ICB Ministry-Training: Leitung und Weisheit – Christine Gräbnitz Die Ehrfurcht vor dem Herrn Teil 4: Weise werden durch offene Augen und Ohren für Gottes Gegenwart. Spirituelle Sensibilität einüben.

Mario Wahnschaffe

23. Juni 2025
24 Minuten

ICB Ministry-Training: Leitung und Weisheit – Christine Gräbnitz

Die Ehrfurcht vor dem Herrn Teil 4: Weise werden durch offene

Augen und Ohren für Gottes Gegenwart. Spirituelle Sensibilität

einüben.

Spirituelle Sensibilität einüben klingt vielleicht etwas esoterisch

Bestimmte Übungen?

Askese?

Bei Gott sind die Prioritäten oft ganz anders als bei uns

Es geht nicht um Leistung

Spr 20, 12: Der Herr hat uns Augen gegeben, um zu sehen, und Ohren, um zu

hören. (HfA)

Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die hat beide der Herr gemacht.

(Schlachter)

1. Sehende Augen

Anatomie

Rezeptiver Sinn

Auge: Bilder der Außenwelt

Gehirn verarbeitet die Bilder und

Information

Sehende Augen, wirklich sehend!

Erkennen

Liebe in der Ehe

Geschichte: Ein König wird gesucht:

1. Sam 16,7

Doch der Herr sagte zu ihm: »Lass dich von seinem Aussehen und von seiner

Größe nicht beeindrucken. Er ist es nicht. Denn ich urteile nach anderen

Maßstäben als die Menschen. Für die Menschen ist wichtig, was sie mit den

Augen wahrnehmen können; ich dagegen schaue jedem Menschen ins

Herz.«

Geschichte von David, ein Mann nach dem Herzen Gottes

Wir sehen nur das Äußere eines Menschen, nicht das Herz

Bekehrung zu Jesus: Gott schenkt offene Augen des Herzens

Mein Zeugnis: Gewissen

Erst wenn wir Jesus kennenlernen, gibt es die Möglichkeit, wirklich

geistlich zu erkennen.

Eph 1, 17 und 18

Ihn, den Gott unseres Herrn Jesus Christus, den Vater, dem alle Herrlichkeit

gehört, bitte ich darum, euch durch seinen Geist Weisheit und Einblick zu

geben, so dass ihr ihn und seinen Plan immer besser erkennt. 18Er öffne

euch die Augen, damit ihr seht, wozu ihr berufen seid, worauf ihr hoffen

könnt und welches unvorstellbar reiche Erbe auf alle wartet, die zu Gott

gehören.

Nur Gott kann uns die Augen wirklich öffnen

Er möchte, dass wir seinen Plan erkennen

Er möchte, dass wir erkennen, was für riesiges Erbe auf uns wartet

2. Ohren, die hören

Anatomie des Ohres

Sprache

Hund kann 80 verschiedene Worte (Platz,

bleib, guck mal, Gurke)

Sprachverwirrung

Sprache verstehen?

Im Innersten wirklich ergreifen

Geht nur durch seine Gnade

Braucht trotzdem auch unsere Bemühung: Ringen, Lesen, darüber

nachdenken, sich belehren lassen.

Mk 4, 4-9

»Hört mir zu! Ein Bauer ging aufs Feld, um Getreide zu säen. 4Als er die

Körner ausstreute, fielen ein paar von ihnen auf den Weg. Sofort kamen die

Vögel und pickten sie auf. 5Andere Körner fielen auf felsigen Boden, wo nur

wenig Erde war. In der dünnen Erdschicht ging die Saat zwar schnell auf, 6als

dann aber die Sonne am Himmel hochstieg, vertrockneten die Pflänzchen.

