicht verursacht durch sein begrenztes Vorherwissen oder durch seine sich verändernde Meinung, denn Gott ist heilig, allwissend und unveränderlich.
  • Sein Schmerz ist begründet auf der Änderung seiner perfekten Schöpfung, seines Auserwählten hin zum Bösen, was sein gerechtes Gericht herausfordert. Da aber seine Liebe zu seiner Schöpfung und zu seinem Auserwählten ihn davon abhält, beruhigt er seine Gerechtigkeit, indem er selbst das rettende Opfer, die Rechtfertigung für die verursachte Schuld gibt: Seinen Retter Jesus Christus!

 

 

Mario Wahnschaffe

Auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=_c9wIRRCXPo&feature=youtu.be

 

[1] Zitat: (Concordia Theological Quarterly, Does God repent or change his mind?, S.127, Fort Wayne, Indiana, Vol. 68:2, 2004)

[2] Zitat: Terry, Biblical Hermeneutics, 103

[3] Wuppertaler Studienbibel, Das erste Buch Mose erklärt von Hansjörg Bräumer, Hersg.: Gerhard Maier, Brockhaus Verlag, Witten, 2011, S.158,159

[4] Zitat: Robert Chisholm, in his article "Does God 'Change His Mind'?" (Biblia Sacra 152 [1995])

[5] Hansjörg Bräumer, Wuppertaler Studienbibel, 1.Buch Mose, Brockhaus Verlag Witten, 2005, S.159

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„Die rasche Entwicklung aller höherer Pflanzen ist ein abscheuliches Geheimnis!“ schrieb Charles Darwin in einem Brief am 22.Juli 1879 an seinen Freund J.D. Hooker.

 

Was für Darwin so schockierend ist, ist nicht die Tatsache, dass die „höheren Pflanzen“ (Gemeint sind die „Bedecktsamer“ oder auch „Angiospermae“) erst seit der Kreidezeit, seit ca. 120 Mio. Jahren, gibt und zwar ohne Vorfahren. Die „Nacktsamer“, oder auch „Gymnospermae“ gibt es zwar schon seit dem Oberperm 270 Mio. Jahre, sind aber nicht als die Vorfahren der „Angiospermae“ angesehen, da sie sich in Material und Fortpflanzung zu grundlegend unterscheiden.

Die Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida), kurz: Bedecktsamer, auch Angiospermen, manchmal auch im engeren Sinne als „Blütenpflanzen“ bezeichnet, bilden die größte Klasse der Samenpflanzen.

Die Nacktsamer sind Samenpflanzen (Spermatophytina), deren Samenanlagen nicht wie bei den Bedecktsamigen Pflanzen in einem Fruchtknoten eingeschlossen sind. Die Fruchtblätter sind, anders als bei Bedecktsamern (Angiospermen), nicht ganz geschlossen. Dies stellt innerhalb der Samenpflanzen den ursprünglichen Zustand dar.

 

Was für Darwin auch nicht schockierend ist, dass die Angiospermae praktisch mit über 300.000 Arten die ganze damalige Welt beherrschen und die Gymnospermae mit nur 800 Arten an den Rand drängen seit dieser „kurzen“ 120 Mio. Jahre.

Nein! Das schrecklichste für Darwin war, dass diese 300.000 Arten einfach „fertig“ in den Fossilien erscheinen, ohne Vorfahr, ohne langsame millionenjahre Entwicklung. Deswegen schreibt er in seinem Brief weiter an Hooker:

„Ich war so erstaunt über das offensichtlich plötzliche Entstehen der höheren Phanerogamen, dass ich mir manchmal ausgedacht habe, dass diese Entwicklung langsam über einen immens langen Zeitraum auf einem isolierten Kontinent oder einer großen Insel abgelaufen ist, vielleicht nahe dem Südpol“.

 

Der Paläobotaniker K. Mägdefrau (1968, S.355f.) fasst die Lage bezüglich der Bedecktsamer (Angiospermen) zusammen: „In der untersten Kreide lebte noch eine Flora... ohne eine Spur von Angiospermen. Und in der Oberkreide sind letztere schon zum herrschenden Bestandteil geworden... Zunächst fällt uns auf, dass die Angiospermen so plötzlich auftreten, ohne irgendwelche Vorläufer.“

 

Die Tatsache, dass die Bedecktsamer von Beginn ihres fossilen Vorkommens an „fertig“ sind, wird durch das folgende Lehrbuch-Zitat unterstrichen:

„Fast alle fossilen Funde lassen sich zwanglos in rezente Familien einordnen, eine große Zahl ist sogar heutigen Gattungen zugeteilt. Ausgestorbene Angiospermen-Familien sind so gut wie unbekannt.“ (Geyer 1973, S.75)

 

Die Theorie in Frage gestellt

Darwin sieht hier eine der Grundsäulen seiner Evolutionstheorie in Frage gestellt:

Neue Arten des Lebens entstanden durch zufällige Mutation und steuernde Selektion.

„Die Natur macht keine Sprünge Eine Grundannahme der antiken Philosophie und Naturwissenschaft.

 

 

Alles entstand durch „Graduation“, durch eine langsame Veränderung der Arten und Veränderung und Anpassung der Organismen. Dieser Lehrsatz hieß „Natura non facit saltum“ (Die Natur macht keinen Sprung) und war schon den antiken griechischen Philosophen geläufig.

 

In seinem wichtigsten Buch „Über die Entstehung der Arten“ schreibt er:

„Obwohl es endlich in vielen Fällen sehr schwer auch nur zu mutmaßen ist, durch welche Übergänge viele Organe zu ihrer jetzigen Beschaffenheit gelangt seien, so bin ich doch in Betracht der sehr geringen Anzahl noch lebender und bekannter Formen im Vergleich mit den untergegangenen und unbekannten sehr darüber erstaunt gewesen, zu finden, wie selten ein Organ vorkommt, von dem man keine Übergangsstufen kennt, welche auf dessen jetzige Form hinführen.Nach der Theorie der natürlichen Zuchtwahl können wir deutlich einsehen, warum sie dies nicht getan hat; denn die natürliche Zuchtwahl wirkt nur dadurch, dass sie sich kleine allmähliche Abänderungen zu Nutze macht; sie kann nie einen großen und plötzlichen Sprung machen, sondern muss mit kurzen und sicheren, aber langsamen Schritten vorschreiten.“   Charles Darwin

 

Aus: Schwierigkeiten der Theorie, 6.Kapitel, Über die Entstehung der Arten 

Charles Darwin 

(On the origin of species by means of natural selektion, or the preservation of favoured races in the struggle for life)

(1859)

Übersetzung: Julius Victor Carus, 1884.

 

Hier sammelt Charles Darwin in Kapitel 6 in seinem Buch „The origin of species“ alle Argumente, die gegen seine Theorie sprechen und zu denen er keine Antwort hat. M.E. hat die Evolutionstheorie bis heute keine Antwort darauf.

 

Hier die Punkte, die Darwin, als „Schwierigkeiten der Evolutions-Theorie“ aufzählt:

Schwierigkeiten der Theorie einer Deszendenz mit Modifikationen. — Abwesenheit oder Seltenheit der Übergangsvarietäten. — Übergänge in der Lebensweise. — Differenzierte Gewohnheiten bei einer und derselben Art. — Arten mit weit von denen ihrer Verwandten abweichender Lebensweise. — Organe von äußerster Vollkommenheit. — Übergangsweisen. — Schwierige Fälle. — Natura non facit saltum, — Organe von geringer Wichtigkeit. — Organe nicht in allen Fällen absolut vollkommen. — Das Gesetz von der Einheit des Typus und von den Existenzbedingungen enthalten in der Theorie der natürlichen Zuchtwahl.

Eines der schwierigsten Thesen Darwins ist: „Natura non facit saltum“ (Die Natur macht keinen Sprung).

Wie sehr ihm dies Schwierigkeiten bereitete zeigt dieser Artikel:

Darwins "schreckliches Mysterium", Robert Czepel, 30.01.2013

 „Darwin jedenfalls war nicht der einzige, der die rasante Entwicklung der Blütenpflanzen nicht in sein Weltbild einordnen konnte oder wollte. Auch der irische Naturforscher John Ball notierte 1879 in seinem Aufsatz "On the Origin of the Flora of the European Alps":

"Meiner Meinung nach gibt es die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten: Entweder müssen wir die Doktrin der Evolution aufgeben - oder der Ursprung der Blütenpflanzen liegt viel weiter zurück." Tatsächlich hätten Darwin und Ball eine andere Doktrin aufgeben müssen. Nämlich den alten Satz: "Natura non facit saltus."

Das „schrechliche Mysterium soll nun so erklärt werden:

"Bees diversified in the age of eudicots"Proceedings of the Royal Society B (30.1.2013; doi: 10.1098/rspb.2012.2686).

 

Warum? Die Antwort präsentieren nun Sophie Cardinal und Bryan Danforth. Wie die beiden Biologen in den "Proceedings" der Royal Society schreiben, ging der rasche Aufstieg der Blütenpflanzen mit einer ebenso raschen Diversifizierung der Bienen einher.

