Leitung und Weisheit: Was ist Torheit? Teil 5: Spott Sprüche 3,34 – Mario Wahnschaffe
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Mario ICB IMT Leitung und Weisheit: Was ist Torheit? Teil 5: Spott Sprüche 3,34
„Den Spöttern gegenüber spottet er, den Demütigen aber gibt er Gnade.“
Sprüche 3,34
Spötter zersetzen und zerstören.
Sie tun dies nicht mit ehrlichen Argumenten, sondern mit abfälligen Seufzern und spitzen Kommentaren.
Wo der Spötter verjagt ist, hören Zank, Hader und Schmähung auf (Spr.22,10),
wo er erscheint macht sich frecher Aufruhr breit (Spr.29,8)
Psalm 1,1 mahnt uns Spötter und Gottlose zu meiden.
Sie sind stolz und unbelehrbar.
Zurechtweisung nehmen sie nicht an.
Gottes Gericht: Gott spottet über die Spötter. Sprüche 3,34
„Alle aber umkleidet euch mit Demut ⟨im Umgang⟩ miteinander! Denn »Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade«.“ 1.Petrus 5,5
Jesus ist unser Vorbild und Maßstab für Demut und Wandel im demütigen Dienst.
„Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und »ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen «; 30 denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“
Matthäus 11,29
Vom Kreuz Jesu lernen wir, wie Gott es erträgt, unsere Ablehnung und unseren Spott und Ungehorsam.
Statt unsere Sünde zu strafen, trägt er selbst die uns zukommende und verdiente Strafe.
Sein Kreuz und sein Tod überwindet die Sünde und Schuld, damit wir neues und ewiges Leben haben dürfen.
Für manche sind das schöne Geschichten, für andere ist das totaler Unfug.
Der 1. Petrusbrief zeigt, wie sich die Botschaft vom Kreuz im Alltag eines Gläubigen auswirkt:
- Im Verhalten gegenüber dem Staat
- Im Verhalten gegenüber dem Arbeitgeber
- Dem Miteinander von Mann und Frau
Dieser Lebensstil bringt sie in Widerspruch zu einer diesseitsbezogenen Umwelt, bis hin zur Verfolgung.
1.Petrus 5,1-5 – Vom Miteinander in der Gemeinde
Petrus stellt sich vor als:
- Mitältester
- Zeuge der Leiden Christi
- Teilhaber der Herrlichkeit
Er war im Jüngerkreis eine Leitungspersönlichkeit, hat aber auch Zurechtweisung durch Jesus erlebt und das Angewiesensein auf ihn.
Er hat die Leiden Jesu gesehen und hat sie später am eigenen Leib erlebt.
Er hat die Wunder, Heilungen und die Totenauferweckung Jesu selbst erlebt.
Petrus hat beides erlebt: Die Höhen und Tiefen des Dienstes.
- Die Demut der Hirten
- Die Demut der Herde
- Die Demut vor Gott
- Die Demut des Hirten
Der Hirte nimmt sich der Herde an und sucht sie.
Er geht der Herde voran und schützt sie.
Psalm 23: Die Grundlage ist der Hirtendienst Gottes.
Jesus greift dies auf im Gleichnis des verlorenen Schaf und illustriert den Dienst des Hirten im Joh.10: Der Hirte, der sein Leben für die Schafe lässt.
Der Hirte ist bei den Schafen und sorgt für ihr Wohl und setzt dabei sein eigenes Wohlergehen und seine eigene Sicherheit aufs Spiel.
Weidet die Herde Gottes, die Euch anbefohlen ist.
Damit weist die Schrift den Hirten Grenzen auf: Es ist nicht die Herde der Hirten – Es ist Gottes Herde, die ihnen anvertraut ist.
Ihm haben sie einmal Rechenschaft zu geben für ihren Dienst.
Sie dürfen über die ihnen anvertrauten Schafe nicht verfügen, sondern sie sollen fragen, was Gott sich dabei gedacht hat und wie sie seinem Willen gemäß handeln können.
Sich um ihren eigenen Bereich kümmern und nicht in fremden Bereich einwirken durch Besserwisserei.
Natürlich dürfen Hirten sich gegenseitig um Rat fragen und sich gegenseitig Hilfestellung geben, aber in klar abgesteckten Grenzen.
Achtet (episkopeio) auf die Herde = Auf jemanden schauen, ihn im Blick haben. Damit ist keine Bevormundung oder Kontrolle gemeint, sondern Fürsorge.
