ICB International Ministry Training – Führen wie Jesus – Der gute Hirte: Johannes Evangelium 10,1-17

Mario Wahnschaffe

5. Juni 2024
40 Minuten

ICB International Ministry Training – Führen wie Jesus – Der gute Hirte:
Johannes Evangelium 10,1-17
Mario Wahnschaffe

3.1.1 Leiten heißt lieben
Leitung ist eine Gabe des Heiligen Geistes:
„Ihr seid Christi Leib und, einzeln genommen, Glieder. Und die einen hat Gott in der Gemeinde eingesetzt erstens als Apostel, […] sodann Gnadengaben der […], Leitungen […]“
1.Korintherbrief 12,27-28
Gnadengaben (griech. charisma) kann man auch mit Liebesgaben übersetzen. Wenn Gott geistliche Gaben schenkt, beabsichtigt er damit zwei Dinge:
1. Er will seine Gemeinde aus Liebe beschenken.
2. Er will seine Liebe durch die Träger seiner Gaben verwirklicht sehen.
Menschen zu dienen ist Teil des Leitens. Ein Leiter soll das Herz und den Charakter Jesu widerspiegeln. Jesus ist der perfekte Leiter und unser Vorbild im Leiten. Im Johannesevangelium (10,1-30) beschreibt Jesus die Qualität seiner Leiterschaft, indem er das Bild eines Schafhirten benutzt. Ein Hirte hat folgende Qualitäten:
• Der Hirte kennt seine Schafe mit Namen.
• Die Schafe kennen ihn und seine Stimme.
• Der Hirte geht vor den Schafen her und führt sie auf gute Weide.
• Der gute Hirte lässt sein Leben für seine Schafe.
Eindrücklich beschreibt Jesus die Qualität eines Leiters, die sich im Charakter des Leiters widerspiegelt:
• Er hat eine Beziehungsebene aufgebaut.
• Er leitet, indem er selbst vorangeht und Vorbild ist.
• Er ist seinem Team absolut hingegeben.
Dies alles ist ein Ausdruck des Leitens durch Liebe.
Merke: Leute werden erst interessiert sein an dem, was du sagst, wenn sie spüren, dass du an ihnen interessiert bist.
Jesus zieht einen drastischen Kontrast zu einer anderen Form des Leitens:
Der Mietling bzw. Lohnarbeiter (Johannesevangelium 10,12-13)
• Er nennt die Schafe nicht sein.
• Es liegt ihm nichts an den Schafen, sondern an seinem Lohn.
• Er flieht, wenn Gefahr droht.
Ein Mietling repräsentiert:
• Leiterschaft aus der Position heraus, ohne Diensterfahrung.
• Die Teammitglieder folgen dem Leiter, weil sie es müssen.
• Leiterschaft nicht aus passionierter Berufung, sondern um Ansehen und Anerkennung zu erlangen, als Statussymbol, aus egoistischen Gründen.

Die vier Autoritätsstufen des Leitens:
1.) Leute folgen dir, weil du in eine Position gesetzt worden bist.
Schlüsselwort: „müssen“
2.) Sie folgen dir, weil sie Respekt vor deiner Leistung haben.
Schlüsselwort: „überzeugt“
3.) Sie folgen dir, weil sie in Beziehung zu dir stehen.
Schlüsselwort: „vertrauen“
4.) Sie folgen dir, weil deine „Kinder“ geworden sind durch Multi¬plikation/Reproduktion.
Schlüsselwort: geistliche „Elternschaft“

Quelle: Sicher führen. Bevollmächtigt leiten., S. 23
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