Das wurde zwar schon früher vermutet, Cardinal und Danforth haben die Theorie aber nun laut Eigenaussage mit solidem Fundament ausgestattet. Ihre Stammbaumanalyse von Bienen ist demnach nicht nur die bisher umfassendste zu diesem Thema. Sie ist auch die erste, die den entscheidenden Zeitraum eingrenzt. Laut Studie nahm die Evolution der Bienen vor 123 Millionen Jahren Fahrt auf, was wiederum der Entwicklung der Blütenpflanzen Schwung verlieh.

Das Verhältnis war von Beginn an symbiontisch. Bienen erhielten schon damals von Pflanzen Nahrung und sorgten im Gegenzug für deren Bestäubung. Daran hat sich nichts geändert. Bis zu 90 Prozent aller Blütenpflanzen verlassen sich heute auf Tiere (vor allem Insekten), wenn es um die Übertragung des Pollen auf die weiblichen Pflanzenzeile geht.“

 Quelle: http://sciencev2.orf.at/stories/1711796/index.html

 

Evolutions-Theoretiker versuchen das „Schreckliche Mysterium“ der Entstehung der Angiospermien mit dem weiteren „Mysterium“, nämlich der raschen Diversifizierung der Bienenarten zu erklären.

Pamela Soltis, a curator of the laboratory of molecular systematics and evolutionary genetics at the Florida Museum of Natural History

sagt in ihrem Vortrag an der Boston University, dass die starke Diversifizierung der Bienen-Arten zur Zeit der Diversifizierung der Angiospermen nichts in beide Richtungen erklären würde.

 

In ihrem Vortrag „Solving Darwin's Abominable Mystery: The Origin and Diversification of Flowering Plants“, Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=8acyMh0_KHo

zählt Pamela Soltis weitere Erklärungsversuche des „abscheulichen Mysteriums Darwins“ auf:

  • Eine globale Erwärmung zu Beginn der Kreidezeit
  • Eine, wenn auch kurze, tektonische Stabilität
  • Die globalen Temperaturen und Meeresstände waren relativ hoch
  • Gute Möglichkeiten der geografischen Expansion
  • Aussterben anderer Pflanzenarten
  • Der Zusammenhang der schnellen Ausbreitung der Pflanzenfresser und Fleischfresser.

 

In ihrem Vortrag zitiert Prof. Pamela Soltis den wissenschaftlichen Artikel von T. Jonathan Davies und
Timothy G. Barraclough und Vincent Savolainen: „Darwin’s abominable mystery: Insights from a supertree oft he angiosperms.“

Quelle: http://www.pnas.org/content/101/7/1904.full

 

Prof. Pamela Soltis schließt ihren Vortrag mit dem klaren Statement gestützt auf den Artikel von Barraclough, dass das „schreckliche Mysterium Darwins“ bis heute nicht wissenschaftlich erklärt werden kann.

 

 

Prof. Rob Martienssen, Cold Spring Habour Laboratory, weist vorsichtig darauf hin, dass man das „Mysterium“ vielleicht durch „Transponsons“, also „springende Gene“ im DNA-Abschnitt der Angiospermae erklären könnte, führt aber aus, dass sich um einen interessanten, aber sehr spekulativen Gedanken handelt und das „Abominable Mystery Darwins“ bis heute nicht geklärt sei.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=NwBD_HRVS50

Warum war die Theorie der „Graduation“ so wichtig für Darwin? Warum quälte ihn das plötzliche Auftreten von 300.000 „fertigen“ Angiospermae-Arten so sehr? Weil er wusste, dass er die komplexen Transformationen, die im Genmaterial durch zufällige Mutation und steuernde Selektion stattfanden, nur durch sehr sehr lange Zeiträume würde erklären können.

 

 

Die Chance für die Entstehung des Menschen entspricht der Wahrscheinlichkeit, mit der man auf einer Schreibmaschine eine tausendbändige Bibliothek, gefüllt mit  sinnvollen Büchern,  produzieren könnte.

 

Wie mathematisch unwahrscheinlich diese Transformationen der Evolution im Erbgut sind beschreibt folgender Artikel:

„Zweifel an Darwins Theorie“

Mathematische Ketzerei in den heiligen Hallen der Biologie

Von  Thomas von Randon, 21. November 2012, Zeit-Online

http://www.zeit.de/1967/50/zweifel-an-darwins-theorie

„Scientific Research“, das amerikanische Nachrichtenmagazin für Wissenschaftler, berichtet in der Novembernummer über diese „Ketzerei in den Hallen der Biologie“, die vor zwei Jahren mit einer zwanglosen Unterhaltung zwischen vier bekannten Wissenschaftlern begonnen hat, dem MIT-Professor und ersten CERN-Direktor Victor Weisskopf, dem Mathematiker Stanislaw M. Ulam vom Kernforschungszentrum in Los Alamos, M. P. Schützenberger (Universität Paris) und Murray Eden.

In den Gesprächen ging es um die logischen und mathematischen Grundlagen des Darwinismus. Die vier Gelehrten zweifeln nicht an der Nützlichkeit der Evolutionstheorie und schon gar nicht an der dieser Lehre zugrundeliegenden Philosophie. Doch waren die Professoren, die dieses Thema bei einem Picknick in der Schweiz aufgriffen, der Meinung, die Evolutionstheorie sei. logisch und mathematisch nicht einwandfrei; man müsse dies systematisch untersuchen, um die Richtung einer Forschung zu präzisieren, deren Ziel sein sollte, methodologische Unstimmigkeiten zu beseitigen und offensichtliche Lücken in der Theorie zu füllen. Professor Eden, der sich diesem Programm gewidmet hat, stellt fest: Die Vielfalt und Komplexität des Lebens, wie wir es auf der Erde vorfinden, kann sich in der relativ kurzen Generationsfolge seit seinem Entstehen nicht allein aus einer natürlichen Auswahl unter Zufallsvariationen der Eigenschaften von Organismen entwickelt haben. Es muss da noch einen bislang unbekannten steuernden Einfluss geben.

 

Diese These belegt Eden mit statistischen Kalkulationen. Wachstum und Funktion der Zelle werden von Enzymen gesteuert. Enzyme sind Eiweißstoffe, Proteine, die aus Ketten von Molekülen – Aminosäuren – bestehen. Wenn nun, wie es der Darwinismus postuliert, Zufallsvariationen in der genetischen Konstitution Ursprung der evolutionären Veränderungen sind, müssen sich diese in Änderungen der Proteine ausdrücken. Denn die Zusammensetzung der Proteine aus den Aminosäuren wird von dem für die Vererbung verantwortlichen genetischen Code diktiert. Wir wissen, dass Proteine aus etwa 250 Aminosäure-Molekülen zusammengesetzt sind und kennen rund 20 verschiedene Aminosäuren, die in Proteinen vorkommen. Folglich kann es theoretisch ungefähr 20 hoch 230 – oder 10 hoch 325, eine Eins mit 325 Nullen dahinter – verschiedene Proteine geben.

 

Wäre die Erde seit Beginn des irdischen Lebens, also seit einer Milliarde Jahren, vollständig mit einer ein Zentimeter dicken Schicht aus lebenden Zellen bedeckt gewesen, dann hätten darin – der Proteingehalt einer Zelle wird hier mit 30 Prozent angenommen – maximal 10 32 verschiedene Proteine entstehen können, also nur ein unvorstellbar kleiner Bruchteil aller theoretisch möglichen.

Die nächste Frage lautet: Könnten alle 10 hoch 52 maximal jemals entstandenen Proteine funktionierende Einheiten in lebenden Organismen sein? Dagegen sprechen biochemische Untersuchungsergebnisse, aus denen hervorgeht, dass die für Lebensprozesse brauchbaren Proteine höchst seltene Ausnahmen in der Menge aller möglichen Eiweißstoffe darstellen.

 

Vergleicht man die Zusammensetzung der beiden Aminosäureketten Alpha und Beta des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin-A, dann wird klar, dass sie im Verlaufe der Evolution nicht unabhängig voneinander entstanden sein können, sondern entweder die eine Kette aus der anderen oder beide aus einer gemeinsamen Vorstufe hervorgegangen sein müssen.

 

Molekularbiologische Untersuchungen haben ergeben, dass zur Umbildung der Alpha-Kette in eine Beta-Kette etwa 120 Mutationen an bestimmten Stellen desjenigen DNS-Moleküls stattgefunden haben müssen, das die Produktion dieses Hämoglobinteils steuert. Etwa die gleiche Anzahl von einzelnen Veränderungen an den Gliedern des Moleküls wäre auch erforderlich gewesen, um beide Hämoglobinketten aus einem gemeinsamen Vorgänger entstehen zu lassen. Vergleicht man nun die Gesamtzahl der verschiedenen Aminosäuren in der einen Kette mit der in der anderen, dann stellt man nur eine geringfügige Differenz fest. Eine solche Übereinstimmung, so sagt Eden, schließt die Möglichkeit aus, dass der evolutionäre Prozess, der zur Bildung der Hämoglobinketten geführt hat, das Resultat von nur 120 zufälligen Veränderungen an den DNS-Molekülen sein kann. Diese Überlegung führt Eden zu dem Schluss: Die Evolution hat von allen Wegen, die sie hätte wählen können, um funktionstüchtige Proteine zu schaffen, selektiv den jeweils kürzesten eingeschlagen. Diese Selektion müsse ergründet werden.

