„In seiner Gegenwart“ Teil 1 „Präsenz – Orientiertes Leben“ – Mario Wahnschaffe

Mario Wahnschaffe

26. August 2024
41 Minuten

Predigtreihe

„In seiner Gegenwart“

 

Teil 1 Präsenz-Orientiertes Leben

Teil 2 Präsenz-Orientiertes Beten

 

Teil 1 Präsenz-Orientiertes Leben – Mario Wahnschaffe

 

Die Bundeslade im Tempel Dagon’s: 1.Samuel 5

„ Als die Philister die Lade Gottes weggenommen hatten, brachten sie sie von Eben-Eser[1] nach Aschdod.

2 Und die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons[2] und stellten sie neben Dagon auf.

3 Und als die Aschdoditer am nächsten Tag früh aufstanden ⟨und in das Haus Dagons kamen⟩[3], siehe, da lag Dagon auf seinem Gesicht auf der Erde vor der Lade des HERRN. Und sie nahmen Dagon und stellten ihn wieder an seinen Ort.

4 Und als sie sich am Morgen des nächsten Tages früh aufmachten, siehe, da lag Dagon ⟨wieder⟩ auf seinem Gesicht auf der Erde vor der Lade des HERRN; und zwar ⟨lagen⟩ der Kopf Dagons und seine beiden Hände abgehauen auf der Schwelle, nur der ⟨Rumpf⟩ Dagons war von ihm übrig geblieben.

5 Darum treten die Priester Dagons und alle, die in das Haus Dagons gehen, nicht auf die Schwelle Dagons in Aschdod bis auf den heutigen Tag.

6 Und die Hand des HERRN lag schwer auf den Aschdoditern. Und er brachte Verderben über sie, und er schlug sie mit ⟨bösen⟩ Beulen, Aschdod und sein Gebiet.

7 Und als die Leute von Aschdod sahen, dass es so zuging, sagten sie: Die Lade des Gottes Israels soll nicht bei uns bleiben! Denn seine Hand liegt hart auf uns und auf unserem Gott Dagon.

8 Und sie sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister zu sich und sagten: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels machen? Und sie antworteten: Lasst die Lade des Gottes Israels nach Gat bringen! Und sie brachten die Lade des Gottes Israels dorthin.

9 Und es geschah, nachdem sie sie dorthin gebracht hatten, da kam die Hand des HERRN über die Stadt, ⟨und es entstand⟩ eine sehr große Bestürzung[4]. Denn er schlug die Leute ⟨in⟩ der Stadt, klein und groß, sodass Beulen an ihnen ausbrachen.

10 Da sandten sie die Lade Gottes nach Ekron. Und es geschah, als die Lade Gottes nach Ekron kam, schrien die Ekroniter um Hilfe und sagten: Sie haben die Lade des Gottes Israels zu mir hergebracht, um mich und mein Volk zu töten!

11 Da sandten sie hin und versammelten alle Fürsten der Philister und sagten: Sendet die Lade des Gottes Israels fort, damit sie an ihren Ort zurückkehrt und mich und mein Volk nicht tötet! Denn es war ein tödlicher Schrecken über die ganze Stadt gekommen. Die Hand Gottes lag sehr schwer auf ihr[5].

12 Und die Leute, die nicht starben, wurden mit Beulen geschlagen. Und das Geschrei der Stadt stieg zum Himmel empor.“

  1. Samuel 5,1-12

Diese Geschichte ist fremd für uns und braucht Erklärung:

Die Vision unserer Gemeinde:

Alles zielt darauf hin in allem, was wir tun, in allem, was wir sagen, dass Gottes Präsenz unser Leben erfüllt.

Nicht nur Sonntags.

Nicht nur in einer Kirche.

Sondern unsere Leiber sind ein Tempel der Gegenwart Gottes.

„Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?“

  1. Korinther 6,19 

Die Gegenwart Gottes ist das Kostbarste, was wir als Gemeinde,

was uns als Individuen gehört!

Die Gegenwart Gottes kann unmögliche Dinge möglich machen.

Die Gegenwart Gottes kann unüberquerbare Flüsse teilen!

Die Gegenwart Gottes kann Mauern zum Einsturz bringen.

Die Gegenwart Gottes kann Tote auferwecken und hoffnungslos Kranke heilen.

David besiegte seine Feinde durch die Gegenwart Gottes.

Die Gegenwart Gottes war kostbarer für ihn als alle Kriegskunst, Waffen oder Anzahl der Soldaten.

