ICB Ministry Training Das Herz verstehen Teil 1: Was du tust, das wirst du! Mario Wahnschaffe
Curriculum Herbst 25
ICB Ministry Training Leitung und Weisheit
Das Buch der Sprüche
Das eigene Herz erkennen.
07.09.25 Das Herz verstehen Teil 1: Was du tust, das wirst du!
Unser Tun bestimmt unsere Gefühle!
Fang an durch Taten der Liebe, dein störrisches Herz zu verändern, statt auf es zu hören!
„Den Pfad der Gottlosen betritt nicht, beschreite nicht den Weg der Bösen!
15 Lass ihn liegen, geh nicht darauf, weiche von ihm und geh vorbei!
16 Denn sie schlafen nicht, wenn sie nichts Böses getan, und ihr Schlaf wird ihnen geraubt, wenn sie nicht ⟨irgendeinen⟩ zu Fall gebracht haben.“
Sprüche 4,14-16
„Was bist du so aufgelöst[gebeugt], meine Seele, und stöhnst [bist unruhig] in mir? Harre auf Gott! – denn ich werde ihn noch preisen ⟨für⟩ die Heilstaten (Rettung) seines Angesichts.“
Psalm 42,6
„Von David. Preise den HERRN, meine Seele, und all mein Inneres seinen heiligen Namen!
2 Preise den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht alle seine Wohltaten!
3 Der da vergibt alle deine Sünde, der da heilt alle deine Krankheiten.
4 Der dein Leben erlöst aus der Grube, der dich krönt mit Gnade und Erbarmen.
5 Der mit Gutem sättigt dein Leben[1]. Deine Jugend erneuert sich wie bei einem Adler.
Psalm 103,1-5
Tim Keller, Gottes Weisheit entdecken 2022, (S.95)
Was Du tust, das wirst Du!
Jeder Weg hat ein Ziel!
„Säe einen Gedanken, ernte eine Tat.
Säe eine Tat, ernte eine Gewohnheit.
Säe eine Gewohnheit, ernte einen Charakter.
Säe einen Charakter, ernte ein Schicksal.“
Der moderne Mensch glaubt:
„Unsere Gefühle bestimmen unser Handeln.
Es ist Heuchelei, wenn wir Liebe praktizieren, aber dabei keine Gefühle der Liebe empfinden.“
Gottes Wort im „Buch der Sprüche“ lehrt uns das Gegenteil:
Unser Tun bestimmt unsere Gefühle.
Auch wenn wir für eine Person keine Gefühle empfinden, praktizieren wir trotzdem gute Werke und die Gefühle werden folgen.
Wenn Jesus uns dazu auffordert, unsere Feinde zu lieben, dann meint er damit nicht, dass wir dabei oder dadurch schöne Gefühle haben werden,
sondern wir tun das, weil wir Söhne unseres Vaters im Himmel sind, und durch seine Natur befähigt sind, Agape Liebe (Göttliche Trotzdem Liebe) zu verschenken, an die, die wir normaler Weise hassen würden.
„Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde[19], und betet für die, die euch verfolgen,
45 damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist!“
Matthäus 5,43-45
Praxis:
Wir lernen zu unserem störrischen Herzen, zu unseren wechselhaften Gefühlen zu sprechen.
Unser Herz zu ermahnen, statt ihm und unseren Gefühlen zu gehorchen und zu folgen.
Geistlich wachsen – Geistliche Crashteste
Geistlich wachsen – Reifeprozesse
Ein Missverständniss über geistliches Wachstum:
– Geistliches Wachstum geschieht „über Nacht“
– Die Wahrheit ist, dass geistliche Reifeprozesse Zeit brauchen und dass Gott bestimmte Checks an uns durchführt: Integrationscheck, Gehorsamscheck und Wortcheck.
1. Der Integritätscheck
Integrität kommt aus dem englischen und bedeutet so viel wie „komplett sein, abgerundet sein innerlich und äußerlich, Sichtbares und Unsichtbares in Übereinstimmung“
Beispiel: Crashtest Täglich sterben auf Deutschlands Straßen 21 Menschen und 1400 werden verletzt.