 

Hätten nur zufallsbedingte Veränderungen an einzelnen Punkten der für die Vererbung verantwortlichen (DNS-)Moleküle den Anlass zur Entwicklung der Arten gegeben, dann „würde die Chance für die Entstehung des Menschen der Wahrscheinlichkeit entsprochen haben, mit der man auf einer Schreibmaschine eine tausendbändige Bibliothek sinnvoller Bücher auf folgende Weise produzieren könnte: Man beginnt mit einem grammatisch richtigen und inhaltlich verständlichen Satz. Dieser wird nunmehr wahllos durch Umstellung einiger vorhandener und Hinzufügen neuer Buchstaben verändert. Diese Prozedur, die in den weitaus meisten Fällen zu unverständlichen Texten führt, wiederholt man solange, bis nach diesem Verfahren tausend Bände sinnvoller Literatur entstanden sind“.

  • Aufgrund dieser mathematisch-theoretischer Schwierigkeiten des Tranformations-Prozesses des genetischen Erbgutes während der Evolution wird uns nun noch deutlicher warum Darwin das plötzliche Auftreten der Blumen als „abscheuliches Mysterium“ bezeichnete.

Damit war eines der Grundpfeiler der Evolutions-Theorie ins Wanken geraten: Die „Graduation“.

 

Ein weiterer Grund, warum mich die Evolutions-Theorie nicht mehr überzeugt.

Mario Wahnschaffe

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Einleitende Gedanken

Wie relevant ist der Glaube an die Evolutions-Theorie für einen Gott-gläubigen Menschen? Ist es überhaupt möglich für einen Christen an die Evolution zu glauben? Sollten nicht alle Christen an den Schöpfungsakt Gottes glauben?

Tatsächlich gab es immer wieder Christen, die sowohl ihren Glauben an die Bibel und den Glauben an die Evolution unter einen Hut bringen konnten. Sie sahen die spontane Entstehung des Lebens („The Spontaneous Generation“) aus dem Urschlamm oder dem Wasser der Erde in der Bibel belegt:

 

„Und die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und Bäume, die Früchte tragen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war.“   (1.Mose 1:12)

„Und Gott sprach: Die Erde bringe lebende Wesen hervor nach ihrer Art: Vieh und kriechende Tiere und wilde Tiere der Erde nach ihrer Art! Und es geschah so.“ (1.Mose 1:24)

 

Timothy Keller, Pastor in New York City schreibt in seinem Aufsatz. „Evolution, Creation and Christian Laypeople“:

„Allerdings gibt es viele Christen, die die Prämisse in Frage stellen, dass Wissenschaft und Glaube unversöhnlich seien. Viele glauben, dass eine starke Treue zur Bibel nicht den Glauben an den Schöpfungsbericht verlangt. Sie argumentieren, dass wir nicht zwischen einer anti-wissenschaftlichen Religion oder einer antireligiösen Wissenschaft wählen müssen. Sie denken, dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt, in denen Gott die Schaffung von Lebensformen und menschlichem Leben mit evolutionären Prozessen herbeigeführt haben könnte , Und dass das Bild der Inkompatibilität zwischen orthodoxem Glauben und evolutionärer Biologie stark überzogen ist.“

 

Die zentrale Wahrheit des christlichen Glaubens bekennt:

„Allein Jesus rettet!“ Das ist das Zentrum unseres Glaubens, welches Paulus zusammenfasst im Römerbrief 10:9,10: „...dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du gerettet werden wirst.

Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil.“

Allein durch den Glauben an Jesus werden wir gerettet! Alle anderen Fragen: Ob wir an Demokratie oder an Diktatur, an Evolution oder Kreation glauben, sind interessant und sehr relevant für unser Denken und für die Entscheidungen in unserem Alltag, haben aber keine Einwirkung darauf, ob wir in den Himmel oder in die Hölle kommen, ob wir Von Gott geliebt werden oder nicht!

Und ich gehe noch einen radikalen Schritt weiter: Sogar der Glaube an Gott ist ein Geschenk, dass ich mir nicht erarbeitet habe, sondern das mir geschenkt wurde. Im Hebräer-Brief 12:2 heißt es: „... indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens.“

Jesus schenkt jedem Menschen den Glauben und nimmt jedem Menschen damit die Möglichkeit sich zu rühmen aufgrund einer „Glaubensleistung“.

Selbst die größten so genannten „Glaubens-Helden“ erlebten Phasen des Zweifels an Gott. Ja sogar ein David, ein Mann nach dem Herzen Gottes, erlebte „atheistische Phasen“ in seinem Leben in denen er fragte:

„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Psalm 22:2

 

Selbst die Jünger zweifelten entschieden an den Auferstehungs-Berichten der Frauen, die vom Grab kamen und taten sie als Gerede von Frauen ab.

„Und diese Reden schienen ihnen wie Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht.“

Lukas-Evangelium 24:11

 

Das hielt Jesus nicht davon ab, seine Jünger weiter zu lieben und sie sogar als die Botschafter der guten Nachricht der Auferstehung auszuwählen, obwohl sie Zweifelnde waren.

Junge Christen gehen genauso durch Zeiten des Zweifels, in denen sie die Existenz Gottes und die Berichte der Bibel in Frage stellen. Junge Christen, die sich mit der Wissenschaft beschäftigen, stellen zunächst alles, was sie in der Bibel gelesen haben in Frage und denken, dass sie sich zwischen der Wissenschaft, also der „Wahrheit“ und der Bibel entscheiden müssten.

 

Dass dies nicht der Fall ist und dass man ein genialer Naturwissenschaftler und trotzdem ein Bewunderer und Anbeter des allmächtigen Gottes sein kann, zeigen diese Zitate:

"Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott." 
Das Zitat stammt von Werner Karl Heisenberg (* 5.12.1901 in Würzburg; †  01.02.1976 in München), aus einem unveröffentlichten Manuskript mit dem Titel: "Ordnung der Wirklichkeit". Dieses Werk wurde von Piper in den Gesammelten Werken Heisenbergs erstmals 1984 veröffentlicht. Dort ist das betroffene Zitat auf Seite 236 zu finden. 1989 erschien "Ordnung der Wirklichkeit" dann auch als Einzelband mit Zitat auf Seite 59. Heisenberg war ein deutscher Wissenschaftler und Nobelpreisträger, der zu den bedeutendsten Physikern des 20. Jahrhunderts zählt.

 

Von Nikolaus Kopernikus, 1473-24.05.1543, Mathematiker, Astronom, Jurist, Physiker stammt das Zitat

"Wer sollte nicht durch die stete Beobachtung und den sinnenden Umgang mit der von der göttlichen Weisheit geleiteten herrlichen Ordnung des Weltgebäudes zur Bewunderung des allwirkenden Baumeisters geführt werden?"

Auf seinen Beobachtungen fußt der „Gregorianische Kalender“

 

Meine Artikel-Reihe hat also nicht das Ziel, Christen zu beleidigen oder auszugrenzen, die an die Evolutions-Theorie glauben. Sie richtet sich an junge aufrichtige und suchende Menschen, die versuchen Wissenschaft und Glaube unter einen Hut zu bringen. Und sie ist ein Plädoyer dafür, dass dieselben harten und unerbittlichen wissenschaftlichen Standards nicht nur für die Aussagen der Bibel gelten, sondern auch für die Evolutions-Theorie.

Ein biologisches Online Fachlexikon (Lern Helfer) räumt ehrlich ein:

„Die Schwierigkeiten zum Beweisen der Evolutionstheorie bestehen darin, dass

  • Experimente zur Artneubildung wegen der langen Zeit, die es dazu braucht, nahezu ausgeschlossen sind (Ausnahme: Modellexperimente zu Bakterien, Züchtung von Tieren und Pflanzen),
  • Beobachtungen der Evolutionsvorgänge unmittelbar nicht möglich waren.“
    Wenn also die Evolution genau so eine Theorie darstellt, wie der Schöpfungsakt eines genialen Konstrukteurs, eines allmächtigen Gottes, will diese Artikel Reihe helfen, Argumente zu suchen, zu finden und darauf hin ein eigenes Urteil zu bilden.

 

Mario Wahnschaffe

 

Warum mich die Evolutions-Theorie nicht mehr überzeugt

1.Argument: „Omne vivum e vivo!“, Louis Pasteur

Eines der wichtigsten Argumente, das der Evolution-Theorie widerspricht:

Die Theorie des spontanen Entstehens des Lebens, der ersten lebenden Zellen:

 

1.1. Die Theorie der "Spontanen Entstehung des Lebens" widerspricht der wissenschaftlichen Definition des Lebens:

„Leben entsteht nur durch Leben.“  „Omne vivum e vivo“,

Louis Pasteur

Leben, Kennzeichen des Lebens

Was ist Leben? Was ist ein Lebewesen?

Die Definitionen dessen, was "lebt" und was "nicht lebt" unterscheiden sich in der in der Literatur. Im Allgemeinen findet geht man aber davon aus, dass Lebewesen über nachstehende Fähigkeiten bzw. Eigenschaften verfügen:

Lebewesen können Informationen (Reize) aus ihrer Umwelt aufnehmen (diese wahrnehmen) und auf diese reagieren (Reizbarkeit).

