8 schwierige Fragen an Geistestaufe & Zungenrede – Mario Wahnschaffe

Mario Wahnschaffe

20. Mai 2024
51 Minuten

„Die Taufe in den Heiligen Geist“ – 8 schwierige Fragen an Geistestaufe & Zungenrede / Mario Wahnschaffe

1. Frage: Viele Pfingstler sagen, wenn du nicht in Zungen redest, hast du nicht den Heiligen Geist?

Die Jünger, die diese Verheißung erhielten waren mit Wasser getauft, sie folgten Jesus nach.
Sie hatten auch schon den Heiligen Geist empfangen. Joh.20:22

Jeder Bekehrte und Neugeborene Christ, der noch nicht das Erlebnis der Geistestaufe hatte, ist schon klar in Berührung mit dem Werk des Heiligen Geistes gekommen:
– Sündenüberführung geschieht durch den Heiligen Geist Joh.16:8
– Er schenkt ein inneres Zeugnis über Gottes Wahrheit Joh.16:13
– und Wesenhaftigkeit Röm.8:16

Aufgrund dieser Stellen ist die Behauptung abzulehnen, die viele Pfingstler gelehrt haben, daß wir erst den Heiligen Geist empfangen durch die Geistestaufe (mit dem Zeichen des Zungenredens).
Hierzu unterlegte Bibelstellen:
Die Geistestaufe der Samariter, Apg.8:15
Die Geistestaufe der Johannesjünger Apg.19:6

2. Frage: Worin besteht der Unterschied zwischen Empfang des Heiligen Geistes und der Taufe in den Heiligen Geist

Die entgegengesetzte Lehre vieler Evangelikaler, daß mit der Bekehrung und Neugeburt zeitgleich auch die Geistestaufe (in der Regel ohne das Zeichen der Zungenrede) vollzogen sei, ist biblisch ebenso wenig nachvollziehbar.
Hierzu unterlegte Bibelstellen sind:
Bekehrung und Neugeburt sind auch Wirkungen des Heiligen Geistes und wesensgleich mit dem Empfang und somit der Taufe des Heilgen Geistes: Joh.16:7,8; Röm.8:16; Eph.1:13.

Hier werden zwei Wirkungen des Heiligen Geistes miteinander verwechselt.
Bekehrung und Neugeburt, von den Theologen „Regeneration“ genannt, ist ein heilsnotwendiges (soteriologisches) Werk des Heiligen Geistes.
Die Taufe in den Heiligen Geist ist aber ein Werk zur Ausrüstung seiner Jünger mit Kraft.

Daß das Erlebnis der Taufe im heiligen Geist ist nach dem biblischen Befund ein weiteres Erlebnis nach Bekehrung und Neugeburt (Regeneration).
Trotzdem die Jünger im Wasser getauft sind, Jesus, nachfolgen, schon ein Erlebnis mit dem Heiligen Geist gemacht haben, befiehlt Jesus seinen Jüngern in Jerusalem zu warten, bis sie die Geistestaufe erlebt hätten. Lk.24:49
Paulus fragt die 12 Jünger des Johannes in Apg.19:2 „Habt ihr den Heiligen Geist empfangen nachdem ihr gläubig geworden seid?“ Seine Frage zielt nicht nach der Neugeburt, denn das Ergebnis war die Geistestaufe mit Zungensprache als Zeichen. Apg.19:6

Die gläubigen und getauften Samarier hatten die Taufe im Heiligen Geist noch nicht empfangen, aus diesem Grunde kommen die Apostel extra aus Jerusalem, damit sie dies empfangen. Apg.8:14-16

3. Frage: Ist die Taufe in den Heiligen Geist „heilsnotwendig“?
Braucht man die Taufe in den Heiligen Geist um ein richtiger Christ zu sein?

Bei der Geistestaufe handelt es sich um ein „Charisma“, dh. Ein „Geschenk aus Liebe“ von Gott.
Sie ist eindeutig nicht heilsnotwendig!
Auch der Räuber am Kreuz ging ohne Geistestaufe in den Himmel ein. Lk.23:42,43
Aber es ist Gottes Wunsch, daß jeder diese „Liebesgabe“ von ihm empfängt um Kraft zu haben für seinen Dienst.
Paulus sagt in 1.Kor.14:5 „Ich möchte aber, daß ihr alle in Sprachen redet.“
Das heißt, daß in der Gemeinde zu Korinth nicht alle in Sprachen redeten, Gottes Geist spricht aber hier durch Paulus den Wunsch aus, daß alle in Zungen reden könnten.

2. Das Ziel der Geistestaufe: Ihr werdet Kraft empfangen!

Apg.1:5,8 Ihr werdet mit Heiligem Geist getauft werden
Griechisch: (en pneumati) „in Geist“
(baptisthäsesthe) „getaucht werden“
Ihr werdet Kraft empfangen
Und ihr werdet meine Zeugen sein!

Luk.24:49 „Bleibt in der Stadt, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe.“

Schlüsselwörter bei der Geistestaufe des neuen Testaments sind „Kraft“ und „Zeugen“.
Die Geistestaufe steht also nicht im soteriologischen (heilsnotwendigen), sondern im missionarischen Zusammenhang.

Das Ziel der Geistestaufe
Das Ziel ist in erster Linie Kraft zu empfangen.
Kraft wozu?
Kraft um ein Zeuge zu sein bis an die Enden der Erde. Apg.1:8

– Das Ergebnis der Geistestaufe in der ersten Gemeinde: Sie predigten zu dem Volk.
Apg.2:4-11
Petrus predigte und es bekehrten sich an diesem Tag etwa 3000 Menschen, sie ließen sich taufen und wurden der Gemeinde hinzugetan. Apg.2:41
– Apg.4:31 „Sie wurden mit Heiligem Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.
– Apg.6:3 Der Geist wird zum Dienst gegeben.
Stephanus war erfüllt mit dem Heiligen Geist um erst Diakon zu sein und dann Märtyrer.
Ebenso Philippus war erst Diakon und dann Evangelist in Samaria. Apg.8:5,35,40
– Apg.9:15,17 Die Erfüllung des Paulus diente dazu, ihn zu einem Instrument von Gott zu machen.