Nicht gezwungen
Nicht aus schändlichem Gewinn wegen, sondern bereitwillig aus Herzens Grund.
Nicht als solche die herrschen, sondern als Vorbilder.
Dieses Vorbild ist in Jesus selbst perfekt erfüllt.
Es gibt eine Art von Pflichterfüllung von überforderten Leitern, an denen niemand Freude hat.
„Schaut euch an, wie er die Anfeindung sündiger Menschen ertragen hat. Dann werdet auch ihr nicht müde und verliert nicht den Mut.“
Hebräer 12,3
Leiter, die ihre Macht zu Ihrem eigenen vermeintlichen Vorteil nutzen, sind falsche Hirten.
„Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht die Herde[1] weiden?“
Hesekiel 34,2
Schändlicher Gewinn: Nicht nur materielle Werte, sondern auch Ruhmsucht und Selbstbestätigung, Befriedigung sexueller Bedürfnisse und Phantasien.
Leiter sollen im Gegenteil von Herzensgrund dienen. Eine Dienstgesinnung, bei der der andere im Blickpunkt steht, mit dem Willen ihm zu dienen.
„Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“
Markus 10,45
In der Welt setzen sich die durch, mit Macht und Geld.
„Da rief Jesus sie zu sich und sprach zu ihnen: Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an.
43 Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein;
44 und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein.“
Markus 10,42-44
„Ich-schwache“ Menschen verwechseln Dienst mit Machtmissbrauch zur Selbstbestätigung.
Leiter, die auf Christus ausgerichtet sind, können selbstlos und dienend leiten.
An Jesus, unserem Erzhirten, können wir uns als Vorbild ausrichten.
- Die Demut der Herde
Zwei Gefahren der Herde:
- Auflehnung
- Falsche Demut
„Ebenso ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten[6] unter!“
1.Petrus 5,5a
In der Gemeinde muss es nach ehrlichem und offenen Meinungsaustausch ein Letztverantwortung geben.
Es gibt aber auch eine falsche Demut. Jeder einzelne ist wichtig!
Der Hirte lässt die 99 zurück, um das eine verlorene zu suchen.
Ohne den kleinen Jungen, wären die 5000 Hungrigen nicht satt geworden.
Jeder Einzelne hat einen Beitrag zu leisten, ohne den etwas Entscheidendes fehlt.
Dies aber hat in gegenseitiger Achtung und Anerkennung zu geschehen.
Seitens der Herde benötigt es ein Einfügen in getroffene Entscheidungen.
Statt Afterreden und Shitstorm, ist Gebet und ehrliches Gespräch angemessener und biblischer.
Statt mit Anderen über Andere reden, reden wir mit Gott über Andere.
- Demut vor Gott
Petrus sagt zu allen in der Gemeinde:
„Alle aber umkleidet euch mit Demut ⟨im Umgang⟩ miteinander!“
1.Petrus 5,5b
Griech. „bekleiden“ = „beschürzen“ , sich die Sklavenkleidung anlegen.
Wir bevorzugen lieber die Richterrobe, um alle zu verurteilen.
Obwohl wir beurteilen sollen.
Doch Gott widersteht den Hochmütigen.
Wer hochmütig andere verurteilt, legt sich persönlich mit Gott an und trägt die Konsequenzen.
Jesus: „Lernt von mir. Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig. So werdet ihr Ruhe finden für Eure Seelen.“
Petrus: „Demütigt euch unter die gewaltige Hand Gottes.“
Verheißung: Dem Demütigen gibt er Gnade. 1.Petrus 5,5
Gott wird Euch erhöhen zu seiner Zeit. 1.Petrus 5,6
Wir denken oft kurzfristig und haben Angst, etwas zu verlieren oder dass Gott uns etwas vorenthalten würde.
„Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!“
Lukas 11,13
Gott sorgt für Euch! 1.Petrus 5,7
Es ist Ausdruck von Hochmut, wenn wir denken, wir müssten alles selbst in die Hand nehmen und uns darüber „zersorgen“.
Demut heißt: Die Probleme und Sorgen anpacken, aber die Lösung und Hilfe von Gottes Seite erwarten.
Denn Gott kümmert sich um Euch.
Auf die treuen Leiter, die treu sind, wartet der unverwelkliche Siegerkranz.
Gott wird denen, die ihn lieben, nicht nur das ewige Leben geben, sondern auch Lohn in der Ewigkeit bereiten.