Lebewesen sind in der Lage, sich fortzupflanzen und sich zu vermehren (Fortpflanzung und Vermehrung).

Lebewesen besitzen zum Aufbau und Aufrechterhaltung ihres Körpers und seiner Funktionen einen (eigenen!) Stoffwechsel.

Lebewesen wachsen und entwickeln sich (Wachstum und Entwicklung).

Lebewesen können sich selbst bewegen oder zeigen zumindest innerhalb ihres Körpers (bzw. innerhalb ihrer Zellen) Bewegungen (Bewegung, Beweglichkeit bzw. Motilität).

Quelle: http://www.biologie-lexikon.de/lexikon/leben.php

 

1.2. Die Theorie der "Spontanen Entstehung des Lebens" wurde von Louis Pasteur widerlegt

Im 19. Jahrhundert zeigten u.a. Experimente von Louis Pasteur 1861, dass auch Mikroorganismen keine Spontanzeugung zeigen. Pasteur veröffentlichte 1864 den Grundsatz „Omne vivum e vivo“ (lat. für ‚Alles Lebende entsteht aus Lebendem‘). Zur Widerlegung der Spontanzeugungshypothese trugen auch Franz Schulze, Theodor Schwann und Heinrich Schröder bei. Der englische Physiker John Tyndall (1820–1893) konnte durch seine Theorie der hitzeinstabilen und hitzestabilen Phase (Sporen) bei Bakterien endgültig alle Zweifel aus dem Weg räumen.

Der Satz „Alles Lebende entsteht aus Lebendem“ widerspricht dem allgemein anerkannten Standardmodell der Kosmologie, nach dem zu Beginn des Universums (beim Urknall) noch nicht einmal (unbelebte) Materie existierte, sondern sich erst aus Energie aufgrund der Äquivalenz von Masse und Energie bildete. Logisch fortgesetzt könnte Lebendes ja nur aus Lebendem entstanden sein, das bereits beim Urknall vorhanden gewesen sein müsste.

 

Die spontane Entstehung von Leben

Pasteurs Studien über die Gärung waren von entscheidender Bedeutung für eine Frage, die seit der Antike diskutiert worden war: Kann Leben unter Alltagsbedingungen spontan entstehen? („Spontanzeugung“; der in der deutschsprachigen Literatur häufig verwendete Begriff „Urzeugung“ suggeriert, es gehe um die erste Entstehung des Lebens, die hier nicht gemeint ist.) Zu Pasteurs Zeit war die Debatte bereits auf die Fragestellung reduziert worden, ob mikroskopisch kleine Lebewesen aus toter organischer Materie entstehen können. Ab 1860 veröffentlichte Pasteur dazu in kurzer Folge fünf Arbeiten, die er 1861 in einem Vortrag vor der Chemischen Gesellschaft zu Paris zusammenfasste.

In einem Experiment verwendete Pasteur Flaschen mit einem schwanenhalsartig ausgezogenen Hals. Der Inhalt der Flasche hatte weiterhin Kontakt zur Luft, blieb aber steril, nachdem er aufgekocht worden war. Brach Pasteur den Schwanenhals ab, so fing der Inhalt bald an zu gären.

Diese von Pasteur in den 1860er Jahren verwendete Flasche wurde versiegelt und ist seitdem steril.

 

Zu den Experimenten, die hier nicht vollständig beschrieben werden, gehören:

•       Pasteur kochte hefehaltiges Zuckerwasser auf und platzierte es in einem luftdichten Behälter. Der Inhalt blieb wochenlang steril. Brachte er Watte, durch die normale Luft gesaugt worden war, in den Behälter, fing der Inhalt innerhalb von 24 bis 36 Stunden an zu gären. Pasteur schloss daraus, dass der Staub der Luft Mikroorganismen enthielt.

•       Nach dem Vorbild von Eugène Chevreul ließ er Flaschen mit einem schwanenhalsartigen Hals anfertigen, füllte sie mit Zuckerwasser, Urin oder Milch und kochte den Inhalt auf. Obwohl die Flaschen eine offene Verbindung zur Luft hatten, blieb der Inhalt steril. In Kontrollflaschen, deren Inhalt nicht aufgekocht worden war, bildete sich in kurzer Zeit ein Schimmelrasen. Brach Pasteur die Schwanenhälse ab, so bildete sich auch in den steril gebliebenen Flaschen Schimmel oder der Inhalt fing an zu gären. Anscheinend waren Mikroorganismen von oben in die Flaschen hineingeschwebt, was der lang ausgezogene Schwanenhals zuvor verhindert hatte.

•       Pasteur kochte hefehaltiges Zuckerwasser auf, setzte es für kurze Zeit der Luft aus und verschloss die Behälter dann luftdicht. Am Fuß des Jura-Gebirges bildeten sich daraufhin in acht von 20 Fällen Lebensformen, auf 850 Meter Höhe in fünf von 20 Fällen, und auf dem Gletscher Mer de Glace in 2000 Meter Höhe veränderte sich nur in einem von 20 Fällen der Inhalt. Pasteur hatte eine Methode zur Messung der Konzentration von Keimen in der Luft erfunden.

 

Für den Vortrag von 1861 verlieh die Akademie der Wissenschaften Pasteur ein Preisgeld von 2500 Francs, das für denjenigen ausgelobt worden war, der wichtige Beiträge zur Frage der spontanen Entstehung von Leben leisten würde. Félix Archimède Pouchet (1800–1872) hatte 1845 nachgewiesen, dass weibliche Tiere Eizellen unabhängig vom Kontakt mit Männchen produzieren. Er vertrat eine gemäßigte Variante der Spontanzeugung (zwar entstehen nicht erwachsene Organismen spontan, wohl aber ihre Eier). Pouchet wiederholte Pasteurs Experiment in den französischen Alpen mit dem Unterschied, dass er statt hefehaltigem Zuckerwasser einen Heuaufguss verwendete. In allen acht Fällen veränderte sich der Flascheninhalt, was so wirkte, als ob nur Sauerstoff nötig wäre, um Leben entstehen zu lassen. Als Pasteur verächtlich reagierte, verlangten Pouchet und seine Mitarbeiter eine Untersuchungskommission der Akademie, die 1864 zusammentrat, allerdings mit so vielen Pasteur-Sympathisanten besetzt war, dass ein faires Verfahren nicht gesichert war. Die Kommissionssitzungen zogen sich ergebnislos hin, während sich unter französischen Wissenschaftlern der Eindruck festsetzte, dass die Frage in Pasteurs Sinne entschieden sei. 1876 entdeckten jedoch Ferdinand Cohn und John Tyndall die Tatsache, dass bestimmte Mikroorganismen eine Phase mit Endosporen – die sogar kochendes Wasser überstehen – durchlaufen, was Pouchets Ergebnisse zum Teil erklären würde. Allerdings hatten Pouchet und seine Kollegen auch Mikroorganismen beschrieben, die definitiv nicht so entstanden sein können, wie Myzelien, verschiedene Bakterien und Amöben. Das spricht dafür, dass ihre Versuche auch auf eine andere Weise kontaminiert gewesen sein müssen.

 

Anhänger der Spontanzeugung konnten immer noch einwenden, dass durch die Erhitzung eine „Lebenskraft“ oder eine andere wesentliche Voraussetzung für die spontane Entstehung von Leben zerstört werde. 1863 gelang es Pasteur, zwei Körperflüssigkeiten zu konservieren, ohne sie zu erhitzen: Urin und Blut. Er gewann sie direkt aus den Venen beziehungsweise der Harnblase von Tieren. Solange er sie nur keimfrei gemachter Luft aussetzte, veränderten sie sich nicht. Pasteur leistete damit einen wesentlich Beitrag zur Technik des aseptischen Arbeitens.

 

1877 wurde Pasteur erneut herausgefordert, diesmal von dem britischen Wissenschaftler Henry Charlton Bastian, der die spontane Entstehung von Leben in sterilem Urin beobachtet haben wollte. Diesmal war es Pasteur, der eine Untersuchungskommission der Akademie der Wissenschaften anregte. Obwohl Bastian sogar nach Paris reiste, trat die Kommission nie wie geplant zusammen und Bastian fuhr mit leeren Händen nach Hause zurück. Sein Protest führte allerdings dazu, dass Pasteurs Mitarbeiter Jules Joubert und Charles Chamberland sich die Frage noch einmal vornahmen und auf die erstaunliche Hitzeresistenz mancher Mikroorganismen stießen. Ein praktisches Ergebnis dieser Forschungen war der Autoklav.

