Die Weisheit erkennen Wie wird man weise? Teil 2: Rechtschaffenheit mit Issy Dedeoglu
Curriculum – ICB International Ministry Training
Leitung und Weisheit
Das Buch der Sprüche Die Furcht des Herrn – Grundlage jeder weisen Leitung!
Die Weisheit erkennen Wie wird man weise?
Teil 2: Rechtschaffenheit mit Issy Dedeoglu
Schlachter:
20 Darum wandle du auf dem Weg der Guten und bewahre die Pfade der Gerechten!
21 Denn die Redlichen werden das Land bewohnen und die Unsträflichen darin übrigbleiben;
22 aber die Gottlosen[8] werden aus dem Land ausgerottet und die Treulosen daraus vertrieben werden.
In unserem Sprachgebrauch
Rechtschaffenheit wird beschrieben als die Neigung und das Bestreben, den Pflichten seines Standes gegenüber „einem höhren Wesen“ und den Menschen Genüge zu tun.
- In Bibel ist der Begriff Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit identisch
- Im Kontext zwei verschiedene Ebenen/Konstellationen
Voraussetzungen für Rechtschaffenheit:
Gerechtigkeit + Weisheit gehen Rechtschaffenheit voraus
Gerechtigkeit:
Was ist Gerechtigkeit?
- Gerechtigkeit gehört Gott
- Gottes Gerechtigkeit nicht beeinflussbar
- Jesus Christus ist an unserer Stelle am Kreuz gestorben
- Ein absolut gerechter Mann
- Sein Geschenk bedeckt uns mit Gerechtigkeit
- Beeinflusst auch uns
- Deshalb wurde Jesus Mensch
- Seine Taten zählen für uns
- Jesus ist unsere Gerechtigkeit
- Zu ihm zu laufen bedeutet gerecht sein
- Richtiges Protokoll um mit Gott zu laufen
- Zu ihm zu laufen: Ohne ihn können wir nichts ausrichten
- Buße meint also Umkehr zu Gott/Gerechtigkeit
- Gottesglauben um gerecht zu sein
- Rechtschaffenheit erwächst aus Gerechtigkeit
- In der Bibel wird Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit gleich definiert
- Mose 6,9: Noah war ein gerechter Mann, denn Noah wandelte mit Gott
- Maßstab für Rechtschaffenheit ist Gott allein
Weisheit:
- Verweis auf Vortrag des Vorredners Winston Richardson „Weisheit bei Gott suchen“
- Definition kurz: Sein Leben nach Gottes Willen zu schaffen.
Rechtschaffenheit:
- Sozialer Aspekt im Vordergrund (tzedeq und mishpat):
- Bruce Waltke (Prof. für Altes Testament): Die Rechtschaffenen nehmen Nachteile auf sich, um der Gemeinschaft zu dienen; die Gottlosen belasten die Gesellschaft, um sich selber zu dienen
- Der Rechtschaffene weiß, dass alles von Gott kommt
- Der Herr will, dass wir den Nächsten lieben
- Der Gottlose denkt, dass alles ihm gehört und er deshalb machen kann, was er will
- Anstand; soziale Gerechtigkeit
- Jesus ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben (Markus 10,45)
- „Glücklich sind die, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben, denn Gott macht sie satt!“ (Mat. 5,6)
Schöpfung:
- Schöpfung nach der richtigen Beziehung geformt (Genesis 1)
- Mann und Frau sind bei Gott. Er erschafft sie als Partner, die Gottes Ebenbild widerspiegeln
- Kümmern um die Schöpfung
- Erstes Bild von Rechtschaffenheit: Die Menschheit führt eine gute Beziehung zu Gott, zu einander und zu dem Land auf dem sie Leben
- Baum der Erkenntnis = Eine Entscheidung gegen gute Beziehung zu Gott
- Veränderung findet statt
- Adams Antwort auf Gottes Frage „Hast du etwa von dem verbotenen Baum gegessen?“ Adam sagt, „Die Frau, die du mir zur Seite gestellt hast, gab mir etwas davon; da habe ich gegessen.“ (Genesis 3,11-12)
- Als sich Gott an Eva wendet, schiebt sie auf ähnliche Weise die Schuld auf die Schlange.
- Plötzliche Selbsterhaltung
- Davor Menschen im richtigen Umgang
- Jetzt verstecken sie sich vor Gott und geben ihm keine ehrliche Antwort auf seine Fragen
- Sich Gott gegenüber angemessen verhalten ist Rechtschaffenheit
- Jetzt Angst und Verlangen nach persönlichem Vorteil zum Selbstschutz
- Wir lernen, für Ressourcen zu kämpfen und das, was wir haben, zu beschützen
- Gott wollte das nicht, deswegen gibt er immer wieder Anweisungen an Menschen,
- Dieses Gesetz lehrt uns was Sünde überhaupt ist
- Die 10 Gebote schafften richtigen Umgang mit Gott und anderen
- Wenn Menschen und ganze Gesellschaften diesen Anweisungen folgen, entsteht neues Leben durch die Zuneigung
- Gott ruft sein Volk zurück auf den Weg des aufrichtigen Umgangs miteinander
- „He, ihr Durstigen alle, kommt her zum Wasser! Kommt her, auch wenn ihr kein Geld habt! Kauft und esst! Ja, kommt, kauft ohne Geld, kauft Wein und Milch! Es kostet nichts. Warum gebt ihr Geld aus für Brot, das gar keins ist, den Lohn eurer Mühe für das, was niemand satt machen kann?“ (Jesaja 55,1-2a)
- Eigentlich sind es die Dinge, die wir in der Welt versuchst zu erhaschen und das bekommen wir bei Jesus
4 Begriffe erklären:
Vers 20
– Weg (derek): Weg, nach, durch: Meint Richtung; ein Ziel wird impliziert
Ziel ist es immer, bei Gott anzukommen.
