ICB Ministry-Training: Leitung und Weisheit – Christine Gräbnitz Die Ehrfurcht vor dem Herrn Teil 4: Weise werden durch offene Augen und Ohren für Gottes Gegenwart. Spirituelle Sensibilität einüben.
ICB Ministry-Training: Leitung und Weisheit – Christine Gräbnitz
Die Ehrfurcht vor dem Herrn Teil 4: Weise werden durch offene
Augen und Ohren für Gottes Gegenwart. Spirituelle Sensibilität
einüben.
• Spirituelle Sensibilität einüben klingt vielleicht etwas esoterisch
• Bestimmte Übungen?
• Askese?
• Bei Gott sind die Prioritäten oft ganz anders als bei uns
• Es geht nicht um Leistung
Spr 20, 12: Der Herr hat uns Augen gegeben, um zu sehen, und Ohren, um zu
hören. (HfA)
Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die hat beide der Herr gemacht.
(Schlachter)
1. Sehende Augen
• Anatomie
• Rezeptiver Sinn
• Auge: Bilder der Außenwelt
• Gehirn verarbeitet die Bilder und
Information
• Sehende Augen, wirklich sehend!
Erkennen
• Liebe in der Ehe
Geschichte: Ein König wird gesucht:
1. Sam 16,7
Doch der Herr sagte zu ihm: »Lass dich von seinem Aussehen und von seiner
Größe nicht beeindrucken. Er ist es nicht. Denn ich urteile nach anderen
Maßstäben als die Menschen. Für die Menschen ist wichtig, was sie mit den
Augen wahrnehmen können; ich dagegen schaue jedem Menschen ins
Herz.«
• Geschichte von David, ein Mann nach dem Herzen Gottes
• Wir sehen nur das Äußere eines Menschen, nicht das Herz
• Bekehrung zu Jesus: Gott schenkt offene Augen des Herzens
• Mein Zeugnis: Gewissen
• Erst wenn wir Jesus kennenlernen, gibt es die Möglichkeit, wirklich
geistlich zu erkennen.
Eph 1, 17 und 18
Ihn, den Gott unseres Herrn Jesus Christus, den Vater, dem alle Herrlichkeit
gehört, bitte ich darum, euch durch seinen Geist Weisheit und Einblick zu
geben, so dass ihr ihn und seinen Plan immer besser erkennt. 18Er öffne
euch die Augen, damit ihr seht, wozu ihr berufen seid, worauf ihr hoffen
könnt und welches unvorstellbar reiche Erbe auf alle wartet, die zu Gott
gehören.
• Nur Gott kann uns die Augen wirklich öffnen
• Er möchte, dass wir seinen Plan erkennen
• Er möchte, dass wir erkennen, was für riesiges Erbe auf uns wartet
2. Ohren, die hören
• Anatomie des Ohres
• Sprache
• Hund kann 80 verschiedene Worte (Platz,
bleib, guck mal, Gurke)
• Sprachverwirrung
• Sprache verstehen?
• Im Innersten wirklich ergreifen
• Geht nur durch seine Gnade
• Braucht trotzdem auch unsere Bemühung: Ringen, Lesen, darüber
nachdenken, sich belehren lassen.
Mk 4, 4-9
»Hört mir zu! Ein Bauer ging aufs Feld, um Getreide zu säen. 4Als er die
Körner ausstreute, fielen ein paar von ihnen auf den Weg. Sofort kamen die
Vögel und pickten sie auf. 5Andere Körner fielen auf felsigen Boden, wo nur
wenig Erde war. In der dünnen Erdschicht ging die Saat zwar schnell auf, 6als
dann aber die Sonne am Himmel hochstieg, vertrockneten die Pflänzchen.