In einer unveröffentlichten Notiz von 1878 spekulierte Pasteur darüber, dass die spontane Entstehung von Leben doch möglich sein müsse, weil sie am Anfang des Lebens gestanden haben müsse

Quelle: Die spontane Entstehung des Lebens aus „Lous Pasteur“, https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Pasteur

 

Pasteur hat die Theorie der „Spontanen Generation“ (Die Theorie, dass das Leben spontan entsteht) wissenschaftlich widerlegt mit seinem berühmten Lehrsatz „Leben entsteht nur durch Leben“  „Omne vivum e vivo“, den wir alle mal im Biologieuntericht gehört haben. Zum Ende seines Lebens schloß er zwar nicht die theoretische Möglichkeit einer "Spontanen Generation" (Die Urzeugung) im Archaikum aus, mahnte aber die Anhänger dieser Hypothese zur Nüchternheit: Die Urzeugung, entstanden aus kondensierenden flüssigen anorganischen Stoffen anzunehmen, bleibt unwissenschaftlich: "Wenn Ihr zu den ernsthaften Geistern der Wissenschaft gehören wollt, dann gilt es, sich von den Ideen zu distanzieren, die etwas "a priori" festlegen und in den Bereich der Spekulationen gehören!"
Quelle:  Louis Pasteur: Sur l’origine de la vie. Unvollständige Wiedergabe in Pasteur Vallery-Radot (Hrsg.): Œuvres de Pasteur. Band 7: Mélanges scientifiques et littéraires. Masson, Paris 1939, S. 30 f. Vollständigere Version in Patrice Pinet: Pasteur et la philosophie. Harmattan, Paris 2004, S. 63 f.

 

Gegner von Pasteur: Félix Archimède Pouchet

(* 26. August 1800 in Rouen; † 6. Dezember 1872 ebenda) war ein französischer Naturwissenschaftler. Er war ein führender Protagonist der Auffassung, dass Leben spontan aus totem Material entstehen kann, und damit Gegner der Keimtheorie Louis Pasteurs.

Pouchet studierte zunächst Medizin in Rouen. Dann wandte er sich der Botanik und Zoologie zu. 1828 wurde er Direktor des Naturkundemuseums und des Botanischen Gartens in Rouen, 1838 Professor an der Medizinischen Hochschule in Rouen. In seinem Hauptwerk Hétérogénie (1859) beschrieb Pouchet, unter welchen Bedingungen durch chemische Prozesse wie Fermentation und Fäulnis angeblich lebende Organismen entstehen. Pouchets Theorie wurde durch Pasteurs Nachweis von Mikroorganismen in der Luft widerlegt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Félix_Archimède_Pouchet

 

Friedrich Wöhler widerlegt angeblich den Vitalismus 

Am 22. Februar 1828 schrieb Wöhler einen Brief an Berzelius in dem er ihm mitteilte, dass er "Harnstoff machen kann, ohne dazu Nieren oder überhaupt ein Thier, sey es Mensch oder Hund, nöthig zu haben. Das cyansaure Ammoniak ist Harnstoff."  Am Ende des Briefes schrieb er: "Diese künstliche Bildung von Harnstoff, kann man sich als Beispiel von Bildung einer organischen Substanz aus unorganischen Stoffen betrachten." Der Harnstoff wurde durch das Eindampfen einer wässrigen Lösung aus Ammoniumcyanat gewonnen. Allerdings war dies nicht wie allgemein angenommen die erste echte organische Synthese, denn bereits im Jahre 1824 konnte Wöhler die Oxalsäure aus Dicyan ohne die Verwendung von organischen Ausgangsstoffen gewinnen. Außerdem war die Synthese des Harnstoffs zuvor schon anderen Chemiker gelungen, ohne dass diese die wahre Bedeutung erkannten. Sie bezeichneten den Stoff zunächst als cyansaures Ammoniak. Aber erst Wöhler erkannte die Zusammenhänge und widerlegte die Theorien des Vitalismus.

Quelle: http://www.seilnacht.com/chemiker/chewoe.html

 

Nur angeblich wiederlegt Wöhler die Theorie des Vitalismus, denn dieser Artikel hält dagegen:

Wöhler gilt als Pionier der organischen Chemie wegen seiner Synthese von Oxalsäure durch Hydrolyse von Dicyan 1824 und von Harnstoff aus Ammoniumcyanat im Jahre 1828. Diese Synthesen eröffneten das Feld der Biochemie, da zum ersten Mal Stoffe, die bisher nur von lebenden Organismen bekannt waren, aus „unbelebter“ Materie künstlich erzeugt werden konnten. Diese In-vitro-Synthesen wurden zunächst von den Chemikern kaum wahrgenommen, da die Zeit dafür noch nicht reif war. Mit zunehmendem Erfolg der Chemiker auf dem Gebiet der organischen Synthesechemie sah man aber Wöhlers Synthese immer mehr als Beginn dieses Zweiges der Chemie an, womit sich rund um die Harnstoffsynthese geradezu ein „Schöpfungsmythos“ der organischen Chemie entwickelte, der bis heute in vielen Chemielehrbüchern, aber auch historischen Darstellungen zu finden ist. Die damit verbundene These, Wöhler habe mit seiner Synthese die Theorie des Vitalismus widerlegt, also die Anschauung, dass eine transzendente Lebenskraft (vis vitalis) zur Erzeugung organischer Stoffe unabdingbar sei, trifft jedoch nicht zu. Richtig ist vielmehr, dass mit der Harnstoff-Synthese der Anstoß für weitere Untersuchungen gegeben wurde und so das Konzept der Lebenskraft für die Chemie zusehends bedeutungslos wurde.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wöhler

Wichtig ist zu den Behauptungen Friedrich Wöhlers den nachfolgenden Artikel zu beachten: Die Entstehung des Lebens

Quelle: http://www.oekosystem-erde.de/html/leben-01.html

 

Was ist Leben?

Eine Definition ist gar nicht so einfach, denn das Leben ist heute derart vielfältig, dass es für fast jede Regel eine Ausnahme gibt. Die ersten Lebensformen waren sicherlich auch viel einfacher als heutige Bakterien; diese bestehen bereits aus vielen Millionen Molekülen, darunter Proteinen, die sich aus mehr als 100.000 Atomen zusammensetzen. Früher glaubten die Naturkundler, dass das Geheimnis des Lebens in den Kohlenstoffverbindungen steckt; die „organische Chemie“ galt als grundsätzlich verschieden von der „anorganischen Chemie“. Aber seit 1828 der deutsche Chemiker Friedrich Wöhler organischen Harnstoff aus anorganischen Komponenten herstellen konnte, war diese Vermutung widerlegt. Das Leben besteht aus den gleichen chemischen Elementen wie alles andere auch; und die Chemie liefert auch die beste Annäherung an eine Definition: Leben ist ein selbstherstellendes, selbsterhaltendes und fortpflanzungsfähiges System, dass in einem chemischen Prozess aus “nicht lebendigen” Bausteinen. Die große Bedeutung des Kohlenstoffs erklärt sich mit seiner chemischen Reaktionsfreudigkeit bei gleichzeitiger Stabilität und der Fähigkeit, Moleküle in vielen verschiedenen Formen zu bilden.

Damit ist die Theorie der spontanen Generation bei Friedrich Wöhler widerlegt, trotz seines Erfolges Chemisch-organische Stoffe herzustellen.

 

Entschiedener Gegner der "Spontanen Generation" war

Rudolf Ludwig Karl Virchow (* 13.10.1821 in Schivelbein/Hinterpommern, † 5.09.1902 in Berlin).

Er war ein deutscher Pathologe, Anthropologe, Prähistoriker und Politiker.

Sein Lehrsatz lautet: „Omnis cellula e cellula“, was übersetzt bedeutet: „Jede Zelle [geht] aus einer Zelle [hervor].“

 

Ohne auf die Arbeiten von Friedrich Günzburg (1820–1859) und vor allem von Robert Remak (1815–1865) einzugehen, publizierte er die in seiner Würzburger Zeit bereits als Aufsatz formulierte Theorie der Zellularpathologie. Sie besagt, dass Krankheiten auf Störungen der Körperzellen basieren. Dies leitete er aus seinen vor allem in Würzburg durchgeführten Untersuchungen ab, die ergaben, dass alle Zellen aus Zellen und nicht, wie zuvor angenommen, aus einem unförmigen Urschleim (Blastem) entstehen. Diese Theorie, 1858 veröffentlicht als Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre im Verlag von August Hirschwald, brachte ihm Weltruhm ein. Der Grundsatz von Virchows Zelltheorie lautet seit 1855 Omnis cellula e cellula, was übersetzt bedeutet: „Jede Zelle [geht] aus einer Zelle [hervor].“

Die Evolutionstheorie Charles Darwins sah er als interessantes Denkmodell an, insgesamt konnte er sich aber nicht dafür erwärmen.

 

Charles Darwin hatte keine Antwort zu der Theorie der „Spontanen Generation“, genau so wenig wie zu der Entstehung der Intelligenz im Rahmen der Evolution. 

„In welcher Weise die geistigen Kräfte zuerst in den niedrigsten Organismen entwickelt wurden, stellt eine hoffnungslose Untersuchung dar, ähnlich der, um herauszufinden wie das Leben zuerst entstand. Das sind Probleme für die ferne Zukunft, wenn sie jemals vom Menschen gelöst werden sollen.“  Charles Darwin, THE DESCENT OF MAN. PART I.

CHAPTER II., COMPARISON OF THE MENTAL POWERS OF MAN AND THE LOWER ANIMALS.  S.34ff.

 

Die Frage nach der spontanen Entstehung des Lebens, bzw. der Entstehung der „Urzelle“ aus anorganischer Materie ist heute noch von Vertretern der Evolutions-Theorie nicht beantwortet worden. Trotzdem ist sie die zentralste und wichtigste Frage nach der Herkunft des Lebens. Ist das Leben Zufallsprodukt chemischer Reaktionen, oder ist das Leben geplant und geschaffen von einem genialen Konstrukteur, der jedem Lebewesen eine Aufgabe und einen Sinn für seine Existenz verliehen hat?