Sie hatten keine starken Wurzeln und verdorrten deshalb in der

Hitze. 7Wieder andere Körner fielen ins Dornengestrüpp, doch dieses hatte

die junge Saat bald überwuchert, so dass sie schließlich erstickte. Es konnte

2ICB Ministry-Training 22.06.2025 Christine Gräbnitz

kein Getreide wachsen. 8Die übrigen Körner aber fielen auf fruchtbaren

Boden, gingen auf, wuchsen heran und brachten das Dreißigfache, das

Sechzigfache, ja sogar das Hundertfache der Aussaat als Ertrag.« 9Und Jesus

fügte hinzu: »Wer Ohren hat, der soll auf meine Worte hören!«

Das Hören des Wortes Gottes

Vögel picken: Ablenkung (Smartphone)

Zu schnelle Begeisterung, die nicht tief gründet

Dornengestrüpp: Sorgen

Fruchtbarer Boden: Unser Herz

3. Radikale Gnade

Frage: Habt ihr euch schon mal gefragt, wie kann ich nur den Herrn besser

verstehen? Wie kann ich wissen, was in dieser Angelegenheit zu tun ist? Wie

kann ich spirituell feinfühliger werden?

Schockierende Antwort: Nur durch Gottes Gnade!

Timothy Keller: „Auf sich gestellt, verzerrt das menschliche Herz das, was

es sieht und hört. Jedes Auge und Ohr, das die Realität richtig deutet,

kann dies nur mit Gottes Hilfe.“

Nur durch Gnade werden wir gerettet

Nur durch Gnade erkennen wir, dass wir Rettung brauchen

Nur durch Gnade bekommen wir Augen, die sehen und Ohren, die hören

können!

Jeder Mensch geht durch viele Erlebnisse, manche sind schwierig.

Wir wachsen nicht zwangsläufig durch schwierige Erlebnisse an Weisheit

Alte Menschen bekommen manchmal am Ende ihres Lebens

sogenannten Lebensekel (Fachwort in der Altenpflege), wenn sie auf ihr

Leben zurückschauen.

Das Wichtigste: Wir gehen zusammen mit dem Herrn durch unser Leben

Leben in seiner Gegenwart

Resilienz

4. In Gottes Gegenwart leben

Spr 28, 14 Glücklich ist, wer Gott zu jeder Zeit achtet und ehrt! Wer sich aber

innerlich verhärtet, wird ins Unglück stürzen.

Geistliche Spiritualität ist nicht so abgehoben, wie man vielleicht denkt.

Beständig leben in der Ehrfurcht vor Gott

Mir ist den ganzen Tag bewusst, dass ich mit dem lebendigen Gott lebe

Verbindung

Wir sind sein Tempel!

Zeugnis: Der Löwe von Juda

Gerettet aus radikaler Gnade

Weil wir gerettet sind, strecken wir uns automatisch nach ihm aus

5. Ein weiches, belehrbares Herz haben

In Gottes Gegenwart leben: Bewusstsein über unverdiente Gnade

Weiches Herz, kein hartes, unversöhnliches Herz

Konkret: Sieh den anderen mit einem weichen, versöhnlichen Herz

Vergebungsbereitschaft

Phil 2, 6-9

Obwohl er in jeder Hinsicht Gott gleich war,

hielt er nicht selbstsüchtig daran fest, wie Gott zu sein.

7Nein, er verzichtete darauf und wurde einem Sklaven gleich:

Er wurde wie jeder andere Mensch geboren

und war in allem ein Mensch wie wir.

8Er erniedrigte sich selbst noch tiefer

und war Gott gehorsam bis zum Tod,

ja, bis zum schändlichen Tod am Kreuz.

9Darum hat ihn Gott erhöht und ihm den Namen gegeben,

der über allen Namen steht.

Jesus hat sich für uns alle in den Tod gegeben, auch für deinen Nächsten

Denke nicht, dass du besser bist als dein Nächster

Radikale Gnade

Weil Gott in dir lebt, weil du die Verbindung zu ihm hast, tust du Werke,

aber nicht umgekehrt.

Röm 3, 11

»Es gibt keinen, auch nicht einen Einzigen, der ohne Sünde ist. 11Es gibt

keinen, der einsichtig ist und nach Gott fragt. 12Alle haben sich von ihm

abgewandt und sind dadurch für Gott unbrauchbar geworden. Da ist wirklich

keiner, der Gutes tut, kein Einziger.