Sie hatten keine starken Wurzeln und verdorrten deshalb in der
Hitze. 7Wieder andere Körner fielen ins Dornengestrüpp, doch dieses hatte
die junge Saat bald überwuchert, so dass sie schließlich erstickte. Es konnte
2ICB Ministry-Training 22.06.2025 Christine Gräbnitz
kein Getreide wachsen. 8Die übrigen Körner aber fielen auf fruchtbaren
Boden, gingen auf, wuchsen heran und brachten das Dreißigfache, das
Sechzigfache, ja sogar das Hundertfache der Aussaat als Ertrag.« 9Und Jesus
fügte hinzu: »Wer Ohren hat, der soll auf meine Worte hören!«
• Das Hören des Wortes Gottes
• Vögel picken: Ablenkung (Smartphone)
• Zu schnelle Begeisterung, die nicht tief gründet
• Dornengestrüpp: Sorgen
• Fruchtbarer Boden: Unser Herz
3. Radikale Gnade
Frage: Habt ihr euch schon mal gefragt, wie kann ich nur den Herrn besser
verstehen? Wie kann ich wissen, was in dieser Angelegenheit zu tun ist? Wie
kann ich spirituell feinfühliger werden?
• Schockierende Antwort: Nur durch Gottes Gnade!
• Timothy Keller: „Auf sich gestellt, verzerrt das menschliche Herz das, was
es sieht und hört. Jedes Auge und Ohr, das die Realität richtig deutet,
kann dies nur mit Gottes Hilfe.“
• Nur durch Gnade werden wir gerettet
• Nur durch Gnade erkennen wir, dass wir Rettung brauchen
• Nur durch Gnade bekommen wir Augen, die sehen und Ohren, die hören
können!
• Jeder Mensch geht durch viele Erlebnisse, manche sind schwierig.
• Wir wachsen nicht zwangsläufig durch schwierige Erlebnisse an Weisheit
• Alte Menschen bekommen manchmal am Ende ihres Lebens
sogenannten Lebensekel (Fachwort in der Altenpflege), wenn sie auf ihr
Leben zurückschauen.
• Das Wichtigste: Wir gehen zusammen mit dem Herrn durch unser Leben
• Leben in seiner Gegenwart
• Resilienz
4. In Gottes Gegenwart leben
Spr 28, 14 Glücklich ist, wer Gott zu jeder Zeit achtet und ehrt! Wer sich aber
innerlich verhärtet, wird ins Unglück stürzen.
• Geistliche Spiritualität ist nicht so abgehoben, wie man vielleicht denkt.
• Beständig leben in der Ehrfurcht vor Gott
• Mir ist den ganzen Tag bewusst, dass ich mit dem lebendigen Gott lebe
• Verbindung
• Wir sind sein Tempel!
• Zeugnis: Der Löwe von Juda
• Gerettet aus radikaler Gnade
• Weil wir gerettet sind, strecken wir uns automatisch nach ihm aus
5. Ein weiches, belehrbares Herz haben
• In Gottes Gegenwart leben: Bewusstsein über unverdiente Gnade
• Weiches Herz, kein hartes, unversöhnliches Herz
• Konkret: Sieh den anderen mit einem weichen, versöhnlichen Herz
• Vergebungsbereitschaft
Phil 2, 6-9
Obwohl er in jeder Hinsicht Gott gleich war,
hielt er nicht selbstsüchtig daran fest, wie Gott zu sein.
7Nein, er verzichtete darauf und wurde einem Sklaven gleich:
Er wurde wie jeder andere Mensch geboren
und war in allem ein Mensch wie wir.
8Er erniedrigte sich selbst noch tiefer
und war Gott gehorsam bis zum Tod,
ja, bis zum schändlichen Tod am Kreuz.
9Darum hat ihn Gott erhöht und ihm den Namen gegeben,
der über allen Namen steht.
• Jesus hat sich für uns alle in den Tod gegeben, auch für deinen Nächsten
• Denke nicht, dass du besser bist als dein Nächster
• Radikale Gnade
• Weil Gott in dir lebt, weil du die Verbindung zu ihm hast, tust du Werke,
aber nicht umgekehrt.
Röm 3, 11
»Es gibt keinen, auch nicht einen Einzigen, der ohne Sünde ist. 11Es gibt
keinen, der einsichtig ist und nach Gott fragt. 12Alle haben sich von ihm
abgewandt und sind dadurch für Gott unbrauchbar geworden. Da ist wirklich
keiner, der Gutes tut, kein Einziger.