Deswegen betet er in den schwierigsten Umständen:

„Von David. Der HERR ist mein Licht und mein Heil[1], vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Zuflucht[2], vor wem sollte ich erschrecken?

2 Wenn Übeltäter mir nahen, mein Fleisch zu fressen, meine Bedränger und meine Feinde – sie straucheln und fallen.

3 Wenn sich ein Heer gegen mich lagert, fürchtet sich mein Herz nicht; wenn sich auch Krieg gegen mich erhebt, trotzdem bin ich vertrauensvoll.

4 Eins habe ich vom HERRN erbeten, danach trachte ich: zu wohnen im Haus des HERRN alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Freundlichkeit des HERRN und nachzudenken[3] in seinem Tempel.

5 Denn er wird mich bergen in seiner[4] Hütte am Tag des Unheils, er wird mich verbergen im Versteck seines Zeltes; auf einen Felsen wird er mich heben.“

Psalm 27,1-5

Die Gegenwart Gottes gab ihm das, was kein Geld der Welt geben kann:

Freiheit von Furcht und Angst

Frieden im Herzen mitten im Sturm.

Dafür zahlen Menschen ein Vermögen,

suchen Frieden beim Therapeuten,

Tabletten, Drogen oder Alkohol.

Die Gegenwart Gottes ist so kostbar und begehrenswert, dass

  • Simon, der Zauberer, den Aposteln Geld dafür bot.
  • Jakob seinen Vater Isaak betrog und belog

So kostbar und begehrenswert ist die Gegenwart Gottes!

Die Frage bleibt: Wie bekomme ich die Gegenwart Gottes in mein Leben?

  1. Die Bundeslade: Der Ort seiner Gegenwart im Alten Testament

 

Die Bundeslade war der heiligste Gegenstand der jüdischen Religion.

Es war eine vergoldete Kiste in dem das Allerheiligste der jüdischen Religion lag:

Die zwei Steintafeln mit den „Zehn Geboten“ – Das Wort Gottes

Johannes 1,1 sagt „ Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“

Die Bundeslade stand im hinteren Teil der Stiftshütte: Auch genannt: „Zelt der Begegnung“

Begegnung? Begegnung mit Gottes Gegenwart.

Die Bundeslade war geschützt und niemand durfte sie sehen und sie durfte nur einmal im Jahr unter besonderen Bedingungen besucht werden.

Die Bundeslade im Tempel Dagon’s: 1.Samuel 5

 Diese Geschichte ist fremd für uns und braucht Erklärung:

Die Bundeslade unterschied sich in einem Punkt von einem Götterbild oder Götzenbild.

Götzenbild: Die „Inkorporation“ / „Verkörperung“ eines Gottes

 Bei einem Götzenbild in Zusammenhang mit Götterkult geht es um:

  • Herabkunft des Gottes zu den Menschen
  • Die Lehre der „zwei Naturen“: Himmel und Erde sind getrennt
  • Die Gottheit hat sich mit dem Götzenbild vereint.

Man kam aber nicht zu einem Götzenbild um Gemeinschaft oder Beziehung zu haben.

Es ging darum Reichtum, Sicherheit und Macht von diesem Gott zu erlangen.

Beispiel: Besiegte man ein Nachbarvolk, zerstörte man nicht seine Götzenbilder. Man kaperte sie, um sie in den eigenen Tempel zu stellen, um zusätzlich von ihrer Macht zu profitieren.

Wer am meisten Götzenbilder erbeutet hatte, hatte am meisten Macht.

In Rom, der Stadt, der tausenden Von Göttern, nannte man die Christen Atheisten, da sie nur EINEN Gott hatten, und sie noch nicht mal ein Bild von ihm hatten!

Inkorporation von Götzenbildern geht es um Machtausübung, nicht um Beziehung.

Zelt der Begegnung, Stiftshütte, Shekina Wolkensäule der Herrlichkeit:

„Inhabitatio“ – „Innewohnung“

 Gott geht es darum: Er möchte bei seinem Volk „wohnen“.

„Meine Wohnung soll unter ihnen sein, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein,“

Hesekiel 37,27

 „Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen[1], und sie werden seine Völker[2] sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.“

Offenbarung 21,3

 Gott ist also kein Machtinstrument.

Kein Gegenstand, den man benutzt zu seinem Vorteil oder für seine Macht.

Jeder, der unsere Leistungs-Gesellschaft kennt hat dies schmerzhaft erfahren.

Arbeiter – Als Human -Ressources

Prostituierte als Sex-Sklavinnen  als degenerierte Gegenstände der Lust

Nicht so Gott, er lässt sich nicht zum Machtinstrument reduzieren.