4. Frage: Warum reden Charismatiker heute noch „in anderen Sprachen“, wo die Sprachen doch schon aufgehört haben?

Die Liebe hört niemals auf. Aber seien es Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.
1. Korinther 13:8

Zu diesem Vers wird gesagt, dass es ein Beweis ist, dass Zungenrede schon aufgehört hat und das Zungenrede nur am Anfang notwendig war für die ersten Gemeinden.

„Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.
9 Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise;
10 wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden.“
1.Korintherbrief 13:8-10

Mit dem Wort Gottes, dem Neuen Testament kam das „Vollkommene“, (Vollendung des Kanons des Neuen Testaments: Osterbrief des Athanasius, 367 n. Chr.

Antwort: Mit dem Neuen Testament hat aber laut 1.Kor.13:8 auch die Erkenntnis nicht aufgehört. Es handelt sich hier um die Ewigkeit bei Gott:

„Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es1 offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“ 1.Johannes-Brief 3:2

3. Das Zeichen der Geistestaufe

Obwohl die Taufe in den Heiligen Geist ein geistliches, inneres Erlebnis ist, manifestiert sie sich zeichenhaft in allen Stellen der Apostelgeschichte, die sich mit Geistestaufe beschäftigen.

– Apg.2:4 „Sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden.“
– Apg.10:45,46 „Auch auf die Nationen wurde die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen, denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben.“
– Apg.19:6 „Der Heilige Geist kam auf sie und sie redeten in anderen Sprachen.“

4. Sinn und Auftrag des Zungenredens

5. Frage: Die Bibel verbietet Zungenrede ohne Auslegung in der Gemeinde?

Viele Mißverständnisse geschehen, weil die verschiedenen Arten des Zungenredens gegeneinander ausgespielt werden.

Die zwei Arten des Zungenredens:

A) Zungenreden als Zungenbotschaft in der Gemeinde
Die Richtung ist hier:
Gott > Gabenträger > Gemeinde > Auferbauung

1.Kor.14:5-13 Zungenrede wird von Gott gegeben und muß ausgelegt werde, damit die Gemeinde lernen kann und erbaut wird.
Diese Gabe hat nicht jeder, 1.Kor.12:28, weil jeder verschiedene Dienstgaben hat.

B) Zungenreden als Zungengebet
Die Richtung ist hier:
Gläubiger > Gott > Anbetung, Fürbitte

1.Kor.14:2 „Er redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott, er redet im Geist Geheimnisse.“
: 4 „Er erbaut sich selbst.“
Röm.8:26 „“Der Geist nimmt sich unserer Schwachheit an, denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie es sich gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichem Seufzen.“
Jud.20 „Erbaut euch auf eurem heiligsten Glauben, betet im Heiligen Geist.“
Röm.8:15 „In dem wir rufen: ‚Abba, Vater!‘“

6. Frage: Ist die Taufe in den Heiligen Geist für Jeden?

Ist die Taufe in den Heiligen Geist nur etwas für Spezielle Leute oder für jeden?

Apg.2:4 „Sie wurden alle erfüllt…“
Apg.10:44 „Der Heilige Geist fiel auf alle…“
Apg.2:17 „Ich werde von meinem Geist ausgießen auf alles Fleisch.“

Ist 1.Kor.12:30 (Reden allen in Sprachen? – Nein!) und
1.Kor.14:5 (Ich möchte, dass ihr alle in Sprachen redet!)
ein Widerspruch?
Antwort: Bei dem ersten Zitat handelt es sich um die Dienstgabe des Zungenredens zur Erbauung der Gemeinde,
bei dem zweiten Zitat um das Zungengebet zur Selbstauferbauung.

7. Frage: Ist die „Taufe in den Heiligen Geist“ und insbesondere das „Reden/Beten in neuen Sprachen“ eine Tür für dämonische Mächte?

Lk.11:11-13 „Der Vater wird den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten.“

Frage: Wer in Zungen betet ohne Auslegung – Wie weiß er, dass er nicht zum Satan spricht?

Darum: Wer in einer Sprache redet, der bete, dass er es auch auslegen kann.
1. Korinther 14:13

Dazu sagte sie, dass jeder der in Zungen spricht es auslegen muss. Sonst die Gefahr sehr groß, dass man zum Satan oder ähnliches spricht

Gottes Wort bestätigt: Es ist sein Wille für Dich, die Geistestaufe zu empfangen!

Wie empfängt man die Geistestaufe:
– Im Gehorsam Apg.5:32 / Auch vor der Wassertaufe Apg.10:44-48
– Gläubig Mk.17:17
– Vertrauend Lk.11:13

8. Frage: Wer spricht in anderen Zungen? Ich oder der Heilige Geist?

Antwort: „—sie sprachen…. Der Heilige Geist erfüllte sie.“

– Aktiv und handelnd
Gottes Aufgabe ist es, daß der Heilige Geist dich erfüllt.
Deine Aufgabe ist es, deine Zunge zu bewegen! Apg.2:4; 10:45,46; 19:6

Wie soll es nun sein? Ich will mit dem Geist beten, ich will aber auch mit dem Verstand beten; ich will mit dem Geist lobsingen, ich will aber auch mit dem Verstand lobsingen.
1. Korinther 14:15

Hierzu wird gesagt, dass man nur mit Verstand beten sollte



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