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Vom 28.04. - 03.05. fliege ich mit einem deutschen Grundschullehrer und Mitglied unseres Video-Medienteam des CLW im Auftrag des AVC (Aktionskommitee für verfolgte Christen) in den Libanon, um unseren AVC Field Pastor George Merheb und unsere gemeinsamen Schulprojekte und Lebensmittelprojekte zu besuchen.

 

Der Libanon ist gleich nach der Türkei das Land, dass an Stelle Nummer 2 steht mit der Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien und aus dem Irak. Dort tobt ein unbarmherziger Religionskrieg, der eine menschliche Katastrophe mit Millionen von Flüchtlingennach sich zieht.

 

Mit 1,2 Millionen offiziellen Flüchtlingen und einer Dunkelziffer von 2 Millionen ist fast jeder Zweite ein Flüchtling im Libanon. AVC (Aktionskommitee für verfolgte Christen) unterstützt schon seit einigen Jahren die christlichen Hilfsprojekte von Pastor George Merheb. In Zusammenarbeit mit "YWAM" hat er inzwischen 3 Schulen für syrische Flüchtlingskinder gegründet mit dazu gehörigen Lebensmittelprogrammen. "Denn," so sagt Pastor George, "ohne Nahrung können die Familien den Hunger nicht besiegen, denn Hilfe von der Regierung bekommen sie nicht. Und ohne etwas im Bauch, keine Bildung."

 

Sein neuestes Projekt ist eine Lebensmittelausgabe für verarmte Binnenflüchtlinge mitten im Kriegsgebiet in Damaskus.

Am Samstag besuchten wir einen Gottesdienst  in der neuen Planting Church in Beirut, die Pastor George gegründet hat.
3 Entscheidungen für Jesus und dieser arabische Flüchtling aus Damaskus konnte
seinen Arm nicht heben und hatte dauernd starke Schmerzen in seiner Schulter. Jesus hat ihn so berührt, dass er seinen Arm wieder voll bewegen kann und schmerzfrei ist! Nishkur Raab!
Kostenlose Verteilung meines arabischen und englischen Buches „Mit Muslimen im Gespräch“ an anwesende Muslime.

 

Sonntag:

Heute zwei Gottesdienste in den Nazarener Gemeinden in Beirut von Pastor Andrew Salameh.

 

 

 

Ein libanesischer Gottesdienst und ein syrischer Flüchtlingsgottesdienst mit Pastor Ibrahim.

Heute wurde ich inspiriert mit einer Vision für den Nahen Osten!: Neben mir saß ein ehemaliger Sunni Muslim aus Raqqa (Die Hauptstadt von IS!!!) der mittlerweile ein begeisterter Diener Jesu ist!
Und heute öffneten mindestens 30 Muslime ihr Leben für Jesu per öffentlichen Handzeichen!
Ich träume davon, dass tausende von Muslimen Jesus finden und als Missionare der Liebe zurück in ihre Länder gehen!

Kostenlose Verteilung meines arabischen Buches „Mit Muslimen im Gespräch“ an anwesende Muslime.

 

Montag:

Glücklicher Tag heute im Libanon!
Besuch unserer Schulen für syrische Flüchtlingskinder im Bekaa-Tal. Ich bin dankbar für Investment unserer Spender in die Kinder, die Zukunft von Syrien!

 

Heute kam rechtzeitig mein Buch "Mit Muslimen im Gespräch" in Bahdinani (Kurdisch in Arabischen
Lettern) in Beirut an! Ich durfte es heute an dieMitarbeiter der kurdischen Flüchtlingsgemeinde im Armenviertel von Beirut (Nabaa) verteilen. Neben mir mein kurdischer Übersetzer: Ehemaliger Muslim und Kämpfer gegen IS. Als sein christlicher Freund neben ihm starb gab er sein Leben Jesus!

Dienstag:

Besuch unserer Schule in Damour.

Es gab noch mal ein Austauschgespräch zwischen Raphael, Jihad und mir, um Entstehung, Vision, Werte und Methodik einer christlichen Flüchtlingsschule zu verstehen.

 

Mein Reisebegleiter, Grundschullehrer und Kameramann gestaltete mit dem Schulleiter Jihad in verschiedenen Klassen Spiele und biblische Geschichten und übergab einige Springseile als Geschenk aus Deutschland.

 

 

 

Deine Spende kann helfen und macht einen großen Unterschied!
Wir danken Dir für Deine Unterstützung!

Spende an:
Freie Christengemeinde Bonn
DE60 5009 2100 0001 4060 00
GENODE51BH2
Spar- und Kreditbank Bad Homburg
Stichwort: AVC Flüchtlingshilfe Mittlerer Osten

 

Mario Wahnschaffe

 

 

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 TULIP

Gibt es einen freien Willen? Oder hat Gott alles vorherbestimmt?

In Zeiten, wo Krisen oder Unglück unser Leben plagen, quälen uns die Gedanken: "Hat Gott dies in mein Leben geschickt? Hat er mich verflucht oder gar auf ewig verworfen?"

Gibt es nicht auch Beispiele dafür in der Bibel?:

  • Gott, der Pharaos Herz verhärtet hatte, so dass dieser sich nicht bekehren konnte.
  • Oder hat nicht Gott Jakob erwählt und dafür seinen Bruder Esau auf ewig gehasst?
  • Was ist, wenn ich nicht zu den Erwählten gehöre und Gott mich verworfen hat oder mich sogar hasst, da ich viele Fehler begangen habe?

 

Hat Gott vor Erschaffung der Welt bestimmt, wer in den Himmel und wer in die Hölle geht?

 Schwierige Fragen der „Doppelten Prädestination“

 Es gibt auch Christen, die daran glauben, dass Gott nicht nur als ewiger Gott unsere freien Entscheidungen zum Heil oder Unheil „voraus sieht“,

sondern dass er vor der Gründung der Erde festgelegt hat, wer in den Himmel und wer in die Hölle kommt.

Diese Lehre stellt den souveränen Willen Gottes über den Willen des Menschen.

 

Das Glaubensbekenntnis der Calvinisten ist das so genannte T.U.L.I.P. (Akronym für "Tulpe"):

  • Total depravity (Sündenverderbnis und unfreier Wille des Menschen)
  • Unconditional election (Souveräne Erwählung zum Heil oder Verdammnis)
  • Limited atonement (Partikularismus)
  • Irresistable Grace (Heilszwang)
  • Perseverence of the Saints (Bewahrung der Erlösten)

Quelle: RGG I, 620 f.; ELThG I, 131 f.

 

Daraus ergeben sich aber schwierige und komplexe Fragen für radikale Calvinisten, die nach einer Antwort suchen:

 

  • Supralapsarismus

 

Die Lehre des „Supralapsarismus“ besagt, dass das Böse im Sündenfall im Paradies von Gott gewollt und vorherbestimmt war. Diese Lehre steht aber in Spannung zu Gottes Wort:

 

„Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand.“

Jakobusbrief 1: 13,14

 

  • Partikularismus

 

Die Lehre vom "begrenzten Sühneopfer" besagt, Christus sei gar nicht für alle Menschen gestorben, folglich könnten nicht alle gerettet werden. Er sei deswegen nicht für alle gestorben, weil er nicht alle vorher erwählt habe. Und sein Opfer nicht wirkungslos bleiben könnte.

Diese Lehre steht erheblich im Konflikt mit einigen Stellen der Heiligen Schrift:

 

„Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“

Johannes-Evangelium 3:16

 

„...welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“   1.Timotheus-Brief 2:4   (Elberfelder-Übersetzung)

 

  • Heilszwang

 

Die Lehre vom "Heilszwang" besagt, dass Gott nicht nur vorherbestimmt hat, wer verloren geht, sondern auch, wer gerettet wird. Die Lehre der "Doppelten Prädestination" (Doppelten Vorherbestimmung) degradiert die freie Entscheidungs- und Umkehrfähigkeit des Menschens. Dies steht mit etlichen Aufforderungen des Wortes Gottes in Konflikt, wo Gott an den Willen des Menschens appelliert und uns zur Umkehr und zum Glauben aufruft:

 

„Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden, wer aber nicht glaubet, der wird verdammt werden.“

Markus-Evangelium 16:15

 

  • Beharren der Heiligen (Einmal gerettet – immer gerettet)

 

Diese Lehre besagt, dass ein erwählter Gläubiger nicht verloren gehen kann, auch wenn er durch Zeiten des Abfalls vom Glauben gehen sollte. Diese Lehre steht auch im Konflikt mit dem Wort Gottes:

 

„ Diese Botschaft vertraue ich dir an, mein Sohn Timotheus, nach den Weissagungen, die früher über dich ergangen sind, damit du in ihrer Kraft einen guten Kampf kämpfst und den Glauben und ein gutes Gewissen hast. Das haben einige von sich gestoßen und am Glauben Schiffbruch erlitten.“

1,Timotheusbrief 1:18,19

 

„sondern ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde.“

2.Korinther-Brief 9:27

 

Dieser Artikel ist inspiriert durch Fragen von jungen Menschen und durch das Buch von Pastor Matthias C. Wolff, Von Ewigkeit erwählt, Bundesunterrichtswerk des BfP, 2010, Erzhausen.