Gott will Beziehung mit Dir!

  1. Gott will bei Dir wohnen!

Das ist für Gott ein Risiko.

Denn mit jemanden zu wohnen, das kann eine Umstellung sein.

Aber Gott geht diese Umstellung ein und er erleidet sogar Schmerzen!

„Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid für den Tag der Erlösung.

31 Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung seien fern von euch samt aller Bosheit.

32 Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“

Epheser 4,30

 „Sie aber, sie sind widerspenstig gewesen und haben seinen heiligen Geist betrübt. Da wandelte er sich ihnen zum Feind: Er selbst kämpfte gegen sie.“

Jesaja 63,10

 Problem: Wie kann der heilige Gott bei uns wohnen?

 Denn Gott ist absolut heilig und kann Unreinheit und Übel nicht ertragen.

Niemand kann Gott sehen und am Leben bleiben!

„Er aber sagte: Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen!

19 Er antwortete: Ich werde all meine Güte an deinem Angesicht vorübergehen lassen und den Namen Jahwe vor dir ausrufen: Ich werde[9] gnädig sein, wem ich gnädig bin, und mich erbarmen, über wen ich mich erbarme.

20 Dann sprach er: Du kannst ⟨es⟩ nicht ⟨ertragen⟩, mein Angesicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben.“

2.Mose 33,18

 

  • Die Bundeslade im Tempel Dagans, nicht nur Dagan wurde zerschmettert, auch Krankheit und Angst kam über alle Philister in jede Stadt wohin sie die Bundeslade verschoben.
  • So auch die Söhne Eli’s, die die Bundeslade instrumentalisiert hatten
  • Die Söhne Aarons
  • Das Volk Gott, das ungehorsam war gegen Mose
  1. Jesus – Das fleischgewordene Wort: „Gott mit uns!“                                                                                                          „Und das Wort wurde Fleisch und wohnte[7] unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Einzigen[8] vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. –„

Johannes 1,14

 

Jesus ist das wandelnde „Zelt“ „Zelt der Begegnung“ auf Erden!

Wir sahen seine Herrlichkeit!

Wunder geschahen

Stürme wurden gestillt!

Tote auferweckt!

Kranke geheilt durch Berührung!

Sünder für immer verändert durch ein Mittagessen! Zachäus

Jesus ist das Zelt der Begegnung für uns.

Bild des „Sühnedeckels“ Die Engel sahen einander durch den Spiegel des Blutes.

Beziehungsbruch und Sünde kann nur durch Blut bezahlt werden

Jesus ist unser Sühnedeckel. 

„Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen.“ 

Sacharja 3,4

„Der Vater befahl seinen Dienern: Holt schnell das schönste Gewand aus dem Haus und zieht es ihm an. Denn mein Sohn hier war tot und ist wieder lebendig. Er war verloren und ist wiedergefunden.“ 

Lukas 15,22.24

 Der größte Schmerz am Kreuz für Jesus war nicht der körperliche Schmerz

Nicht der seelische Schmerz

Sondern der Schmerz der Trennung von seinem Vater im Himmel

Er trug die Trennung von Gott für uns.

„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

Matthäus 27,46

Unser Zugang zu Gottes Gegenwart?

Umkehr zu Gott

Reinigung unseres Herzens-Tempel

Nachfolge:

Alte Götzen verlassen

Nicht Gott kontrollieren, sondern

Sich Gott hingeben

Hingerissen sein von Gott

Ich habe zum HERRN gesagt[2]: »Du bist mein Herr; es gibt kein Glück für mich außer dir.«

3 An den Heiligen, die auf Erden sind, ⟨an⟩ ihnen und an den Herrlichen ⟨habe ich⟩ meine ganze Lust.

4 Zahlreich sind die Schmerzen derer, die einem anderen ⟨Gott⟩ nachlaufen; ich werde ihre Trankopfer von Blut nicht spenden und ihre Namen nicht auf meine Lippen nehmen.

5 Der HERR ist der Anteil meines Erbes und mein Becher; du bist es, der mein Los festlegt.

6 Die Messschnüre sind mir gefallen auf fruchtbares ⟨Land⟩[3]; ja, mein Erbteil gefällt mir.

7 Ich preise den HERRN, der mich beraten hat, selbst des Nachts unterweisen mich meine Nieren[4].

8 Ich habe den HERRN stets vor Augen[5]; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken.

Psalm 16,2-8



Audio

Audio herunterladen