Chrashtests versuchen die Integrität eines Autos zu testen im Ernstfall. Dabei stellt sich heraus welche Materialien verwendet werden dürfen und welche nicht.
Beispiel: Leckstelle in meinem Passat öffnete sich nur unter Hochdruck, sonst war die Leitung dicht.
Göttliche Crashtests: Ps.17:3 „Du hast mein Herz geprüft, hast mich des Nachts durchforscht; du hast mich geläutert – nichts findest du.“
Das Herz ist das Zentrum unseres Seins.
Schnittpunkt von Geist Seele und Leib.
Dort werden die wichtigsten Entscheidungen unseres Lebens getroffen.
Dort liegt auch die Qualität unserer Werte verborgen, dort kommt in Krisensituationen heraus, was wirklich in uns steckt.
Jesus hat das Herz mit verschiedenen Bildern beschrieben:
Er hat es mit dem verschieden beschaffenen Ackerfeld beschrieben. Lk.8
Von der Integrität oder Beschaffenheit des Bodens hängt ab, ob das Feld Frucht bringen kann.
Jesus gibt auch noch ein anderes Bild unseres Herzens:
Das Herz: Ein göttlicher Kanal:
Jesus spricht in Joh.7:38 „Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“
Gr.: koilia Inneres, Bauch, Gebärmutter
Unser Herz soll ein göttlicher Kanal sein für die Dinge des Himmels.
Immer wieder finden wir Redewendungen im Wort wie:
Mit dem Herzen „glauben“
Mit dem Herzen „vergeben.
Dies sind göttliche Qualitäten die nicht aus menschlicher Kraft kommen, sondern aus einem göttlich verändertem Herzen.
Ein verstopftes Herz:
Aber unser Herz bedarf einer göttlichen Veränderung, wenn wir geistlich wachsen wollen.
Die Schrift nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn sie von der Natur des menschlichen Herzens spricht.
Jer.17:9 sagt ohne Rücksicht: „Trügerisch ist das Herz, mehr als alles, und unheilbar ist es. Wer kennt sich mit ihm aus?“
Luther sagt: „Es ist das Herz ein trotziges und verzagtes Ding.“
Unser Herz ist von Natur aus trotzig und ungeübt, die Dinge Gottes aufzunehmen und weiterzugeben.
So wird das Herz auch von Jeremia in Jer.11:8, als verstockt beschrieben.
Menschen folgen einem bösen Lebenswandel, weil ihr Herz verstockt ist.
Hebr.: harir, Verhärtung
Hes.11:19 spricht von dem Herzen aus Stein
Bild: Unser zugewachsener Kanal. Er konnte nur gereinigt werden, indem er mittels einer Videokamera geprüft wurde und einer beweglichen Säge ausgefräst wurde.
Was war geschehen?
Durch kleine Undichtigkeiten waren die Wurzeln eines Baumes hineingewachsen, um dort an die Feuchtigkeit zu kommen. Die Wurzeln waren so stark, dass sie den Kanal zugewachsen hatten und zerbrochen hatten.
So hatte man nichts gemerkt, aber als einmal ein starker Regenguss kam, stand der halbe Keller unter Wasser.
Gott möchte nicht, dass wir unter Belastung oder in wichtigen Entscheidungen unseres Lebens versagen, deswegen prüft er unser Herz.
So gibt es verschiedene Belastungstests:
Von Daniel in der Löwengrube. Von dem Wert des Gebets.
Von Eric Liddell und seinem Olympia-Lauf an einem Sonntag.
Von Abraham und seinem Finanzcheck bei Melchisedek und dem König von Sodom.
Der Alltag ist reich von Belastungen und Prüfungen, die unser Herz offenbaren werden.
a) Überprüfung von Tugenden
Beispiel: Daniel wollte treu sein zu Gott und heilig leben auch in den jüdischen Speisevorschriften.
Dan.1:8 „Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht unrein zu machen.“
In seinem Herzen wurde die Schlacht geschlagen.
Er fürchtete nicht die Bestrafung des Königs sondern vertraute auf Gott.