Siehe auch, was biblische Lehrer des „Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden“ dazu glauben und schreiben: http://www.bfp.de/media/PDF/Prae_ThA.pdf

 

Doppelte Vorherbestimmung in Qur’an und Bibel.

 

  1. Vorherbestimmung zur Hölle im Qur’an

 

  • Sura Had 11:118,119 "Hätte es deinem Herrn gefallen, so hätten alle Menschen nur eine Religion gehabt; aber sie sollen nicht aufhören untereinander verschiedener Ansicht zu sein, nur mit Ausnahme derer, gegen die dein Herr barmherzig ist: denn gerade dazu hat er sie erschaffen; denn das Wort deines Herrn soll erfüllt werden: Ich will die Hölle mit Teufeln und Menschen zusammen füllen. " (Rasoul)

Im Qur'an wird explizit gelehrt, dass Menschen von Allah nicht nur für die Hölle vorherbestimmt sind, sondern auch für die Hölle geschaffen sind.

 

  1. Hat Gott in der Bibel Menschen für die Hölle vorherbestimmt?

Wie war das nochmal mit Pharao und Esau? Hatte Gott sie denn nicht für die Hölle und für die Verdammnis vorher bestimmt?

 

Viele Fragen des Zweifels nagen hier:

  • Wie kann Gott so ungerecht sein?
  • Warum gibt es ein letztes Gericht über die Sünden jedes Menschen? Warum zieht uns Gott für unsere Verfehlungen zur Rechenschaft, wenn er doch vorherbestimmt, wer sündigt und wer verdammt wird?

 

Doch will Gott Menschen wirklich zur Hölle schicken?

 

Was sagt Gottes Wort dazu wirklich?

„...welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“   1.Timotheus-Brief 2:4   (Elberfelder-Übersetzung)

 

„Sollte ich wirklich Gefallen haben am Tod des Gottlosen, spricht der Herr, HERR, nicht vielmehr daran, dass er von seinen Wegen umkehrt und lebt?“

Hesekiel 18:23   (Elberfelder-Übersetzung)

 

„Denn sterben müssen wir und sind wie Wasser, das auf die Erde geschüttet wird und das man nicht wieder sammeln kann. Aber Gott will nicht das Leben wegnehmen, sondern er hat die Absicht, dass der Verstoßene nicht auch von ihm weg verstoßen bleibt.“   2.Sam.14:14 (Elberfelder-Übersetzung)

„Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten, sondern er ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen.“

2.Petrus-Brief 3:9   (Elberfelder-Übersetzung)

 

In der Bibel steht nirgendwo, dass Gott Menschen für die Hölle vorherbestimmt hat. Die Hölle ist für den Teufel und seine Engel vorherbestimmt.

 

„Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!“

Matthäus-Evangelium 25:41

 

Von Augustin bis zu den Reformatoren wurde die Lehre einer "doppelten Prädestination" entwickelt: Manche Menschen werden durch Gottes Gnade zum ewigen Leben bestimmt, andere von Gott getrennt. Die Grundlage war ein absolutum decretum (d. h. ein Ratschluss, der unabhängig von Verdienst ohne Schuld des Menschen ergeht.) Dieser Ansicht widerspricht besonders Karl Barth mit der Lehre von Gottes Gnadenwahl: Eine Verwerfung oder Verdammnis Gottes gäbe es nicht. Alle Menschen seien vielmehr durch Christi Leiden und Auferstehung von Gott zum Heil auserwählt.

 

  1. Der Wortgebrauch „Vorher bestimmen“ im Neuen Testament

 

Das griechische Wort für „vorher bestimmen“ heißt im Griechischen: προωρισεν „proorisen“. Es kommt im Neuen Testament 6 mal vor:

 

Eine Wortstudie des Wortes „vorher bestimmen“ / προωρισεν (proorisen) im Neuen Testament ergibt, dass dieses Wort:

  • 1 x verwendet wird in dem Plan, den Gott mit Jesus gehabt hat.
  • 5 x verwendet wird, in Bezug auf die Bestimmung, die Gott mit den Gläubigen hat.
  • 0 x verwendet wird, dass Gott bestimmt hat, dass Menschen in die Hölle gehen.

 

„Denn sie, die er im Voraus erwählt hat, die hat er auch im Voraus dazu bestimmt, in Wesen und Gestalt seinem Sohn gleich zu werden, denn er sollte der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein.“

Römer 8:29 (Neue evangelistische Übersetzung)

„und uns vorherbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens.“

Epheser-Brief 1:5 (Elberfelder-Übersetzung)

 

Das Wort „Vorsatz oder Beschluss“ heißt im Griechischen προθεσισ (prothesis) und kommt im Neuen Testament 6 x vor.

 

Das Wort προθεσισ (prothesis) „Vorsatz oder Beschluss“ wird im Neuen Testament:

 

  • 1 x in Bezug auf das Erstgeburtsrecht Jakobs und Esaus
  • 5 x in Bezug auf den Heilsplan Gottes mit den Gläubigen
  • 0 x in Bezug darauf benutzt, dass Gott Menschen in die Hölle bringen wolle.

 

„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.“

Römer-Brief 8:28 (Luther 1912)

„durch welchen wir auch zum Erbteil [seines Heils] gekommen sind, die wir zuvor verordnet sind nach dem Vorsatz des, der alle Dinge wirkt nach dem Rat seines Willens.“

Epheser-Brief 1:11   (Luther 1912)

Fazit: Gott hat uns zum Heil vorherbestimmt und ja es kommen Anfechtungen und Widrigkeiten, aber nicht kann uns trennen von Gottes Liebe!

 

„Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert, dass Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, von welchen ich der erste bin.“   1.Tim.1:15

 

Wenn er Teufel Dich an Deine Vergangenheit erinnert, erinnere Du ihn an seine Zukunft!

 

  1. Hat Gott Pharao für die Hölle vorherbestimmt?

 

In Röm.9:17,18 heißt es:

„Denn die Schrift sagt zum Pharao: "Ebendarum habe ich dich erweckt, dass ich an dir meine Macht erzeige, auf dass mein Name verkündigt werde in allen Landen. Also nun: Wen er will, dessen erbarmt er sich, und wen er will, verhärtet er.“

 

Hier ist nicht die Rede davon, dass Gott ihn vorherbestimmt hat für die Hölle, sondern nur, dass er Pharaos Macht und Halsstarrigkeit gebrauchen wird für seine eigene Herrlichkeit.

Dennoch! Lesen wir nicht davon, dass Gott selbst das Herz des Pharaos „verstockt" hat in 2.Mose?

 

Das Wort „verstocken“ heißt im Hebräischen: חזק (chazaq) „hart sein / machen, schwer oder stark machen“

oder כְבֵד (kabed) „schwer machen, stumpf, unempfindlich machen“.

 

Folgende Stellen im 2. Mose berichten 10x, dass Gott das Herz des Pharaos härter und unempfindlicher machte:

4:21; 7:13; 8:28; 9:12; 10:20; 10:27; 14:8; 10:1; 11:10; 14:4; 5.Mos.2:30

 

Dagegen: Diese Stelle berichten 7x darüber, dass der Pharao selbst! sein Herz verhärtete und unempfindlich gegenüber Gott machte:

7:14; 7:22; 8:11; 8:15; 9:7; 9:34; 9:35.

 

Hier geht es wohlgemerkt nicht darum, dass Gott Pharao für die Hölle vorherbestimmt, sondern hier wird berichtet, dass Pharao sehr wohl sein Herz selbst hart machte, Gottes Anweisungen zu gehorchen und dass Gott diesen Verhärtungsprozess beschleunigte und verstärkte. Es ist also beides: Man kann nicht sagen, dass es Gottes alleiniges Werk war, das Herz des Pharaos zu verhärten und dass Pharao überhaupt keine Verantwortung für seinen Ungehorsam gegenüber Gott trug. Gott aber beschleunigte den Verhärtungsprozess, um auch sein Gericht über ihn zu beschleunigen.

Gleiches gilt für den Verhärtungs- oder „Verstockungsprozess“ von Esau, israelischer Könige oder des Volkes Israels.

 

Letztendlich legt 2.Mose 3:19 dar, dass dieser Verhärtungsprozess in dem ungehorsamen Herzen von Pharao seinen Ursprung und Beginn hatte:

 

„ Aber ich weiß wohl, dass der König von Ägypten euch nicht ziehen lassen wird, auch nicht durch eine starke Hand gezwungen.“

 

Wenn der Verhärtungsprozess durch die freie Willensentscheidung bei Pharao begann, warum beschleunigte Gott diesen Prozess, indem er Pharaos Herz weiter verhärtete?

 

Vielleicht bist Du auf einem Weg der Mühsal. Du erntest das, was Du gesät hast:

  • Untreue erntet Untreue
  • Betrug erntet Betrug
  • Lüge erntet Lüge

Dann möchte ich Dich ermutigen: Halte diese Zeit der Wüste aus und kehre Dich ab, von den fremden Göttern und Sicherheiten und wende Dich hin zu dem alleinigen und wahren Gott.

Sein Zorn währt nur kurze Zeit, aber seine Gnade eine Ewigkeit.