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. (John 14,6)
Diesen Weg bestreiten wir alle gleichermaßen
– Pfade (orach): Pfad, Weg, Bahn: Pfad i.S.v. Art.
Plural!
Gott ist allgegenwärtig, allmächtig, allwissend ist.
Jede Begegnung mit Gott ist ein anderer Pfad. Ausgangspunkt unterschiedlich
Von Gott errettet zu werden ist ein Pfad.
Erst geht man durch den Pfad der Erlösung und danach kommen die verschiedenen Routen des Wachstums
Vers 21:
– Land (Himmel, das gelobte Land)
Vers 22:
– Gottlos: Gegenteil von Rechtschaffenheit. Dieses Wort bezeichnet Menschen, die Böses tun in bewusster Missachtung Gottes uns seiner Gebote. Im AT wird dieses Wort daher mit Gesetzlosen oder Frevler übersetzt.
Abgrenzungen:
Moral und Ethik
- Streben nach Moral und Ethik ist gut
- Moral und Ethik sind Voraussetzungen der Rechtschaffenheit, aber nicht die volle Definition
- Moral und Ethik auch ohne Jesus existent
- Geistliche Blick vs. weltlicher Blick
- Jesus sagt: Folge mir nach!
- Jesus nacheifern.
- mehr als ein persönlicher moralischer Kodex
- Laut Jesus ist es möglich, Regeln zu halten, ohne nach aufrichtigen Beziehungen zu suchen (Matthäus 5,20)
- Jesus konfrontiert Gruppe von Gesetzeslehrern, die sich an das Gesetz halten und zugleich die Schwachen unterdrücken (Matthäus 23,1-39)
- Bösartiges Verhalten. Denken, sie seien gerecht.
- Wahre Rechtschaffenheit wie im Garten Eden
- Nicht Verlangen nach dem persönlichen Vorteil inspiriert, sondern durch Hunger nach Liebe, die einen antreibt, fair und gerecht zu anderen zu sein, die Frieden mit allen sucht und die großzügig gibt, ohne etwas zurückzuhalten (Matthäus 5, 38-42)
- „Euch soll es zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird er euch alles Übrige dazugeben.“ (Matthäus 6,33)
Werksgerechtigkeit:
- Eichhörnchen-Prinzip: Eichhörnchen essen keine Nüsse, um Eichhörnchen zu werden, oder sich anderen Eichhörnchen anzugleichen, sondern sie sind Eichhörnchen und deshalb essen sie Nüsse
- Handlungsebene beachten!
- Reihenfolge aus was heraus wir das tun ist wesentlich
- Gott gab im AT Gesetze, damit die Menschen lernen, was Sünde ist.
- Seit Jesu Tod sind wir nicht mehr unter dem Gesetz.
- Wer mich liebt, tut, was ich sage, spricht Jesus (John 14,23)
- Werke aus Liebe zu Christus heraus
- Unsere Taten alleine nicht rechtschaffend, sondern wir bleiben Sünder
- Jesus ist der Einzige, der würdig ist, vor dem Vater zu stehen und als einziger von ihm akzeptiert wurde
- Wenn ich ihn in meinem Leben annehme, sieht Gott nicht mehr mich, sondern der Vater sieht Christus in uns und auch in unseren Taten
- Veränderung aufgrund seines Opfers am Kreuz
- Unsere Taten bringen nichts, erretten uns nicht
- Die meisten Menschen glauben fälschlicherweise, Heiligkeit käme von den Dingen, die wir tun
- Gott akzeptiert uns nicht, weil wir tun, was wir tun, sondern aus wem heraus wir das tun
Psalm:
„Wo sollte ich hingehen vor deinem Geist, und wo sollte ich hinfliehen vor deinem Angesicht? Stiege ich hinauf zum Himmel, so bist du da; machte ich das Totenreich zu meinem Lager, siehe, so bist du auch da!“ (Ps 139,7–8)
„Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne … ja, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht völlig wüsstest“ (Vers 2 und 4)
- Allwissender Gott. Keine Liste an Taten nötig
- Keiner kann sich rühmen vor Gott
- Johannes 10,9:
Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden.
- Daraus geht Rechtschaffenheit heraus
- Andere Tür führt zu Selbstgerechtigkeit
- Gute Taten tun um in den Himmel zu kommen ist schwer
- Einfacher als das: Lediglich Annahme
Fazit:
- Heilige Franz von Assisi:
„Verkündige das Evangelium jederzeit und wenn nötig, nutze Worte.“
Rechtschaffenheit mit biblischer Definition ist eine Verkündigung der frohen Botschaft und damit des Evangeliums
- Wir fangen in der Rechtschaffenheit an so zu leben, als wären wir schon in Gottes Reich
- Jesus die Unterdrückten aufgerichtet
- Ultimativer Ausdruck seines aufrichtigen Weges ist der Tod am Kreuz
- Sein Tod zeigt zum einen den grausamen Machthunger der Menschen, und zum anderen Gottes endlose Gnade, Gerechtigkeit und sein entschlossenes Streben nach aufrichtigen Beziehungen
- Jesus ruft uns auf so zu werden wie er
- „Glücklich sind die, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben, denn Gott macht sie satt!“ (Matthäus 5,6).
- Rechtschaffenheit – unser tägliches Brot