Psalm 27 Teil 1: „Fürchte Dich nicht!“Angstfreies Leben in Gottes Präsenz! – Mario Wahnschaffe

Mario Wahnschaffe

25. Februar 2025
50 Minuten

ICB Predigtreihe Frühling

Psalm 27 „Fürchte Dich nicht!“

 

Angstfreies Leben in Gottes Präsenz!

 

Psalm 27

1 Von David. Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Zuflucht, vor wem sollte ich erschrecken?

2 Wenn Übeltäter mir nahen, mein Fleisch zu fressen, meine Bedränger und meine Feinde – sie straucheln und fallen.

3 Wenn sich ein Heer gegen mich lagert, fürchtet sich mein Herz nicht; wenn sich auch Krieg gegen mich erhebt, trotzdem bin ich vertrauensvoll.

4 Eins habe ich vom HERRN erbeten, danach trachte ich: zu wohnen im Haus des HERRN alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Freundlichkeit des HERRN und nachzudenken in seinem Tempel.

5 Denn er wird mich bergen in seiner Hütte am Tag des Unheils, er wird mich verbergen im Versteck seines Zeltes; auf einen Felsen wird er mich heben.

6 Und nun wird mein Haupt sich erheben über meine Feinde rings um mich her. Opfer voller Jubel will ich opfern in seinem Zelt, ich will singen und spielen dem HERRN.

7 Höre, HERR, mit meiner Stimme rufe ich: sei mir gnädig und erhöre mich!

8 Mein Herz erinnert dich: »Sucht mein Angesicht!« – Dein Angesicht, HERR, suche ich.

9 Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, weise deinen Knecht nicht ab im Zorn! Du bist meine Hilfe gewesen. Gib mich nicht auf und verlass mich nicht, Gott meines Heils!

10 Sogar mein Vater und meine Mutter haben mich verlassen, aber der HERR nimmt mich auf.

11 Lehre mich, HERR, deinen Weg, und leite mich auf ebenem Pfad wegen meiner Feinde!

12 Gib mich nicht preis der Gier meiner Bedränger, denn falsche Zeugen sind gegen mich aufgestanden und der, der Gewalttat schnaubt.

13 Ach, wenn ich mir nicht sicher wäre, das Gute des HERRN zu schauen im Land der Lebendigen …!

14 Harre auf den HERRN! Sei stark, und dein Herz erweise sich als mutig, und harre auf den HERRN!

 

Fürchte Dich nicht! 23.02.25  Mario

 

Einführung und geschichtlicher Hintergrund

Psalm 27, 1-3

 

David erlebt am Höhepunkt seiner erfolgreichen Karriere, als siegreicher israelischer Feldherr und Schwiegersohn des Königs Sauls.

Da Saul, besessen von einem bösen Geist der Angst, eifersüchtig wird auf David und ihn von panischer Angst getrieben, ermorden will, flüchtet David in die Wüste und verliert alles, von heute auf morgen: Geld, Besitz, Ehefrau und das Schlimmste: Er ist fern vom Haus des Herrn in Jerusalem, der Wohnung Gottes. Doch erlebt David in der Fremde, in der Wüste fern vom Haus Gottes, trotzdem die Geborgenheit des allmächtigen Gottes.

Trotzdem, sich seine gefährlichen Umstände nicht ändern, seine Feinde nicht besiegt sind, erlebt er durch Gottes Gegenwart, Bergung in Gott und Befreiung von all seinen Ängsten.

 

 

Furchtlosigkeit, Mut, Freiheit von Ängsten durch Gottes Gegenwart.

In Gottes Gegenwart wird mir sein Wesen offenbart:

  • „Der HERR ist mein Licht!“
  • „Der HERR ist mein Heil!“
  • „Der HERR ist die Sicherheit meines Lebens!“

Unabhängig von Umständen:

  • In Angst ist David furchtlos
  • In beängstigenden Umständen fürchtet sich Davids Herz nicht!

 

Psalm 27 Ein Rezept gegen die Angst!

