Die Zehn Gebote und Verheißungen: „Du wirst (sollst) nicht begehren!“

Mario Wahnschaffe

23. August 2023
30 Minuten

Die Zehn Gebote und Verheißungen:
„Du wirst (sollst) nicht begehren!“

„Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgendetwas, das deinem Nächsten ⟨gehört⟩.“
2. Mose 20,17

1. Die Herkunft des Begehrens

Begehren und Befriedigung ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen.

Begehren ist existentiell und gehört zu der Natur des Menschen

Das Begehren ist uns von Gott ins Herz gelegt und ist göttlicher Natur.

Und so wie die menschliche Natur dreidimensional ist, so ist auch das Begehren dreidimensional:

Es gibt körperliches gesundes Begehren wie Hunger und Durst.
Wenn es dies nicht gäbe, würden wir nicht Essen und Trinken.

Appetitlosigkeit kann durch Stress, Psychische Krankheiten, aber auch körperliche Krankheiten, Krebs oder Drogenmissbrauch verursacht sein.

Es gibt ein emotionales Begehren nach Liebe und Anerkennung.

Und es gibt ein Spirituelles Begehren: Die Suche danach für etwas zu leben, das größer ist, als man selbst!
Die Suche, herauszufinden, bin ich für eine Mission geschaffen, für die nur ich geschaffen bin!

Thomas von Aquin 1225-74 Begründer der katholischen Scholastik versuchte mit seinen „5 Wegen“, um Gottes Existenz zu beweisen, formulierte den „Teleologischen Beweis“:

Es gibt Dinge auf Erden, die auf die Existenz anderer Realitäten hinweisen, die zweckdienlich sind für ihre Existenz:

Hunger ist ein Hinweis darauf, dass es Essen gibt.
Sehnsucht ist ein Hinweis darauf, dass es Liebe gibt.
Die Suche nach Spiritualität in Millionen von Religionen ist ein Hinweis darauf, dass es Gott gibt.

2. Der Fluch des falschen Begehrens

Es ist offensichtlich, wenn man mit Drogen und Alkoholmissbrauch seinen Körper zerstört, dass man das „gesunde Begehren“, den gesunden Appetit zerstört.

Heroinabhängige oder Crack Abhängige werden krank, verlieren Körpergewicht.
Das passiert, wenn man gesundes Begehren gegen toxisches Begehren eintauscht:

Man zerstört sich selbst!

Das 10. Gebot, nicht zu Begehren die Frau des Nächsten, seinen Knecht, seine Magd, sein Rind, seinen Esel, seinen Besitz,

heißt eben nicht, eine Frau zu begehren oder Besitz zu begehren an sich.

Es ist der Fluch des Vergleichens, des Neides!

Es ist die Lüge: Ich sehe meinen Nachbarn, der glücklich zu sein scheint und man denkt, er ist glücklich geworden, weil er verheiratet ist oder weil er Besitz hat.

Doch hat weder seine Frau oder sein Besitz ihn glücklich gemacht, weil er glücklich ist in Gott.

Oder anders herum: Menschen, die eine Frau haben oder Besitz haben, sind nicht zwingend glücklich: Beispiel!

Der Fluch Spirituellen Hunger durch Vergängliches zu stillen.

„Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich, nicht weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und gesättigt worden seid.
27 Wirkt nicht ⟨für⟩ die Speise, die vergeht, sondern ⟨für⟩ die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, die der Sohn des Menschen euch geben wird! Denn diesen hat der Vater, Gott, beglaubigt[5].“
Johannes 6,26f.

Jesus spricht: „Ich bin das Brot des Lebens!“
Johannes 6,51

Jesus legt dar, dass es natürliche Speise gibt, die vergeht,
und spirituelle Speise gibt, die bleibt, bis ins ewige Leben.