Gott nimmt in Zeiten unseres bewussten Ungehorsams gegen seinen guten Willen, vorübergehend seine bewahrenden und beschützenden Hände von uns, um den Verhärtungsprozess in unserem Herzen zu beschleunigen, damit wir früher mit den harten Konsequenzen unserer falschen Entscheidungen konfrontiert werden und somit hoffentlich schneller zu Gott und seinem Heil umkehren.

Es ist also Gottes Liebesbeweis, wenn Gott das Herz der Ungehorsamen verhärtet und nicht ein Zeichen dafür, dass er uns verworfen hat.

 

  1. "Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst."

    Röm.9:11-13

 

„ehe die Kinder (Jakob und Esau) geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten, auf dass der Vorsatz Gottes bestünde nach der Wahl. nicht aufgrund von Werken, sondern aufgrund des Berufenden -, wurde zu ihr gesagt: "Der Ältere wird dem Jüngeren dienen"; wie geschrieben steht: "Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst."“

Römer-Brief 9:11-13 (Luther 1912)

Ist hier nicht der eindeutigste Beweis dafür, dass Gott sogar vor der Geburt eines Menschen festlegt, wenn er liebt und wen er hasst, wen er für den Himmel und wen er für die Hölle bestimmt?

Es ist wichtig bei dieser zweifellos schwierigen Stelle zu beachten, dass Paulus ein genialer jüdischer Theologe war, der gedanklich voll in der Welt der jüdischen Bibel lebte. Deswegen ist es entscheidend, dass wir solche, für uns rätselhaft erscheinenden Bibelstellen, immer wieder in der jüdischen Bibel nachschlagen und reflektieren, damit sie sich uns erschliessen:

 

Erstes Zitat aus 1.Mos.25:23:

„Der HERR aber sprach zu ihr: Zwei Nationen sind in deinem Leib, und zwei Volksstämme scheiden sich aus deinem Innern; und ein Volksstamm wird stärker sein als der andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.“

 

Es geht hier nicht um das individuelle Heil von zwei Personen, sondern um die Voraussage über zwei Nationen. Beweis: 1.Mos.36:6-8

„Und Esau nahm seine Frauen, seine Söhne und seine Töchter und alle Seelen seines Hauses und seine Herden und all sein Vieh und all sein Besitztum, das er im Land Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land, von seinem Bruder Jakob hinweg. Denn ihre Habe war zu groß, um beieinander zu wohnen, und das Land ihrer Fremdlingschaft konnte sie wegen der Menge ihrer Herden nicht tragen. So ließ sich Esau auf dem Gebirge Seïr nieder; Esau, das ist Edom.“

Es geht nicht um das Individuum Esau, sondern, um die Nation, die aus ihm hervorgegangen ist, denn Gott segnete ihn am Ende seines Lebens als Individuum.

 

Die Zusammenfassung von Römer 9 finden wir in Röm.9:30-32. Hier geht es nicht um Prädestination sondern um Erlösung durch Glaube oder durch Rühmen in seiner nationalen Abstammung und Werken:

 

„ Was sollen wir nun hierzu sagen? Das wollen wir sagen: Die Heiden, die nicht nach der Gerechtigkeit trachteten, haben die Gerechtigkeit erlangt; ich rede aber von der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt. Israel aber hat nach dem Gesetz der Gerechtigkeit getrachtet und hat es doch nicht erreicht. Warum das? Weil es die Gerechtigkeit nicht aus dem Glauben sucht, sondern als komme sie aus den Werken. Sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes,“

 

In den Kapiteln 9-11 betont Paulus immer wieder den freien Willen, nicht die Verherbestimmung Gottes:

 

„Ganz recht! Sie wurden ausgebrochen um ihres Unglaubens willen; du aber stehst fest durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich!“   Röm.11:20

 

Fazit: Eigentlich gehören wir zu dem Volk Esaus, zu dem Volk der "Nicht-Juden", nämlich der Heiden, von dem Gott sagt: „nicht mein Volk“, „nicht erwählt“

Durch Jesus sind wir würdig, sind wir erwählt und es ist wunderbar, dass wir uns so sehen dürfen, wir Gott uns sieht.

Wir sehen also dass diese zunächst so negativ erscheinende Stelle, dass Gott Esau  oder besser gesagt, die Nation der Heiden hasst, völlig anders erscheint im Licht des Erlösers:

 

"Wenn aber Gott, willens, seinen Zorn zu erweisen und seine Macht zu erkennen zu geben, mit vieler Langmut die Gefäße des Zorns ertragen hat, die zum Verderben zubereitet sind, und wenn er handelte, damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen des Erbarmens zu erkennen gebe, die er zur Herrlichkeit vorher bereitet hat, nämlich an uns, die er auch berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Nationen. Wie er auch in Hosea sagt: "Ich werde Nicht-mein-Volk mein Volk nennen und die Nicht-Geliebte Geliebte." "Und es wird geschehen, an dem Ort, da zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, dort werden sie Söhne des lebendigen Gottes genannt werden."

Römer 9:22-26

 

Das Volk der Nationen (Esau) war zwar verworfen und wurde "Nicht mein Volk" und "Nicht-Geliebte" genannt, durch Jesus, unseren Erlöser, sind wir, die Heiden, die wir verworfen waren, erwählt zum Heil und sind erwählt durch Gott "Mein Volk" und "Geliebte" genannt zu werden.

 

Mario Wahnschaffe

 

 

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„Codices recentiores – non deteriores“ (Jüngere Schriften müssen nicht schlechter sein als Ältere)

 

Damit beschrieb Giorgio Pasquali folgendes Phänomen:

Jahrhunderte lang war die älteste vollständige Bibel des Alten Testamentes der „Codex Leningradensis“ (1008 n.Chr.) Auf ihn fußt der sogenannte „Masoretische Text“.

Codex Leningradensis

Er ist die Grundlage des Alten Testamentes, den sowohl die Biblia Hebraica Stuttgartensia (Grundlage der christlichen Bibel) als auch die Rabbinerbibel des Jakob ben Chajim verwenden.

 

Warum gab keine ältere vollständige Bibel vor 1008?

Die Juden beerdigten feierlich Bibeln die durch Alter und Gebrauch beschädigt waren und somit nicht mehr perfekt waren.

Lange wurde das junge Alter der ältesten vollständigen Bibel des ATs kritisiert, bis ihre Richtigkeit und wort- und sinngetreue Übertragung durch drei Funde bestätigt wurde:

 

1. Der Fund in der Geniza der Synagoge von Alt-Kairo 1890.

Geniza Ost Kairo

Dort wurden zahlreiche alte Fragmente des ATs gefunden aus der Zeit des 6.-8. Jahrhunderts. Also hunderte von Jahren vor der Abschrift des „Codex Leningradensis“!!!

Die Schätze einer „Geniza“ (Rumpelkammer einer Synagoge) wurden von Zeit zu Zeit zeremoniell in der Erde vergraben. Nur ein Zufall bewahrte die Handschriften von Kairo vor diesem Schicksal. Die Geniza wurde einmal zugemauert und geriet in Vergessenheit.

 

  1. 2. Noch zufälliger waren die Schrift-Funde von Qumran am Toten Meer in Israel!

isaiah-scroll

Sie umfassen rund 15.000 Fragmente von etwa 850 Rollen aus dem antiken Judentum, die von mindestens 500 verschiedenen Schreibern zwischen 250 v. Chr. und 40 n. Chr. beschriftet wurden. Darunter sind etwa 200 Texte des späteren Tanach, die bislang ältesten bekannten Bibelhandschriften. Darunter die komplette Schrift des Propheten Jesajas 1000 Jahre älter als die Codex Leningradensis!!!

„So weist z.B. die zweite Jesajarolle aus Höhle 1 von Qumran (1 Q Isb) nicht wesentlich größere Abweichungen vom masoretischen Text auf, als sie in der spätmittelalterlichen Tradition begegnen.“

Quelle: Ernst Würthwein, Der Text des Alten Testamentes, Eine Einführung in die Biblia Hebraica, 5. Auflage, Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, 1988, S. 14,17

 

3. Die Funde von Murabba'atmasada

Neben den Qumramtexten, die nach dem archäologischen Befund vor 70 n.Chr. zu datieren sind, verdienen die Funde von Murabba'at mit biblischen Texten aus dem 2. Jahrhundert n.Chr. besondere Hervorhebung.

Wichtig sind auch die Reste von 14 Schriftrollen mit biblischen Texten aus der Zeit vor 73 n.Chr., die bei der Ausgrabung der Felgenburg Masada in der judäischen Wüste 1963/65 gefunden wurden. Sie stimmen weithin mit dem traditionellen Texten überein; lediglich im Text Ezechiel sind einige geringfügige Abweichungen.

Murabbaat

Quelle: Ernst Würthwein, Der Text des Alten Testamentes, Eine Einführung in die Biblia Hebraica, 5. Auflage, Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, 1988, S. 38,39

 

Diese drei Funde zeigen in beeindruckender Weise, wie genau die Masoreten, die das Alte Testament über viele Jahrhunderte kopiert und übertragen haben in genauester Weise ihre Arbeit getan haben und wir nun den gleichen Text in Händen halten wie vor mehr als 2000 Jahren!