 

Zeugnis von Sapir Cohen.

 

  • Was ist Angst?
  • Das Wort
  • Der Glaube

 

  1. Was ist Angst?

 

„Rezept“ kommt aus dem Lateinischen:

Der Arzt schrieb an den Apotheker: „Recipe!“ – „Nimm!“ – Eine Anordnung

Der Apotheker antwortete: „Receptum!“ – „Genommen!“ – Eine Ausführung

 

Bevor jemand ein Rezept bekommt, braucht er erstmal eine Diagnose seiner Krankheit.

 

Und die Krankheit, die viele Menschen und Gläubige im Griff hält heißt: ANGST!

 

Die äußeren Umstände, die David bedrohten waren real und berechtigt:

  • Militärische Übermacht Sauls
  • Ermordung der 85 Priester zu Nob, die David geholfen hatten, durch den Edomiter Doeg.
  • Davids Familie verleumdete ihn

 

Das lesen wir auch in der Klage dieses Psalms:

Vers 10: Sogar mein Vater und meine Mutter haben mich verlassen, aber der HERR nimmt mich auf.

12 Gib mich nicht preis der Gier meiner Bedränger, denn falsche Zeugen sind gegen mich aufgestanden und der, der Gewalttat schnaubt.

 

Angst ist ein normales Gefühl, was David hatte, was Jesus hatte, was jeder Mensch hat.

 

Jesus sagt:

„In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“

Johannes 16,33

 

Angst gehört zu den Grundgefühlen der gefallenen Welt, in der wir leben.

 

 

 

 

 

 

 

 

Es gibt vielfältige Ängste:

Angst vor Krieg

  • Krankheit
  • Arbeitslosigkeit
  • Mobbing am Arbeitsplatz, Schule
  • Armut
  • Überschuldung
  • Einsamkeit

 

Es gibt wissenschaftliche Erklärungen über den Ursprung und die Herkunft der Angst:

  • Freud – neurotische Angst:
  • Pawlow
  • Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer

 

Laut Bibel: Die Angst kommt immer vom Widersacher.

Das Ziel des Feindes ist es, Dir Angst zu machen, Dich zu zerstören!

 

Angst ist ein Geist – der nicht von Gott kommt, sondern vom Feind.

 

„Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“

2.Timotheus 1,7

 

Gleichzeitig bedeutet es, wenn die Angst über unser Leben herrscht,

dass dies die Frucht unseres Unglaubens ist.

Denn wenn wir von Angst beherrscht sind, sind wir der Meinung:

 

„Gott hat die Dinge nicht im Griff!“

„Gott hat meine Probleme nicht unter Kontrolle!“

 

Angst treibt mich zum Ungehorsam gegen Gottes Wort!

 

Sauls Ungehorsam gegen Gottes Wort und sein vorschnelles Opfer:

 

„Als aber die Männer von Israel sahen, dass sie in Not waren, weil das ⟨Kriegs⟩volk bedrängt wurde, da versteckte sich das Volk in Höhlen und Dornsträuchern, in Felsen, in Gewölben und in Zisternen.

7 Auch gingen Hebräer über den Jordan ins Land Gad und Gilead. Saul aber war noch in Gilgal, und das ganze Volk, das ihm folgte, war voll Angst[6].

8 Und er wartete sieben Tage bis zu der von Samuel bestimmten Zeit; aber Samuel kam nicht nach Gilgal. Und das Volk ⟨fing an⟩, von ihm auseinanderzulaufen.

9 Da sagte Saul: Bringt mir das Brandopfer und die Heilsopfer[7] her! Und er opferte das Brandopfer.“

1.Samuel 13,6-9

 

Saul verlässt sich mehr auf die Hilfe von Menschen, als auf den Befehl Gottes.