In unserem Herzen werden Entscheidungen getroffen:
– Ich werde mich enthalten von Pornographie
– Ich werde nicht mit einer anderen Frau schlafen, als die meine eigene ist
– Ich werde nicht mich vom übermäßigen Essen regieren lassen.
In einem geläuterten Herzen werden diese Entscheidungen getroffen und zwar vor der Herausforderung nicht währenddessen.
Beispiel: Meine ersten Fasten waren eine Katastrophe. Warum, ich hatte mich nicht dafür entschlossen.
Effektivste Heiligungszeit für Pastoren: Das Auto. Dort werden montags und während der Ferien von Gott alle Tugenden getestet, die wir Sonntags unseren Schafen predigen: Geduld, Zuvorkommenheit, Vergebungsbereitschaft, Milde, Demut….
b) Überprüfung von Treue
Beispiel Josua.
4.Mos.11:24 „Josua, der Sohn des Nun, war schon von seiner Jugend an ein Diener des Mose.“
Später konnte Gott ihn wunderbar gebrauchen in der Einnahme des Landes Israel, selbst in schwierigsten Situationen, wo er einfach in Treue zu Gottes Wort handeln mußte. Er war erfolgreich, denn Treue war in sein Herz gelegt worden von Anfang an.
c) Überprüfung von Ehrlichkeit
Beispiel von Wiedergutmachung eines Diebstahls am Arbeitsplatz (Der Werdegang eines Leiters, S.61,62
2. Der Gehorsamscheck
Gehorsam zu erbringen für Dinge, die uns logisch erscheinen, sind im Grunde nicht schwer. Gehorsam zu Gott zu sein in Dingen, wo wir manchmal nicht verstehen warum fällt uns oft schwerer.
Beispiel: Kindererziehung
Gehorsam ist abhängig von einer Vertrauensbeziehung zu dem Erziehenden.
Die Taufe Jesu war der Gehorsamscheck für ihn.
Johannes selbst bestätigt ihm, dass die Taufe der Buße nicht notwendig sei für ihn.
Für Jesus war es aber nicht die Taufe der Buße, sondern des Gehorsams zu Gott. Mat.3:15
Von da ab wandelt sich das Leben und der Dienst Jesu radikal:
Bestehung der Versuchungen des Teufels.
Vollmacht über Krankheit, Dämonen und über den Tod.
Warum? Weil er gehorsam ist zu Gott, bis zum Kreuz.
Gott wird uns in unserem Leben durch verschiedene Gehorsamschecks führen:
Priorität Eigentum und Geben von Finanzen
Wahl des Ehepartners
Bereitschaft zu vergeben oder Schuld einzugestehen
Bereitschaft zu dienen
Unrecht wieder gut zu machen.
Persönliches Zeugnis
3. Der Wortcheck
Der Wortcheck zeigt, ob wir Worte von Gott empfangen können, behalten und sie auch zur Auferbauung und Veränderung anderer teilen können.
Jes.50:4 „Der Herr hat mir die Zunge eines Jüngers gegeben, damit ich erkenne, den Müden durch ein Wort aufzurichten. Er weckt mich ja Morgen für Morgen weckt er mir das Ohr, damit ich höre, wie Jünger hören. Der Herr hat mir das Ohr geöffnet, und ich bin nicht widerspenstig gewesen, bin nicht zurückgewichen.“
Auch dieser Prozess ist ein Prozess der Beziehung zu Gott und seinem Wort.
So hatte Samuel, als er noch ein sanfter Knabe war, tagtäglich im Hause Gottes, schlafend bei der Bundeslade, solch ein Verlangen hatte der junge Knabe nach der Gegenwart Gottes in seinem Leben, er hatte die erste Wachstumsprüfung als Wortcheck.
Er hört das erste Mal die Stimme des Herrn und empfängt Worte der Korrektur für Eli, die er in Demut weitergibt.
Er besteht den Test und da heißt es später von ihm:
1.Sam.3:19 „Und Samuel wuchs heran. Und der Herr war mit ihm und ließ keins von seinen Worten, auf die Erde fallen.“