Walter Stevens:
„Unzufriedenheit in meinem Leben: Ich spüre die Existenz eines alles erfüllenden und ewigen Segen!“

Henrik Gibson:
„Wenn du die Lebenslüge eines Menschen nimmst, verlieren sie all ihr Glück.
Die Lebenslüge lautet: Dies oder jenes muss mich glücklich machen, was mich nicht glücklich machen kann!“

Die Menschen kamen zu Jesus, weil er ihnen Brot zu essen gab.
Jesus gibt uns nicht nur Speise, die vergeht.

Alles, was wir essen ist vorher gestorben und wird wieder ausgeschieden.
Wir brauchen vergängliches Brot, damit unser Körper weiter existieren kann.

Doch Jesus spricht: „Ich bin das Brot des Lebens!“
Er ist die ewige Speise, die nie vergeht!

Im Abendmahl feiern wir den Tod Jesu!
Jesus ist der einzige, der uns zeigt.
Gott erniedrigte sich für uns, das Wort wurde Fleisch, um uns zu retten.
Ich bin der Gott, der für dich gebrochen wurde!

Jesus Spricht: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm!“
Johannes 6,53

3. Geistliches Begehren

Hast Du ein brennendes Begehren und Verlangen?

Das 10 Gebot befähigt uns, unseren spirituellen Hunger, nicht durch toxische Speise zu stillen, und geistlich in Sünde zu sterben.

Oft sind wir enttäuscht davon, dass vergängliche Speise unseren spirituellen Hunger nicht stillen konnte.
Wir sind enttäuscht von Liebe, enttäuscht von Menschen!

Rammstein: Ich liebe nicht, dass ich was liebe.
Ich mag es nicht, dass ich was mag.
Innere Abtötung der Gefühle: gefühllose Zombies. Lebend tot.

Das ist nicht Gottes Plan. Wenn Du nicht Menschen zum Gott machst, sondern Jesus, dann bist du resilienter gegen Verletzung und alltägliche Enttäuschung!

Jesus ist das Brot des Lebens, wer von diesem Brot isst, der bleibt bei Jesus und empfängt geistlichen Hunger nach mehr!

„ Und Jesus antwortete und spricht zu ihnen: Habt Glauben an Gott!
23 Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagen wird: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer!, und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, dass geschieht, was er sagt, dem wird es werden.
24 Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden.
25-26 Und wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Übertretungen vergibt.“
Markus 11,22-26

„Betet und bittet“ heißt im wörtlichen übersetzt:
Was ihr auch betet und begehrt!

Hier spricht es von einem Gebet, dass befeuert ist von einem heißen, reinen geistlichen Begehren!

„Und siehe, da war ein Mann mit Namen Zachäus, der war ein Oberer der Zöllner und war reich.
3 Und er begehrte, Jesus zu sehen, wer er wäre, und konnte es nicht wegen der Menge; denn er war klein von Gestalt.
4 Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um ihn zu sehen; denn dort sollte er durchkommen.“
Lukas 19,2

Zächäus war klein von Gestalt. Vielleicht abgelehnt und fühlte sich bedeutungslos.
Er füllte sein Verlangen danach gesehen und geliebt zu werden, mit Reichtum, den er mit römischer Gewalt und Betrug erworben hatte.
Er brach das 10.Gebot tausend Mal, aber all sein Reichtum konnte ihn nicht zufrieden stellen.

Bis er Jesus traf und mit ihm ass.
Er ass nicht nur Speise mit Jesus, er ass von dem lebendigen Brot:

„Zachäus aber stand und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich von jemand etwas durch falsche Anklage genommen habe, so erstatte ich es vierfach.
9 Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Haus Heil widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist;
10 denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.“
Lukas 19,8-10

Hast Du ein brennendes Verlangen Jesus zu begegnen?

„Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen.
8 Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.“
Johannes 15,7

Wenn wir in Jesus bleiben, empfangen wir geistliches Begehren! Dann begehren wir das was Jesus begehrt!

Begehren erscheint uns oft durch das 10. Gebot verboten.

Aber Gott erhört nicht fein formulierte Gebete.
Er schaut auf unser unverschämtes, brennendes Verlangen in unserem Herzen:
Die syro-phönizische Frau!
Der Mann am Kreuz!

Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und begehrt (bittet), glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden.
Markus 11,24



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