 

„Und Samuel sprach zu Saul: Du hast töricht gehandelt! Du hast das Gebot des HERRN, deines Gottes, nicht gehalten, das er dir geboten hat. Denn gerade jetzt hätte der HERR dein Königtum über Israel für immer[10] bestätigt;

14 nun aber wird dein Königtum nicht bestehen.“

1.Samuel 13,13.14

„So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz vom HERRN weicht!“

Jeremia 17,5

 

Die Wurzel aller Angst ist, dass wir den Grund unseres Vertrauens, unserer Sicherheit auswechseln gegen Menschen.

Doch verflucht, wer auf Menschen vertraut!

 

Wir bauen unsere Ehe im Vertrauen auf einen Menschen und unsere Ehe liegt nach kurzen Jahren in Schutt und Asche.

 

Wir bauen unser Vertrauen auf Geld.

 

Die Lügen des Teufels:

  • Wir verkaufen unsere Seelen an schlechte Menschen
  • Wir machen gute Menschen zu Götzen
  • Wir verkaufen unsere Seele an Mammon oder

 

Wir versuchen Feuer mit Benzin zu löschen und es wird noch schlimmer.

 

  1. Das Wort

 

Das „Rezept“ verordnet uns die Medizin, die wir

In der richtigen Dosis

Zur richtigen Zeit einnehmen müssen.

 

Was war die Medizin gegen Furcht von David?:

 

„Der Herr ist mein Licht!“ Psalm 27,1

Licht bedeutet:

  • Herrlichkeit Jesaja 42,6
  • Wahrheit Psalm 43,3
  • Gottes Wort:

„Eine Leuchte für meinen Fuß ist dein Wort, ein Licht für meinen Pfad“

Psalm 119,105

 

„Der Herr ist mein Heil!“

„Der Herr ist meine Zuflucht / meine Schutzburg“ Vers 2

„Das Versteck seines Zeltes“ Vers 5

 

Wer ist unsere Medizin?

Wer ist unser Zelt / Stiftshütte / Tabernakel?: Jesus! Joh.1,14 „Er `tabernakelte` unter uns!“

Wer ist unser Heil?: Jesus! Apg.4,12 „In keinem anderen Namen ist das Heil, als im Namen Jesu Christi!

Wer ist unser Licht?: Jesus!  Joh.8.12 „Ich bin das Licht der Welt!“

Wer ist das Wort?: Jesus!  Joh.1,1.14 „Gott war das Wort! Und das Wort wurde Fleisch und wir sahen seine Herrlichkeit!“

 

Das Rezept gegen Furcht ist das Wort: Fürchte Dich nicht!

366 mal steht es in der Bibel: Für jeden Tag einmal, incl 29. Februar!

 

Abraham: „Fürchte Dich nicht!“ 1. Mose 15,1

 

„Nach diesen Dingen geschah das Wort des HERRN zu Abram in einem Gesicht so: Fürchte dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild, dein Lohn ⟨ist⟩ sehr groß[1].

2 Da sagte Abram: Herr, HERR, was willst du mir geben? Ich gehe ja doch kinderlos dahin, und Erbe[2] meines Hauses, das wird Eliëser von Damaskus.

3 Und Abram sagte: Siehe, mir hast du keinen Nachkommen gegeben, und siehe, der Sohn meines Hauses[3] wird mich beerben.

4 Und siehe, das Wort des HERRN ⟨geschah⟩ zu ihm: Nicht dieser wird dich beerben, sondern der aus deinem Leibe hervorgeht, der wird dich beerben.

5 Und er führte ihn hinaus und sprach: Blicke doch auf zum Himmel, und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So ⟨zahlreich⟩ wird deine Nachkommenschaft sein!

6 Und er glaubte dem[4] HERRN; und er rechnete es ihm als Gerechtigkeit an.“

1.Mose 15,1-6

Isaak: „Fürchte Dich nicht!“

Gott gab Abraham keine Geburtshilfeklinik und Isaak keine Bohrtechnik für seine immer wieder zugeschütteten Brunnen.

Er gab nur das Wort!

Nichts weiter.

Obwohl die Umstände sich nicht änderten.