• Wir sind alle auf Gottes liebevolle Gnade angewiesen
• Gleichnis vom ungerechten Diener
Mt 18. 21 – 35
21Da wandte sich Petrus an Jesus und fragte ihn: »Herr, wie oft muss ich
meinem Bruder oder meiner Schwester vergeben, wenn sie mir Unrecht
tun? Ist siebenmal genug?« 22»Nein«, antwortete ihm Jesus. »Nicht nur
siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.
• 7 ist die Zahl der Vollkommenheit, also immer wieder vergeben
• Übrigens: Wir dürfen trotzdem Grenzen setzen!
• Vergeben heißt loslassen
• Vergeben heißt nicht, dass du eine Beziehung unter allen Umständen
weiterführen musst. (z.B. Missbrauch)
23Denn mit Gottes himmlischem Reich ist es wie mit einem König, der
mit seinen Verwaltern abrechnen wollte. 24Als Erstes wurde ein Mann
vor den König gebracht, der ihm einen Millionenbetrag schuldete. 25Aber
er konnte diese Schuld nicht bezahlen. Deshalb wollte der König ihn,
seine Frau, seine Kinder und seinen gesamten Besitz verkaufen lassen,
um wenigstens einen Teil seines Geldes zurückzubekommen. 26Doch der
Mann fiel vor dem König nieder und flehte ihn an: ›Herr, hab noch etwas
Geduld! Ich will ja alles bezahlen.‹ 27Da hatte der König Mitleid. Er gab
ihn frei und erließ ihm seine Schulden.
28Kaum war der Mann frei, da traf er einen anderen Verwalter, der ihm
einen vergleichsweise kleinen Betrag schuldete. Er packte ihn, würgte ihn
und schrie: ›Bezahl jetzt endlich deine Schulden!‹ 29Da fiel der andere
vor ihm nieder und bettelte: ›Hab noch etwas Geduld! Ich will ja alles
bezahlen.‹ 30Aber der Verwalter wollte nichts davon wissen und ließ ihn
ins Gefängnis werfen. Er sollte erst dann wieder freigelassen werden,
wenn er alles bezahlt hätte.
31Als nun die anderen Verwalter sahen, was sich da ereignet hatte,
waren sie empört. Sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles.
32Da ließ der König den Verwalter zu sich kommen und sagte: ›Was bist
du doch für ein boshafter Mensch! Deine ganze Schuld habe ich dir
erlassen, weil du mich darum gebeten hast. 33Hättest du da nicht auch
mit meinem anderen Verwalter Erbarmen haben müssen, so wie ich mit
dir?‹ 34Zornig übergab der Herr ihn den Folterknechten. Sie sollten ihn
erst dann wieder freilassen, wenn er alle seine Schulden zurückgezahlt
hätte.
35Auf die gleiche Art wird mein Vater im Himmel jeden von euch
behandeln, der seinem Bruder oder seiner Schwester nicht von ganzem
Herzen vergibt.«
• Diese Geschichte zeigt, wie wichtig Vergebung ist
• Unvergebung macht dich krank
• In Gottes Gegenwart leben bedeutet auch, dem Nächsten vergeben
• Wir haben unsere Schuld erlassen bekommen, das Gleiche sollen auch
wir gegenüber anderen Menschen tun!
• Den Nächsten mit den Augen des Herzens zu sehen
• Zeugnis: schwierige Mutter (zwei Jahrzehnte her)
• Bete für die Person in deinem Herzen, wenn du in einem schwierigen
Gespräch bist.
6. Zusammenfassung
• Durch Gottes radikale Gnade sind wir gerettet
6ICB Ministry-Training 22.06.2025 Christine Gräbnitz
• Durch seine radikale Gnade bekommen Augen, die wirklich sehen
können und Ohren, die wirklich hören können.
• Nutze sie! Schaue mit den Augen deines Herzens auf andere
Menschen.
• Höre wirklich zu.
• Sei dir bewusst, dass Gott in dir lebt, wenn du ihn angenommen hast
• Du bist der Tempel Gottes
• Er schenkt dir ein weiches, belehrbares Herz
• Gehe mit anderen Menschen genauso barmherzig um
• Dann wirst du weise und spirituell sensibel!