Wir sind alle auf Gottes liebevolle Gnade angewiesen

Gleichnis vom ungerechten Diener

Mt 18. 21 – 35

21Da wandte sich Petrus an Jesus und fragte ihn: »Herr, wie oft muss ich

meinem Bruder oder meiner Schwester vergeben, wenn sie mir Unrecht

tun? Ist siebenmal genug?« 22»Nein«, antwortete ihm Jesus. »Nicht nur

siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.

7 ist die Zahl der Vollkommenheit, also immer wieder vergeben

Übrigens: Wir dürfen trotzdem Grenzen setzen!

Vergeben heißt loslassen

Vergeben heißt nicht, dass du eine Beziehung unter allen Umständen

weiterführen musst. (z.B. Missbrauch)

23Denn mit Gottes himmlischem Reich ist es wie mit einem König, der

mit seinen Verwaltern abrechnen wollte. 24Als Erstes wurde ein Mann

vor den König gebracht, der ihm einen Millionenbetrag schuldete. 25Aber

er konnte diese Schuld nicht bezahlen. Deshalb wollte der König ihn,

seine Frau, seine Kinder und seinen gesamten Besitz verkaufen lassen,

um wenigstens einen Teil seines Geldes zurückzubekommen. 26Doch der

Mann fiel vor dem König nieder und flehte ihn an: ›Herr, hab noch etwas

Geduld! Ich will ja alles bezahlen.‹ 27Da hatte der König Mitleid. Er gab

ihn frei und erließ ihm seine Schulden.

28Kaum war der Mann frei, da traf er einen anderen Verwalter, der ihm

einen vergleichsweise kleinen Betrag schuldete. Er packte ihn, würgte ihn

und schrie: ›Bezahl jetzt endlich deine Schulden!‹ 29Da fiel der andere

vor ihm nieder und bettelte: ›Hab noch etwas Geduld! Ich will ja alles

bezahlen.‹ 30Aber der Verwalter wollte nichts davon wissen und ließ ihn

ins Gefängnis werfen. Er sollte erst dann wieder freigelassen werden,

wenn er alles bezahlt hätte.

31Als nun die anderen Verwalter sahen, was sich da ereignet hatte,

waren sie empört. Sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles.

32Da ließ der König den Verwalter zu sich kommen und sagte: ›Was bist

du doch für ein boshafter Mensch! Deine ganze Schuld habe ich dir

erlassen, weil du mich darum gebeten hast. 33Hättest du da nicht auch

mit meinem anderen Verwalter Erbarmen haben müssen, so wie ich mit

dir?‹ 34Zornig übergab der Herr ihn den Folterknechten. Sie sollten ihn

erst dann wieder freilassen, wenn er alle seine Schulden zurückgezahlt

hätte.

35Auf die gleiche Art wird mein Vater im Himmel jeden von euch

behandeln, der seinem Bruder oder seiner Schwester nicht von ganzem

Herzen vergibt.«

Diese Geschichte zeigt, wie wichtig Vergebung ist

Unvergebung macht dich krank

In Gottes Gegenwart leben bedeutet auch, dem Nächsten vergeben

Wir haben unsere Schuld erlassen bekommen, das Gleiche sollen auch

wir gegenüber anderen Menschen tun!

Den Nächsten mit den Augen des Herzens zu sehen

Zeugnis: schwierige Mutter (zwei Jahrzehnte her)

Bete für die Person in deinem Herzen, wenn du in einem schwierigen

Gespräch bist.

6. Zusammenfassung

Durch Gottes radikale Gnade sind wir gerettet

6ICB Ministry-Training 22.06.2025 Christine Gräbnitz

Durch seine radikale Gnade bekommen Augen, die wirklich sehen

können und Ohren, die wirklich hören können.

Nutze sie! Schaue mit den Augen deines Herzens auf andere

Menschen.

Höre wirklich zu.

Sei dir bewusst, dass Gott in dir lebt, wenn du ihn angenommen hast

Du bist der Tempel Gottes

Er schenkt dir ein weiches, belehrbares Herz

Gehe mit anderen Menschen genauso barmherzig um

Dann wirst du weise und spirituell sensibel!



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