 

Aber Abraham ging und zählte die Sterne

Isaak bohrte einen neuen Brunnen und gab nicht auf

 

Beispiel: Jesus spricht zu Jairus: „Fürchte Dich nicht“ Markus 5,36

 

Es mögen Schwierigkeiten kommen, auch wenn du Christ bist!

Aber Jesus ist da!

Seine Gegenwart macht dich furchtlos!

 

Die Welt, die Gott-los ist, die muss sich fürchten!

Aber wir sind furchtlos in beängstigenden Umständen, weil Jesus bei uns ist:

  • Auch wenn die Ehe zerbricht
  • Auch wenn der Job verloren geht
  • Auch wenn das Geld weg ist
  • Aber Jesus ist da!

 

  1. Glaube

 

Wenn jemand ein Rezept bekommt:

Recipe! – „Nimm!“

Antwortet man: „Receptum!“ – Genommen!

 

Wenn steht 3 x täglich: Dann machst du das und schluckst nicht alles auf einmal!

 

Die Reaktion von König Ahas zum Rezept des Propheten:

 

„Und es geschah in den Tagen des Ahas, des Sohnes Jotams, des Sohnes Usijas, des Königs von Juda, da zog Rezin, der König von Aram, und Pekach, der Sohn des Remalja, der König von Israel, nach Jerusalem hinauf zum Kampf gegen es; aber er konnte nicht gegen es kämpfen.

2 Als nun dem Haus David gemeldet wurde: Aram hat sich auf ⟨dem Gebiet von⟩ Ephraim niedergelassen, da bebte sein Herz und das Herz seines Volkes, wie die Bäume des Waldes vor dem Wind beben.

3 Der HERR aber sprach zu Jesaja: Geh doch hinaus, Ahas entgegen, du und dein Sohn Schear-Jaschub[1], an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, zur Straße des Walkerfeldes,

4 und sage ihm: Hüte dich und halte dich ruhig! Fürchte dich nicht, und dein Herz verzage nicht vor ⟨diesen⟩ beiden Stummeln, diesen qualmenden Holzstücken, ⟨nämlich⟩ vor der Zornglut Rezins und Arams und des Sohnes Remaljas!

7 so spricht der Herr, HERR: Es wird nicht zustande kommen und nicht geschehen.

9 Glaubt ihr nicht, dann bleibt ihr nicht!“

Jesaja 7,1-4.7.9

 

Jesajas Rezept gegen die Angst des Königs Ahas war:

  • Das Wort es Herrn!
  • Fürchte Dich nicht!
  • Hüte dich und halte dich ruhig!
  • Es wird nicht geschehen
  • Glaube nur

 

Die Antwort von Ahas:

  • Er brachte das Gold des Tempels zum König Tiglat-Pilesa nach Damaskus
  • Er kopierte die Götzenaltäre von Damaskus und ließ sie in Jerusalem nachbauen.

 

Ahas war einer der Sargnägel von Juda, seine Sünde brachte später Gericht über das Reich Juda und sein Exil.

 

Wie wirst Du Dich entscheiden?

Glaube ist kein Gefühl! Glaube ist eine Entscheidung!

 

Ahas verwarf das Wort des Propheten Jesaja. Und er half sich selbst.

Der Preis war Fluch: Er wurde ein Götzendiener der Altäre von Damaskus!

 

David aber blieb furchtlos, obwohl seine Umstände sich nicht änderten.

Auch er traf eine Entscheidung:

 

„4 Eins habe ich vom HERRN erbeten, danach trachte ich: zu wohnen im Haus des HERRN alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Freundlichkeit des HERRN und nachzudenken in seinem Tempel.

5 Denn er wird mich bergen in seiner Hütte am Tag des Unheils, er wird mich verbergen im Versteck seines Zeltes; auf einen Felsen wird er mich heben.“

 

Glaube und Furchtlosigkeit kann ein Mensch nicht erzeugen.

Es wird uns geschenkt in Gottes Gegenwart!

Indem wir nachdenken über ihn und ihn anschauen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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